Ein Punkt der Moral

Beim 2:2 (1:1) im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 haben die Fohlen einmal mehr Moral bewiesen. Viel Energie für das späte Remis kam dabei von der Bank sowie erneut von den Rängen.

Um das Stadion zu verlassen, wählte Joe Scally am späten Freitagabend den Weg durch den Presseraum im BORUSSIA-PARK. Dort war gerade die Pressekonferenz nach dem Spiel mit Borussias Cheftrainer Gerardo Seoane sowie dem Mainzer Coach Bo Svensson zu Ende gegangen. Seoane sah Scally und ließ es sich anschließend nicht nehmen, den 20-Jährigen noch einmal herzlich zu drücken. Rund 60 Minuten zuvor hatte Scally den Fohlen mit seinem Treffer in der 88. Minute ein spätes Remis gegen die „05er“ gesichert. Der US-Boy hatte nach Zuspiel von Nathan Ngoumou Tempo aufgenommen, sich gegen seinen Gegenspieler durchgesetzt und anschließend den Ball aus etwa 18 Metern ins Mainzer Gehäuse gejagt.„Ich bin sehr froh, dass ich der Mannschaft mit meinem Tor noch helfen konnte. Ich wusste, dass ich draufschießen werde, als ich den Ball bekommen habe. Ein schönes Tor“, freute sich Scally nach Abpfiff. „Natürlich hätten wir gerne unseren ersten Heimsieg eingefahren. Aber es war auch wichtig, dass wir am Ende wenigstens noch den einen Punkt mitgenommen haben.“ Als einen „Punkt der Moral“ umschrieb Borussias Sportdirektor Lizenz, Nils Schmadtke, das Ergebnis. „Die Mannschaft ist nach dem 1:2 nochmal zurückgekommen und hat damit am Ende Moral bewiesen.“

Druckvoller und dominanter Start

Zunächst einmal waren die Fohlen aber richtig gut in die Partie gegen den FSV Mainz reingekommen. Vom Anpfiff weg agierten sie gegen die Rheinhessen druckvoll und dominant, ließen defensiv nichts zu. „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, hatten viele Chancen, die man sich gegen Mainz so auch erstmal erspielen muss. Diese Chancen haben wir allerdings nicht so genutzt, wie wir es hätten machen können. Wir hätten konsequenter und sauberer im letzten Pass und Abschluss sein müssen“, sagte Schmadtke. Seoane schlug in die gleiche Kerbe: „In der ersten Halbzeit haben wir viel Aufwand betrieben und hatten viel Qualität – was gefehlt hat, ist ganz klar die Effizienz vor dem Tor, die Genauigkeit und Entschlossenheit.“

Wie es funktionieren kann, zeigten die Fohlen in der 22. Minute, als Florian Neuhaus die Borussen mit seinem ersten Kopfballtor seiner Profilaufbahn in Führung brachte. Die Gäste schlugen allerdings umgehend durch einen Sonntagsschuss von Youngster Brajan Gruda zurück (24.). „Das Gegentor war natürlich eine kalte Dusche für uns“, so Seoane. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein bisschen den Faden verloren, wurden nachlässig. Wir hatten dann einige Ballverluste – gegen eine zweikampfstarke Mannschaft natürlich. Dadurch haben wir einiges angeboten.“ Das wussten die Gäste, deren Expected Goals-Wert am Ende bei 1,06 lag, eine Viertelstunde vor Ablauf der regulären Spielzeit zu nutzen. Nach schnellem Kombinationsspiel setzt sich Aymane Barkok auf dem linken Flügel durch und brachte den Ball aus spitzem Winkel zur Führung für die Mainzer im Tor unter.

Viel Energie von der Bank und den Rängen

Wir haben uns dann aber gut gefangen. Die Spieler, die reingekommen sind, haben viel Energie gebracht, sie haben viel investiert“, betonte Seoane. Der Beweis: Es war der eingewechselte Ngoumou, der die Kugel mit dem Kopf auf den ebenfalls eingewechselten Scally spielte, der wiederum – wie eingangs erwähnt – schließlich sehenswert zum 2:2-Endstand traf. „Die Einwechselungen“, sagte Schmadtke und meinte damit wohl auch Manu Koné und Tomáš Čvančara, die ebenso wie Ngoumou in der 64. Minute in die Partie gekommen waren, sowie Robin Hack, der gemeinsam mit Scally in der 79. gekommen war, „waren gut. Die Jungs waren sofort im Spiel und haben für viel Unruhe gesorgt.“

Doch die von Seoane angesprochene Energie kam auch erneut von den Rängen. Einmal mehr sorgten die VfL-Anhänger am Freitagabend für eine tolle Stimmung im BORUSSIA-PARK. „Ein großes Lob und Dankeschön an die Zuschauer, wie sie uns nach vorne gepusht haben – das ganze Spiel über, insbesondere in den letzten zehn Minuten war es aber beeindruckend, wie das Stadion nochmal vibriert hat“, zeigte sich Seoane beeindruckt. „Unsere Zuschauer sind unheimlich feinfühlig.“ Diese Feinfühligkeit sowie die ergreifende Energie braucht es auch nach der Länderspielpause wieder. Dann gastieren die Fohlen am achten Bundesliga-Spieltag am Sonntag, 22. Oktober (15:30 Uhr), beim 1. FC Köln. „Ich glaube, dass alle wissen, worum es in diesem Spiel geht“, sagte Schmadtke. „Das werden wir dann sicher auch auf dem Platz sehen.“

Die Fohlen bejubeln gemeinsam den Treffer von Florian Neuhaus zum zwischenzeitlichen 1:0.
Manu Koné kam in der zweiten Halbzeit in die Partie und brachte ebenso wie die übrigen Einwechselspieler viel Energie rein.
Joe Scally erzielte sein erstes Bundesliga-Tor im BORUSSIA-PARK.

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