Polanski: „Die Abläufe sind jetzt klarer“

Im Interview spricht Borussias U23-Trainer Eugen Polanski über den jüngsten Aufwärtstrend seiner Mannschaft, die Entwicklung der fünf „Profi-Leihgaben“ und die bevorstehende Partie beim SV Lippstadt.

Eugen, ihr seid in der Regionalliga West inzwischen in der Erfolgsspur. Drei Siege in Folge stehen aktuell für euch zu Buche. Was sind die Gründe für diesen Aufschwung?

Polanski: Ich glaube, dass die Mannschaft auch schon in den vorherigen Spielen ordentliche Leistungen gezeigt hat, jedoch nie die Konstanz über die vollen 90 Minuten auf den Platz gebracht hat. In den zurückliegenden Partien hatten wir jetzt auch eine stabilere Mannschaftsaufstellung, weshalb die Abläufe klarer waren und die Jungs sich dafür dreimal in Folge mit einem Sieg belohnen konnten.  

Zuletzt habt ihr beim 4:2 gegen Velbert aber ein hartes Stück Arbeit verrichten müssen. Wieso habt ihr euch in diesem Spiel so schwergetan?

Polanski: Wir hatten zu viele technische Fehler im Spiel und haben zu langsam gespielt. Gerade gegen diesen Gegner, der sehr tief stand, war die Schlagzahl unserer Angriffe viel zu gering. Das konnten wir dann in der zweiten Halbzeit korrigieren, aber so richtig in Schwung sind wir erst nach der 1:0-Führung gekommen.

Auffällig war, dass in dieser Partie die Joker einen positiven Einfluss genommen haben. Wie wichtig ist es, dass die Einwechselspieler sich so positiv einbringen?

Polanski: Sehr wichtig. Es ist immer schon unsere Marschroute, dass Spieler, die von der Bank kommen ‚Einwechsel‘-Spieler sind. Daher wechseln wir auch ein und nicht aus. Wir wollen niemanden für eine womöglich schwächere Leistung bestrafen, sondern durch einen frischen Akteur neue Impulse setzen. Und das ist uns gerade im zurückliegenden Spiel gegen Velbert gut gelungen.  

Ihr habt in den ersten zehn Liga-Spielen 22 Tore geschossen, die meisten der Liga, aber auch schon 23 Gegentreffer, die zweitmeisten der Liga, kassiert. Wie ist diese Diskrepanz zu erklären?

Polanski: Da fehlt uns einfach ein bisschen die Gewissheit, zielstrebig und konsequent das eigene Tor zu verteidigen. Am Anfang war es auch ein wenig dem geschuldet, dass wir recht viele Verletzte im Defensivbereich hatten und dann Spieler auf Positionen zum Einsatz gekommen sind, für die sie nicht prädestiniert waren. Dennoch fordern wir generell von allen Spielern defensive Stabilität ein. Es ist in den vergangenen Partien auch schon besser geworden, trotzdem haben wir immer noch zu viele Fehler drin. Das müssen wir schnellstmöglich abstellen.

In den vergangenen Wochen sind in Simon Walde, Lukas Ullrich, Fabio Chiarodia, Yvandro Borges Sanches und Grant-Leon Ranos regelmäßig fünf Profis zum Einsatz gekommen. Wie schlagen sich diese fünf bislang?

Polanski: Bei diesen Jungs war zu Beginn zu merken, dass sie nicht bei uns trainieren und somit die Spiele zur Kompensation benötigt haben, um gewisse Abläufe zu verinnerlichen. Es war sowohl für die fünf als auch für die anderen Jungs keine einfache Situation. Trotzdem haben wir es gut hinbekommen, dass sich ein Wohlfühlfaktor für die Spieler eingestellt hat, die herunterkommen. Es war unser klares Ziel, dass wir nicht eine Mannschaft aus der U23 und eine aus den Profis bilden, sondern ein Team sind. Das haben die Jungs echt gut gemacht. Wir sind eine gemeinsame U23, die zusammen an einem Strang zieht.  

Also sehen die Profis es auch eher, als Chance sich auf hohem Niveau zu beweisen und nicht als Strafe, dass sie heruntergesetzt werden?

Polanski: Wir als Verein, mein Trainerteam und auch das Team um Gerardo Seoane vermitteln ganz klar, dass diese Einsätze in der U23 sehr wichtig sind. Und es wird auch von den Jungs so gewertet, dass sie sich freuen, 90 Minuten Fußball spielen zu können und sich in den Fokus zu rücken. Am Ende geht gerade bei jungen Leuten nichts über Spielpraxis, dementsprechend sind sie das bislang auch gut angegangen.

Ist es manchmal schwierig, Spielern, die gut trainieren, erklären zu müssen, dass sie samstags nicht spielen, weil eben einer der genannten Profis am Wochenende in die Mannschaft rückt…

Polanski: Bei uns gilt das Motto, dass die Spieler, die von oben herunterkommen, erstmal das Spielrecht haben. Wenn das fünf Spieler sind, dann gibt es trotzdem noch fünf weitere Plätze, die frei für die übrigen Leute sind. Und dann muss die Parole lauten, dass ich einen dieser fünf freien Plätze haben möchte. Daher ist es für mich am Ende recht einfach. Denn ich stelle nach dem Leistungsprinzip auf und so vergebe ich letztlich die freien Plätze.

Am Samstag gastiert ihr beim SV Lippstadt, der derzeit auf einem Abstiegsplatz steht. Wie schätzt du den kommenden Gegner ein und worauf wird es in dieser Partie ankommen?

Polanski: Dadurch, dass wir vor kurzem selbst noch auf einem Abstiegsplatz standen, achten wir nicht so sehr auf die Tabellensituation. Lippstadt ist eine spielstarke Truppe, zwar spiegelt der Tabellenplatz das nicht wider, aber gerade nach vorne spielen sie immer sehr gut und kreativ. Trotzdem gilt es jetzt weniger auf den Gegner zu schauen, sondern unsere eigene Leistung zu stabilisieren und 100 Prozent abzurufen. Dann können wir jeden Gegner in der Liga schlagen.

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