Mit neuer Energie und viel Teamgeist

Eine gute Energie auf den Platz bekommen, ein ordentlicher Einstand der Neuzugänge und ein Fingerzeig für das kommende Spiel in Augsburg – der Nachbericht zum 7:0-Pokalsieg der Fohlen gegen den TuS Bersenbrück.

Und plötzlich geht alles ganz schnell: Joe Scally erahnt einen gegnerischen Pass und lässt mit dem ersten Kontakt auf Julian Weigl ins Zentrum klatschen, der daraufhin aufdreht und mit einem tiefen Zuspiel Franck Honorat in Szene setzt. Der Franzose schaut kurz hoch und spielt ins Zentrum zu Plea, der die Kugel direkt eine Station auf Nathan Ngoumou weiterleitet. Der Angreifer schlägt am Strafraumeck einen Haken und trifft mit einem Schuss ins lange Eck. Borussia erzielt damit das 2:0, ist nun endgültig in der anfangs etwas fahrigen Partie beim Oberligisten TuS Bersenbrück angekommen. Und was macht Torhüter Jonas Omlin? Er zieht einen Sprint an über den halben Platz, um Scally für seine Vorarbeit zu loben – frei nach dem Motto: „Gut gemacht, Joe! Weiter so.“

Es ist einer von vielen Momenten in Borussias erstem Pflichtspiel der neuen Saison, die den Teamgeist und den Spirit innerhalb der Mannschaft fast sinnbildlich beschreiben. Auch lieferte die FohlenElf einen fußballerischen Ausblick auf das, was in 2023/24 viel Freude bereiten könnte: schnelles Umschalten, viele tiefe Laufwege, eine hohe Dynamik im letzten Drittel und Zug zum Tor - auch wenn der sich tapfer und mutig wehrende Gegner sicherlich kein Maßstab für die Bundesliga war. „Es gab spannende Laufwege in die Tiefe, die dann mit Querpässem und Flanken verwertet wurden“, erklärte Cheftrainer Gerardo Seoane und fügte hinzu: „Wir haben doch noch einiges liegen lassen, trotzdem hat man gesehen, dass wir sowohl Speed auf den Seiten haben als auch Spieler, die aus der Tiefe kommen können. Wir haben Varianten, müssen uns aber im Zusammenspiel und im Timing noch verbessern.“

Ein Mix aus Ehrgeiz und Selbstkritik

Der VfL hat die Hürde Bersenbrück letztlich souverän genommen. Nicht unerwähnt bleiben sollte zudem die mitreißende Atmosphäre an der Bremer Brücke, die mit 16.000 Zuschauern, darunter mehr als 10.000 Borussen, ausverkauft war und sicherlich noch etwas Extra-Energie gegeben haben dürfte. „Gladbach besteht Pflichtaufgabe“, schreibt der kicker am Freitagabend und greift ferner auch den guten Einstand der Neuzugänge auf: „Sechs der sieben Treffer wurden von Neuzugängen erzielt.“ Franck Honorat schnürte gleich einen Doppelpack, auch die beiden Joker Robin Hack und Grant-Leon Ranos konnten sich in die Torschützenliste eintragen. „Es zeugt von einem guten Engagement, wenn diejenigen treffen, die von Beginn an spielen, und die, die eingewechselt werden. Genauso kann es weitergehen, und auch das zeigt, dass wir einen guten Teamspirit haben“, unterstrich etwa Hack im Interview mit FohlenTV.

Und dann wäre da ja noch Tomas Cvancara, der nach seinem Doppelpack und seinem Assist sowie großem Einsatzwillen mit der Trophäe zum Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde. Durchaus interessant ist es, was der Tscheche nach der Partie am Sky-Mikrofon zu sagen hatte: „Mit meiner eigenen Leistung bin ich ehrlich gesagt nicht ganz zufrieden. Der Grund ist ganz einfach: Ich hatte drei weitere Chancen, die mir die Jungs super aufgelegt haben, die ich aber nicht genutzt habe.“ Eine Aussage, die tief blicken lässt, denn sie beschreibt das neu entwickelte Selbstverständnis der Borussen ganz gut. Es ist ein Mix aus Ehrgeiz und Selbstkritik. Und gleichermaßen ist es ein gesundes Maß an Realismus.

Ein Fingerzeig für Augsburg

Der erste Aufschlag für die neue Saison, er ist mit dem 7:0 definitiv geglückt. Und trotzdem sollte vor allem das Ergebnis nicht überbewertet werden. Und nicht darüber hinwegtäuschen, was beim Bundesliga-Auftakt am Samstag (19. August, 15:30 Uhr) beim FC Augsburg besser werden muss. „Da müssen wir eine ganz andere Startphase hinlegen und sofort bereit sein“, so Seoane. „Die Startphase eines Spiels ist nun mal speziell, beide Mannschaften kommen aus der Kabine und geben sofort Vollgas. Da waren wir nicht präsent, und das müssen wir aufarbeiten.“

Doppelpacker unter sich: Franck Honorat jubelt mit Tomas Cvancara.
Florian Neuhaus beglückwünscht Robin Hack zu seinem Premierentor im VfL-Dress.

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