Titelsammler wird 75! Herzlichen Glückwunsch, Horst Köppel!

Als Spieler sammelte Horst Köppel mit Borussia sieben Titel und stand zudem bei den Fohlen Mitte der 2000er an der Seitenlinie. Heute feiert er seinen 75. Geburtstag! Borussia wünscht auf diesem Wege alles Gute!

Horst Köppel wechselt in der Saison 1968/69 vom VfB Stuttgart zu Borussia und punktet von Beginn an mit Geschwindigkeit, Einsatz und Beweglichkeit. Lediglich beim Toreschießen will es am Anfang seiner Borussia-Zeit nur selten gelingen – außer gegen seinen Ex-Klub: In der Spielzeit 69/70 glänzt er sogar mit einem Dreierpack gegen den VfB. In den Medien wird er gefeiert als „Held vom Bökelberg“, „gefährlich wie eine Kobra und kaltblütig wie Django“. „Andere beten – Django (Köppel) schießt“, heißt es in der RP, die damit auf einen populären Italowestern und dessen Hauptfigur anspielt.

In den ersten fünf Spielen der Saison 1970/71 gelingen ihm gleich drei Tore und beim Debüt im Europapokal gegen Zyperns Meister EPA Larnaka trifft er beim Hinspiel (6:0) zweimal und im Rückspiel (10:0) einmal. Obwohl er beste Zukunftsaussichten bei Borussia hat, entscheidet sich Köppel für eine Rückkehr zum VfB Stuttgart. Zwei Jahre verbringt er dort und läuft für die Schwaben als Kapitän auf, bevor es ihn zurück an den Niederrhein zieht. Von einer „glanzvollen Rückkehr“ ist die Rede, denn der Stürmer zeigt sich spielerisch runderneuert.

Das wohl beste Mittelfeld-Trio der Bundesliga

Zusammen mit Herbert Wimmer und Dietmar Danner bildet Köppel das wohl beste Mittelfeld-Trio der Bundesliga, doch körperliche Probleme machen ihm zu schaffen. Aufgrund einer Arthrose im rechten Zehenballen kann er nicht mehr beschwerdefrei spielen. Im Laufe der Saison verliert er seinen Stammplatz und lässt sich in der Sommerpause operieren. Vermeintlich fit meldet er sich zum Saisonauftakt 1974/75 zurück, doch macht Köppel den folgenschweren Fehler, zu früh wieder einzusteigen. Schon nach vier Einsätzen muss er abbrechen und lässt sich schließlich erneut operieren. Selbst mit verheiltem Fuß schafft es Köppel nicht mehr, bei Borussia in Tritt zu kommen.

Nach der vierten Meisterschaft sucht er in der anschließenden Sommerpause eine neue Herausforderung. Während sich seine Teamkollegen im Urlaub erholen, schließt er sich den Vancouver White Caps in der North America Soccer League an. Diese wird von April bis Ende August ausgespielt. Zu der Zeit ist es nichts Ungewöhnliches, dass Spieler aus Europa die Kader in der Sommerpause auffüllen. „Mir hat es unwahrscheinlich gut gefallen“, freut sich Köppel nach seiner Rückkehr, „wenn ich bei Borussia nicht mehr in die Mannschaft komme, kehre ich vielleicht zurück nach Kanada, lieber bliebe ich aber in Gladbach.“

Zunächst sieht es so aus, als würde Köppel den Turn-Around schaffen, doch ist die Hinrunde der Saison 1976/77 seine letzte Zeit als Stammspieler. Nach der Spielzeit zieht es ihn erneut nach Vancouver. Danach steht ein Engagement bei Hertha BSC im Raum, doch kurz vor Vertragsunterschrift bricht er sich im Training das Schien- und Wadenbein. Der Vereinswechsel und die Saison sind gelaufen. Letztendlich unternimmt der ehrgeizige VfL-Spieler nach überstandener Verletzung einen letzten Versuch bei seinem geliebten Klub, schafft es in seiner letzten Saison aber nicht mehr über die Rolle eines Edel-Reservisten hinaus.

Beginn einer erfolgreichen Trainerkarriere

Dem Fußball bleibt er danach treu. Zunächst ist er beim 1. FC Viersen Spielertrainer, bevor er als Co-Trainer beim 1. FC Köln arbeitet. Es ist der Beginn einer erfolgreichen Trainerkarriere. In der Saison 2004/05 coacht Köppel Borussias U23, übernimmt am 11. Spieltag für ein Spiel die Profimannschaft als Interimstrainer – und schlägt dabei die Bayern 2:0. Sportdirektor Christian Hochstätter hat jedoch ein anderes Trainerbild im Kopf als den gutmütigen Köppel, weswegen Dick Advocaat übernimmt. Kurz vor Ende der Saison streicht auch der Niederländer die Segel, erneut hilft Köppel aus. Nach drei Unentschieden und einem Sieg aus vier Spielen unterzeichnet er einen Zweijahres-Vertrag. Die nachfolgende Saison 2005/06 schließt er auf einem beachtlichen zehnten Tabellenplatz ab. Die Verantwortlichen trauen dem Coach dennoch die Weiterentwicklung der Mannschaft nicht zu, weshalb das Kapitel anschließend beendet ist. Für die VfL-Anhänger bleibt Köppel, der heute seinen 75. Geburtstag feiert, der „Bayern-Bezwinger“ und mehr noch das Fohlen, das 219 Pflichtspiele für Borussia absolvierte, dabei 51 Tore schoss und sieben Titel sammelte.

Dies ist eine gekürzte Fassung aus einem in der 84. Ausgabe des „FohlenEcho – Das Magazin“ erschienenen Textes. Ihr wollt auch regelmäßig Borussias exklusives Mitgliedermagazin im Briefkasten haben? Dann macht euch Borussia!

Horst Köppel absolvierte 219 Pflichtspiele für Borussia, erzielte dabei 51 Tore und sammelte sieben Titel.
Unter Trainer Horst Köppel schloss Borussia die Saison 2005/06 auf dem zehnten Tabellenplatz ab.

17.05.2023

Friedrich: „Haben es in der eigenen Hand“

Im Interview spricht Marvin Friedrich über das bevorstehende Saisonfonale, seine persönliche sportliche Situation und die Unterstützung der VfL-Fans.

09.05.2024

U17 zieht nach Kraftakt ins Pokal-Endspiel ein

Dank zwei später Tore von Artem Muradian und Niko Horvat (Foto) hat sich Borussias U17 mit 2:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung beim MSV Duisburg durchgesetzt und damit den Einzug ins Finale des Niederrheinpokals geschafft.

09.05.2024

U23 zu Gast beim Schlusslicht

Borussias U23 gastiert am Samstag (14:00 Uhr) in der Regionalliga West im Wersestadion beim Tabellenletzten Rot Weiss Ahlen.

09.05.2024

FohlenNewsletter

IMMER DIE NEUESTEN ANGEBOTE UND RABATTE DEINER FOHLENELF IM POSTFACH*