Emotionaler Start in Augsburg: „Die Reise hat erst begonnen“

Der Bundesliga-Auftakt beim FC Augsburg (4:4) hielt für Borussia eine emotionale Achterbahnfahrt bereit, der sich auf und neben dem Platz keiner entziehen konnte. Am Ende blieben positive Gefühle und klare Ansätze für Verbesserungen.

Äußerlich vollkommen ruhig, fast schon stoisch bezieht Gerardo Seoane am späten Samstagnachmittag Stellung vor seiner Trainerbank. Konzentriert blickt der Schweizer in Richtung Elfmeterpunkt. Dorthin, wo sich Tomáš Čvančara tief in der Nachspielzeit den Ball bereitgelegt hat. Sein Schuss wird entscheiden, welche finale Wendung eine Partie in Augsburg nimmt, die hinterher vielfach mit den Adjektiven „wild“ oder „spektakulär“ beschrieben wird (zum Spielbericht). Čvančara läuft an, schießt den Ball voller Überzeugung halbhoch nach links, trifft und löst damit einen kurzen, aber intensiven Jubellauf seines Trainers aus, der mit geballten Fäusten Freude und Erleichterung gleichermaßen nach außen dringen lässt.

Ein emotionaler Ausbruch, mit dem Seoane beileibe nicht allein ist in diesem Moment. Auch seine Mannschaft, die bis zur letzten Sekunde für diesen 4:4-Ausgleich gekämpft hat, stürmt euphorisiert in Richtung Gästeblock, wo die über 4.000 Borussia-Fans lautstark und ausgelassen feiern. Auch nach dem unmittelbar folgenden Schlusspfiff kommen Fans und Mannschaft in der Kurve zusammen und bejubeln gemeinsam den späten Punktgewinn. Einen, den sich Spieler und Fans mit ihrem unermüdlichen Einsatz und im gegenseitigen Zusammenspiel verdient haben.

Gute Momente und noch viel Arbeit

Als Borussias Trainer wenig später vor die Kameras tritt, um in die Analyse des Spiels zu starten, ist der Blick auf das zuvor Geschehene schon wieder weitaus nüchterner. „Die Reise hat erst begonnen. Wir wissen, dass wir viel Entwicklungspotenzial haben, individuell und als Mannschaft“, erklärt Seoane auf der Pressekonferenz. Oder auch: „Wie immer gibt es positive Dinge und einiges zu verbessern.“

Fußballerisch wurde an diesem emotionalen Samstagnachmittag in Augsburg deutlich, dass die neu formierte Offensive mit Doppeltorschütze Čvančara, dem erneut sehr aktiven Franck Honorat, Ballverteiler Alassane Plea und der Geschwindigkeit von Nathan Ngoumou auch in der Bundesliga für eine Menge Gefahr sorgen kann. Eine Erkenntnis, die auch Seoane explizit betonte, dann aber nachschob, dass „mit mehr Ballbesitz schlussendlich offensiv mehr möglich gewesen wäre.“ Für die anstehende Trainingswoche kündigte der Schweizer „eine lange Aufarbeitung an, wo wir besser verteidigen können.“ Denn in einem Punkt herrschte unter allen Borussen große Einigkeit: Die zweimalige Zwei-Tore-Führung wurde zu leicht aus der Hand gegeben. Ober, in den Worten von Tomáš Čvančara: „Wenn du in einem Auswärtsspiel vier Tore schießt, dann muss es eigentlich für einen Sieg reichen.“ 

Fans und Mannschaft motivieren sich gegenseitig

Obwohl das nicht der Fall war, überwog nach dem Last-Minute-Ausgleich das positive Gefühl. Zum einen, weil Augsburg in den vergangenen Jahren bekanntlich nie ein einfaches Spiel für die Fohlen war. Zum anderen und ganz besonders aber auch, weil Einstellung und Mentalität von der ersten bis zur 97. Minute stimmten. „Die Fans sollen spüren, dass wir immer an unsere Grenzen gehen. Wenn wir unser Herz auf dem Platz lassen und alles für Borussia geben, werden wir auch die Fans wieder geschlossen hinter uns bekommen“, hatte Sportdirektor Nils Schmadtke zum Abschluss der Vorbereitung gesagt.

In Augsburg wurde dies deutlich und zudem spürbar, dass die zuletzt viel zitierte „positive Energie“ hilft, schwierige Phasen auch innerhalb eines Spiels zu überstehen. „Unser ganzer Block war wieder voll. Das macht uns sehr stolz“, lobte Julian Weigl die Unterstützung von den Rängen (Stimmen zum Spiel #FCABMG). Eine Unterstützung, die auch an den kommenden beiden Wochenenden im BORUSSIA-PARK helfen soll, in den Topspielen gegen Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 26. August, 18:30 Uhr // Jetzt noch Karten im Online-Ticketshop sichern) und den FC Bayern München (Samstag, 02. September, 18:30 Uhr) den einen oder anderen emotionalen Jubel auf und neben dem Platz auszulösen

Gegenseitiger Dank für einen emotionalen Nachmittag: Das Team feiert den Punktgewinn mit den Fans.
Gerardo Seoane erlebte ein spektakuläres erstes Bundesligaspiel als Fohlen-Trainer.

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