#SVDBMG: Die Stimmen zum Spiel

Nach dem 3:3 der FohlenElf beim SV Darmstadt haben wir Reaktionen von Rocco Reitz, Julian Weigl, Florian Neuhaus und den beiden Trainern Gerado Seoane und Torsten Lieberknecht gesammelt.

Rocco Reitz: In der ersten Hälfte haben wir überhaupt nicht das auf den Platz bekommen, was der Trainer uns an die Hand gegeben hatte. Durch die vier Wechsel zur zweiten Halbzeit haben wir noch einmal neue Energie auf den Platz bekommen. Natürlich hat uns auch die Rote Karte gegen die Darmstädter in die Karten gespielt. Die Überzahl haben wir dann gut ausgespielt und sind noch zum Ausgleich gekommen. Das spricht für unsere Moral und zeigt, was für ein Zusammenhalt in der Mannschaft steckt. Am Ende ist das 3:3 okay, aber es fühlt sich auch nicht wirklich gut an, weil wir in der zweiten Hälfte noch genügend Chancen hatten, das Spiel für uns zu entscheiden.

Julian Weigl: Die erste Halbzeit war heute gar nichts von uns. Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen – das müssen wir in dieser Woche knallhart analysieren. Darmstadt war viel griffiger und hat uns nicht ins Spiel kommen lassen. Der Trainer hat in der Pause klare Worte gefunden und uns deutlich gemacht, was in der zweiten Halbzeit passieren muss. Das haben wir dann, so denke ich, auch gezeigt. Es war positiv, dass wir direkt nach der Halbzeit diese Reaktion zeigen konnten. Trotz des Rückstands haben uns die Fans die ganze Zeit unterstützt – das hat uns definitiv nach vorne gebracht. Dennoch gilt es für uns, auf dem Platz mehr zu bringen und positive Resultate zu liefern. 

Florian Neuhaus: Ich glaube, wir müssen unzufrieden sein, auch wenn wir am Ende noch einen Punkt geholt haben. Wir haben die erste Hälfte völlig verschlafen, sind dann in der zweiten Halbzeit gut ins Spiel gekommen. Darmstadt hat die Rote Karte bekommen und wir den Strafstoß. Besser hätte es eigentlich nicht laufen können. Leider haben wir den Elfmeter nicht genutzt, trotzdem sind wir danach zurückgekommen. Jedoch hatten wir Chancen für fünf oder sechs Tore und haben viele Situationen nicht vernünftig zu Ende gespielt. Daran müssen wir unbedingt arbeiten.

Trainer Gerado Seoane: Wir haben eine schwache erste Halbzeit gezeigt, in der bei uns sehr wenig zusammengepasst hat. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, haben keine zweite Bälle geholt und sind deshalb nur hinterhergelaufen. Auch nach vorne ist es uns nicht gelungen, Akzente zu setzen, deshalb lagen wir zur Pause zurecht mit 0:3 hinten. Die vier Wechsel zur Halbzeit und vor allem die Rote Karte gegen Darmstadt hat dem Spiel eine andere Wendung gegeben. Mit Elf gegen Zehn hat es sich komplett verändert. In Überzahl sind wir sehr geduldig geblieben und haben uns viele Torchancen herausgespielt. Dafür muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen. Man muss aber ehrlich zugeben, dass wir ohne den Platzverweis wahrscheinlich nicht mehr zurückgekommen wären.

Trainer Torsten Lieberknecht (SV Darmstadt): Die Jungs waren sehr gut eingestellt und haben vieles richtig gemacht. In der ersten Hälfte haben wir fantastisch gespielt und hatten mehrere Chancen, auf 4:0 oder gar 5:0 zu erhöhen. Leider hatten wir da in einigen Szenen nicht das nötige Glück im Abschluss. Die Rote Karte hat das Spiel natürlich verändert. Mit der Doppelbestrafung, die in meinen Augen sehr hart war, hat das Spiel einen komplett anderen Verlauf bekommen. Am Ende sind uns in Unterzahl die Kräfte etwas ausgegangen. Trotzdem haben wir einen Punkt ergattert, dazu drei Tore geschossen – diese positiven Dinge nehmen wir mit.