Niederlage gegen Leverkusen – „Unser Fokus liegt auf der Entwicklung“

In ihrem ersten Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison verloren die Fohlen 0:3 gegen Bayer 04 Leverkusen – und wurden von ihren Anhängern nach Abpfiff frenetisch gefeiert. Es war ein Spiel, das deutlich machte: Entwicklung braucht ihre Zeit.

Samstagabend im BORUSSIA-PARK. Das Bundesliga-Topspiel zwischen Borussia und Bayer 04 Leverkusen wurde vor wenigen Augenblicken abgepfiffen. Die Fohlen machen sich gemeinsam auf den Weg vor die noch prall gefüllte Nordkurve – und werden von ihren Anhängern minutenlang frenetisch gefeiert. Auch bei der anschließenden Ehrenrunde durch das Stadion, erhalten die Borussen viel Applaus. Niemand, der ausschließlich diese Szenen sieht, würde auch nur auf die Idee kommen, dass die Fohlen gerade im ersten Heimspiel der neuen Saison eine verdiente 0:3-Niederlage gegen die Werkself einstecken mussten. (Zum Spielbericht) „Wenn du zuhause 0:3 verlierst, ist es nicht selbstverständlich, dass die Fans so hinter einem stehen und uns noch aufmunternde Worte mit auf den Weg geben“, sagte Julian Weigl. „Diese Reaktion nach Abpfiff zu erleben und Woche für Woche vor diesen Fans spielen zu dürfen, erfüllt einen mit Stolz. Deswegen ist es auch wichtig, dass wir hier zuhause wieder eine Macht werden.“ Trainer Gerardo Seoane schlug in dieselbe Kerbe: „Die Mannschaft hat trotz des Rückstands einiges versucht und viel investiert – das haben die Zuschauer honoriert. Wir sind ihnen dankbar, dass sie uns am Ende noch so ein Zeichen gegeben haben.“

Omlin: „Wir haben Top-Fans hier“

Schon kurz vor dem Anpfiff hatten Borussias Fans mit einer Choreo auf sich aufmerksam gemacht. In Erinnerung an den DFB-Pokalsieg von 1973 und der legendären Selbsteinwechslung Günter Netzers erschienen ein Netzer-Foto mit dem DFB-Pokal sowie der Satz „Ich spiel‘ dann jetzt!“ übergroß in der Nordkurve. „Wir haben Top-Fans hier, das weiß jeder. Die Unterstützung von außen für diese Mannschaft ist enorm. Das spüren wir. Das müssen wir aufnehmen und auf den Platz bringen“, sagte Kapitän Jonas Omlin nach dem Spiel.

So einig sich Borussias Protagonisten hinsichtlich der „Performance“ ihrer Anhänger an diesem Tag waren, so einig zeigten sie sich auch in der sportlichen Einordnung der Partie. „Ich glaube, wir haben gesehen, dass Leverkusen heute die bessere Mannschaft war. Wir haben gekämpft und viel probiert, das hat aber nicht gereicht – insbesondere in der ersten Halbzeit.“ In dieser hatte Leverkusen seine ganze Klasse aufblitzen lassen. Victor Boniface hatte die Gäste per Kopf in Führung gebracht (19.), ehe Jonathan Tah kurz vor der Pause nach Zuspiel von Jonas Hofmann erhöhte (45.+6). „Leverkusen hat ein gutes Positionsspiel mit vielen Spielern zwischen den Linien, die sich sehr gut bewegen. Wenn du nicht sehr kompakt bist und griffig genug, läufst du dem Ball nach“, erklärte Seoane auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Die Leverkusener haben natürlich auch die Qualität und Geduld, den Ball laufen zu lassen bis der Gegner irgendwann einmal zu spät ist. Das wissen sie zu bestrafen mit guten Pässen in die Tiefe oder Doppelpässen.“ So auch beim Treffer zum Endstand. Florian Wirtz hatte auf Boniface durchgesteckt, der wiederum den Ball an Omlin vorbei ins Tor spitzelte (53.). Nicht zuletzt die drei Treffer machten deutlich, wieso Leverkusens Darbietungen in den Medien bereits nach dem zweiten Spieltag unter anderem als „Der beste Fußball der Liga“ (Bild) bezeichnet werden. 

Defensiv etwas vorgenommen

Doch trotz des am Ende deutlichen Ergebnisses bewiesen die Fohlen auch, dass sie sich nach dem 4:4 im Saisonauftaktspiel beim FC Augsburg defensiv etwas vorgenommen hatten. Immer wieder schmissen sie sich aufopferungsvoll – und unter großem Jubel von den Rängen – in die Bälle. Julian Weigl beispielsweise entschied rund 79 Prozent seiner geführten Zweikämpfe für sich – der Bestwert aller Feldspieler auf dem Platz. Gleichwohl fehlte in entscheidenden Szenen bei den Gegentreffern der Zugriff auf die Leverkusener. „Trotzdem müssen wir in der Defensive aktiver werden und im Zweikampfverhalten noch präsenter sein“, sagte Seoane. „Im Sommer hat es einen Umbruch gegeben. Wir wussten, dass es eine schwierige Saison werden würde. Unser Fokus liegt aber immer auf der Entwicklung. Wir müssen uns verbessern und wissen, dass unser Auftaktprogramm hart ist.“ Am nächsten Samstag (18:30 Uhr) ist dann der FC Bayern München im BORUSSIA-PARK zu Gast.

Vor dem Anpfiff gab es eine Choreo in Erinnerung an den DFB-Pokalsieg 1973.
Julian Weigl entschied rund 79 Prozent seiner Zweikämpfe für sich.

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