Ein Rückschlag auf dem eingeschlagenen Weg

Die Leistung der FohlenElf beim 1:3 im Rheinischen Derby war insbesondere im ersten Durchgang nicht gut. Roland Virkus, Borussias Geschäftsführer Sport, ärgerte sich über die Niederlage, erinnerte aber gleichzeitig an den eingeschlagenen Weg, der eben auch Rückschläge beinhaltet.

Mit hängenden Köpfen verabschiedeten sich die Fohlen nach dem Abpfiff von den rund 4.800 mitgereisten VfL-Anhängern, die sie zuvor 90 Minuten lang bedingungslos unterstützt hatten. „Wir müssen uns bei den Fans entschuldigen, die hier richtig Stimmung gemacht und hinter uns gestanden haben. Wir wussten, wie wichtig ihnen dieses Spiel ist und hätten ihnen gerne mehr geboten“, sagte Kapitän Julian Weigl. Vor allem im ersten Durchgang hatten die Borussen der Dynamik und Intensität der Hausherren nur wenig entgegenzusetzen. „Wir haben überhaupt keinen Zugriff gefunden, haben die persönlichen Zweikämpfe nicht gewonnen und hatten keine Spielruhe, um den Ball auch mal über längere Distanzen zu halten“, sagte Roland Virkus, Borussias Geschäftsführer Sport und ergänzte: „Wir befinden uns nach wie vor in einem Prozess, der Höhen und Tiefen mit sich bringt. Ein solches Tief aber ausgerechnet im Derby zu haben, tut besonders weh.“

Die Kölner nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und machten den Fohlen das Leben mit ihrem hohen Pressing und ihrer aggressiven Zweikampfführung schwer. Der Führungstreffer durch einen von Florian Kainz verwandelten Handelfmeter war die logische Folge. „Wir hätten dafür sorgen müssen, dass die Kölner die Energie des Stadions nicht mitnehmen können. Genau das haben sie aber getan, und wir haben keine Mittel gefunden", monierte Virkus. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs drängten die Gastgeber auf den zweiten Treffer. Jeff Chabot traf die Latte, Luca Waldschmidt scheiterte am Innenpfosten. „Wir konnten froh sein, dass es zur Pause nur 1:0 stand“, räumte Virkus ein.

Platzverweis als Knackpunkt

In der Halbzeit tauschte Cheftrainer Gerardo Seoane zweimal aus, stellte zudem das System um. Diese Maßnahmen wirkten sich positiv aus, Borussia bekam nach Wiederbeginn mehr Zugriff auf das Spiel und erzielte durch Nico Elvedi (63.) den Ausgleich. Das Momentum war nun auf Seiten der Fohlen. Jedoch nur für kurze Zeit, denn nur neun Minuten nach dem Ausgleich sah Manu Koné wegen eines groben Foulspiels an Dejan Ljubicic die Rote Karte. „Nach dem 1:1 hatte man das Gefühl, dass das Spiel kippen könnte", sagte Virkus. Doch nach dem Platzverweis sei das Spiel mehr oder weniger durch gewesen.

In Überzahl riss der FC die Initiative sofort wieder an sich und ging durch einen weiteren verwandelten Elfmeter von Kainz erneut in Führung (76.). Mit einem Mann weniger schafften es die Fohlen in der Schlussphase nicht mehr, sich noch klare Abschlüsse zu erarbeiten. Stattdessen sorgte Waldschmidt kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit mit dem 3:1 für die Entscheidung. „Der FC hat verdient gewonnen. Wir müssen uns nach diesem Spiel an die eigene Nase fassen“, sagte Virkus.

„Die individuellen Fehler abstellen“

Die Derby-Niederlage und vor allem der schwache Auftritt im ersten Durchgang ärgerten den 56-Jährigen. Trotzdem warb Virkus auch für Verständnis: „Wir haben eine junge Mannschaft, die noch viel lernen muss. Wir lernen gerade – auf Kosten der Ergebnisse.“ Dass es in dieser Saison aber auch mal Rückschläge geben wird, war von den Verantwortlichen einkalkuliert worden. „Wir haben eigentlich gedacht, dass wir schon ein bisschen weiter sind. Trotzdem rücken wir von unserem Weg, den wir beschreiten, nicht ab. Wir wussten, dass dieser Weg nicht einfach wird. Auch aus solchen Spielen kann man lernen. Das müssen wir tun und schnellstens die individuellen Fehler abstellen“, bekräftigte Virkus.

Mit sechs Zählern nach acht Spieltagen stecken die Borussen nun erstmal in der unteren Tabellenhälfte fest. Trotzdem sei es wichtig, die Ruhe zu bewahren, so Virkus. „Wenn man nach dieser Anzahl der Spiele sechs Punkte auf dem Konto hat, kann man nicht zufrieden sein. Dennoch müssen wir jetzt bei uns bleiben, die Dinge analysieren und dann geht es am Samstag gegen Heidenheim weiter. Ich bin mir sicher, dass wir uns da wieder anders präsentieren werden.“ Dabei helfen soll gegen den Aufsteiger auch wieder die Unterstützung der Anhänger im bereits jetzt schon ausverkauften BORUSSIA-PARK. „Ich kann den Frust und die Enttäuschung der Fans nach der Derby-Niederlage total verstehen. Sie wissen aber genau, auf welchem Wege wir uns befinden. Deswegen bin ich sicher, dass sie auch weiter hinter uns stehen werden.“

Florian Kainz bezwang Moritz Nicolas zweimal per Elfmeter.
Nico Elvedi köpfte zwischenzeitlich zum 1:1-Ausgleich ein.
Schiedsrichter Deniz Aytekin verwies Manu Koné mit Rot des Feldes.

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