Trotz Niederlage: Mit Stabilität „einen Schritt nach vorne gemacht“

Trotz der Niederlage gegen RB Leipzig zeigte sich Borussia hinsichtlich ihrer Stabilität deutlich verbessert. Das lag nicht zuletzt an neuen personellen Optionen und den gezogenen Lehren aus dem Darmstadt-Spiel.

Manu Koné, Christoph Kramer und Nico Elvedi sind in vielerlei Hinsicht eher unterschiedliche Typen. Das betrifft ihre Charaktere, aber auch ihre fußballerischen Stärken und Vorlieben. Eines eint sie allerdings: Sie können einer Mannschaft Stabilität und Struktur verleihen. Eine Qualität, die Trainer Gerardo Seoane in der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen RB Leipzig als Schlüssel zum Erfolg identifiziert hatte. „Wir haben im 5-3-2-System sehr kompakt und mit wenig Abstand zwischen den Linien gestanden“, bilanzierte Seoane. Elvedi und Koné schickte er gegen die Sachsen von Beginn an ins Rennen und befand nach einer insgesamt konzentrierten und kämpferischen Leistung des gesamten Teams: „Das Wichtigste war die Gesamteinstellung.“

Defensiv konsequent, offensiv nicht klar genug

Von der ersten Minute an war spür- und sichtbar, dass Borussia aus der schlechten ersten Hälfte beim vergangenen Auswärtsspiel in Darmstadt (3:3) ihre Lehren gezogen hatte. Die Fohlen begegneten Leipzig mit hoher Intensität in den Zweikämpfen und beraubten dem Champions-League-Teilnehmer durch gute Organisation seiner Stärken im schnellen Angriffsspiel. „Von den drei Heimspielen, in denen wir auf drei sehr starke Teams getroffen sind, war es von der Leistung her das kompletteste Spiel“, erklärte Seoane. „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen für die Leistung, sie hat einen Schritt nach vorne gemacht im Vergleich zur vergangenen Woche.“

Im eigenen Offensivspiel fehlten allerdings Kleinigkeiten, um aus guten Umschaltsituationen glasklare Torchancen zu produzieren. „Dadurch, dass wir viel gegen den Ball arbeiten mussten, waren wir im Spiel nach vorne manchmal zu hektisch. Wir haben es aber gerade nach Standards immer wieder geschafft, gefährlich zu werden“, bilanzierte der Schweizer Coach.

Das galt auch in den zweiten 45 Minuten, in denen Leipzig zwar etwas besser ins Spiel fand, Borussia aber durch Kopfbälle von Rocco Reitz (63.) und Max Wöber (69.) die besseren Torchancen hatte. Umso mehr ärgerte es die Fohlen, dass ein unachtsamer Moment, gepaart mit Spielglück von Timo Werner, für RBL ausreichte, um eine Viertelstunde vor Schluss den entscheidenden Treffer zu erzielen (75.). „Das so ein Ball reingeht und sich die Mannschaft nicht belohnen konnte, ist schade nach dem Aufwand, den wir betrieben haben“, resümierte Nils Schmadtke. Ein Gefühl, dass auch die über 50.000 Zuschauer im BORUSSIA-PARK teilten, die das Team während der Partie erneut lautstark unterstützt und nach Schlusspfiff mit aufbauenden Worten und Gesängen verabschiedet hatten.

Schmadtke: „Jetzt geht es darum, dass wir uns belohnen“

Borussias Sportdirektor Lizenz machte gleichwohl keinen Hehl daraus, dass zwei Punkte nach fünf Spieltagen keine zufriedenstellende Bilanz sind, ordnete die Ausbeute aber auch im Kontext der angestoßenen Entwicklung ein: „Dass wir gerne mehr Punkte hätten, ist ganz normal. Wir werden aber nicht unruhig. Die Mannschaft ist stabil. Man hat gemerkt, dass einige Spieler hinzugekommen sind. Chris Kramer hat das Team nach vorne gepeitscht, auch wenn er zuerst auf der Bank saß. Die Physis und Dynamik von Manu haben uns auch gutgetan. Die Mannschaft will und tut alles. Jetzt geht es darum, dass wir uns auch belohnen.“

Die nächste Gelegenheit dazu haben die Fohlen am kommenden Samstag (30. September, 15:30 Uhr) beim Auswärtsspiel gegen den VfL Bochum. An der Castroper Straße dürfte auf Borussia ein Gegner warten, der über Kampf und Laufbereitschaft ins Spiel kommen möchte. Dementsprechend wird die gegen Leipzig gezeigte Leidenschaft und Stabilität erneut wichtig sein, um an einem Erfolg arbeiten zu können. „Wir müssen nächste Woche daran anknüpfen, was wir gegen Leipzig abgeliefert haben“, weiß Rocco Reitz.

Das 21-jährige Eigengewächs, das unter der Woche seinen Vertrag verlängert hatte, führte gegen Leipzig nach Koné (24) die zweitmeisten Zweikämpfe (23) und sorgte zudem mit vier Abschlüssen für Torgefahr. Ein Mix, der in Bochum, aber auch darüber hinaus im laufenden Prozess für das gesamte Team wichtig sein wird, glaubt Schmadtke: „Wir müssen in jedes Spiel aggressiv reingehen und offensiv noch mehr Durchschlagskraft haben. Egal, wer auf der anderen Seite steht: Es geht darum, immer alles zu geben.“

Christoph Kramer kam in der Schlussphase zum Einsatz, war aber schon von Beginn an als emotionaler Antreiber wichtig für das Team.
Nico Elvedi verteidigte nicht nur, sondern zeigte auch im Spielaufbau immer wieder seine Qualitäten.
Rocco Reitz überzeugte mit einer kämpferischen Leistung und gefährlichen Abschlüssen.

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