Nicht zufrieden trotz Aufholjagd

Dank einer Aufholjagd in der zweiten Halbzeit rettete die FohlenElf beim SV Darmstadt noch einen Punkt (3:3 nach 0:3). Zufrieden damit war im Lager der Borussen trotzdem niemand. Trainer Gerardo Seoane ärgerte sich sehr über den miserablen Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang.

Erst zum zweiten Mal in der Bundesliga-Historie war es Borussia gelungen, einen 0:3-Rückstand noch in einen Punktgewinn umzuwandeln. Glückliche Gesichter suchte man nach dem Abpfiff in den Reihen der Fohlen jedoch vergeblich. Zu schwach war ihr Auftritt am Böllenfalltor in der ersten Hälfte gewesen. „Alles, was wir uns vorgenommen hatten, hat in den ersten 45 Minuten nicht geklappt. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, haben keine zweite Bälle gewonnen und hatten überhaupt keinen Zugriff. Auch nach vorne ist es uns nicht gelungen, Akzente zu setzen, deshalb lagen wir zur Pause zurecht mit 0:3 hinten“, analysierte Cheftrainer Gerardo Seoane.

Die Darmstädter kauften den Borussen von der ersten Minute an den Schneid ab und legten durch einen Doppelschlag von Marvin Mehlem (8.) und Matej Maglica (10.) schnell eine 2:0-Führung vor. Zu groß waren bei der FohlenElf die Abstände, zu zaghaft ihre Defensivarbeit. Mitte der ersten Hälfte schien sie sich kurzzeitig zu fangen, doch nur wenig später übernahmen die Hausherren wieder das Kommando. Tim Skarke scheiterte zunächst noch am Pfosten (31.). Zwei Minuten später markierte er aber doch das 3:0 In der Nachspielzeit verhinderte Keeper Moritz Nicolas mit einer starken Parade gegen Skarke einen weiteren Einschlag. Offensiv traten die Borussen im ersten Durchgang so gut wie gar nicht in Erscheinung: Kein einziger Schuss aufs Tor stand nach 45 Minuten für sie zubuche. „Man muss sich in den Zweikämpfen behaupten – ohne und mit Ball. Wenn man sich mit Ball nicht behaupten kann, ist es auch eine Zweikampfschwäche. Das Passspiel unter Druck hat überhaupt nicht funktioniert“, monierte Seoane.

Platzverweis leitet Wende ein

In der Halbzeitpause rüttelte er seine Mannschaft wach. Zudem wechselte er in Luca Netz, Nico Elvedi, Florian Neuhaus und Tomáš Čvančara gleich vier neue Spieler ein und stellte auf eine 3-5-2-Formation um. Lautstark unterstützt von den rund 1.700 mitgereisten VfL-Fans, die auch schon im ersten Durchgang trotz des miserablen Auftritts bedingungslos hinter der Mannschaft gestanden hatten, zeigte sich Borussia nun wesentlich präsenter. Allerdings profitierte sie auch von einer spielentscheidenden Situation, die sich in Minute 47 ereignete. SVD-Torhüter Marcel Schuhen parierte zunächst gegen Čvančara und Jordan. Schiedsrichter Timo Gerach wurde danach in die Review-Area geschickt. Bei der Ansicht der Videobilder erkannte er ein absichtliches Handspiel von Maglica. Der Referee gab Elfmeter und verwies den SVD-Verteidiger des Feldes. „Man muss ehrlich zugeben, dass wir ohne den Platzverweis wahrscheinlich nicht mehr zurückgekommen wären“, räumte Seoane ein.  

Zwar vergab Čvančara den fälligen Strafstoß, doch mit einem Mann mehr auf dem Feld drängte Borussia den Aufsteiger nun tief in die eigene Hälfte zurück. Nach toller Vorarbeit von Rocco Reitz sorgte Jordan (56.) mit dem Tor zum 1:3 für das erste Lebenszeichen. Fortan erspielte sich die FohlenElf fast im Minutentakt Chancen. Neuhaus gelang aus kurzer Distanz der 2:3-Anschlusstreffer (73.), ehe Čvančara mit einem Hammer aus 20 Metern den Ausgleich markierte (77.). In der Schlussphase waren die Fohlen drauf und dran, den Spieß sogar noch komplett zu drehen, ließen jedoch weitere Gelegenheiten ungenutzt. „Mit Elf gegen Zehn hat sich das Spiel komplett verändert. In Überzahl sind wir sehr geduldig geblieben und haben uns viele Torchancen herausgespielt. Es wäre wahrscheinlich sogar noch mehr als das 3:3 möglich gewesen. Aber nach so einer ersten Halbzeit und so einer glücklichen Schiedsrichterentscheidung wäre das nicht gerecht gewesen“, befand Seoane.

Am kommenden Samstag (15:30 Uhr) im Heimspiel gegen RB Leipzig, für das es im Online-Ticketshop noch Karten gibt, wollen die Borussen von der ersten Minute an wieder ein anderes Gesicht zeigen. Die Vorbereitung auf die Partie gegen die Sachsen startet am morgigen Dienstag um 10:30 Uhr. „Nach dem gestrigen Spiel werden in dieser Woche die Karten neu gemischt. Ich möchte im Training sehen, wer am Samstag bereit ist, zu spielen“, kündigte Seoane an.  

Schiedsrichter Timo Gerach zeigte in der 49. Minute Matej Maglica nach Ansicht der Videobilder die Rote Karte wegen Handspiels.
Florian Neuhaus schoss in dieser Szene den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:3.

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