Plea: „Es war eine kleine Befreiung für mich“

Im Interview spricht Alassane Plea über seine Führungsrolle, seine zurückliegende Durststrecke und die Entwicklung Borussias.

Lasso, du bist seit dieser Saison im Mannschaftsrat der Fohlen. Was hat sich dadurch für dich persönlich geändert?

Plea: Im Sommer haben uns einige gestandene Spieler verlassen. Ich gehöre mit meinen 30 Jahren inzwischen zu den älteren Profis und gehöre jetzt dem Mannschaftsrat an, dadurch hat sich natürlich meine Rolle etwas verändert. Wir haben viele junge Spieler in der Mannschaft, deshalb müssen wir Routiniers mit gutem Beispiel vorangehen, ein wenig die Richtung vorgeben und den Jungs zeigen, wie man sich auf und neben dem Platz zu verhalten hat. 

Es sind viele französischsprachige Spieler in der Mannschaft. Bist du inzwischen vor allem für diese Spieler der erste Ansprechpartner?

Plea: Seit dem Weggang von Ibrahima Traoré bin ich der Älteste unter den französischsprachigen Spielern. Ich bin bekanntlich kein Mann der großen Worte und lasse lieber Taten auf dem Platz sprechen. Trotzdem gebe ich meine Erfahrung in der Kabine natürlich gerne vor allem an die jungen Spieler weiter.

Du bist inzwischen schon seit mehr als fünf Jahren im Verein. Warum hast du dich dazu entschieden, den gemeinsamen Weg mit Borussia so lange mitzugehen?

Plea: Ich fühle mich sehr wohl bei Borussia, sonst wäre ich nicht schon so lange hier. Borussia ist ein Klub, der mir zum einen sportlich eine gute Perspektive bietet. Zum anderen sagt mir das gesamte Umfeld sehr zu. Dieses Gefühl ist mir sehr wichtig. Auch meiner Frau und unseren Kindern geht es hier sehr gut, deswegen haben wir gemeinsam entschieden, am Niederrhein zu bleiben.

Unter Trainer Gerardo Seoane kommst du meist als hängende Spitze zum Einsatz. Wie gefällt dir diese Position und warum kannst du deine Stärken dort besonders gut einbringen?

Plea: Es ist auf jeden Fall die Position, die ich am meisten mag. Als hängende Spitze hat man viele Freiheiten und kann kreativ sein. Vor allem kann man dort das Spiel gestalten, sich offensiv mit Vorlagen sowie Toren einbringen und damit seinen Beitrag zum Erfolg der Mannschaft leisten.

Du musstest mehrere Monate auf dein 50. Pflichtspieltor für Borussia warten. Wie hast du diese Phase ohne eigenen Treffer selbst erlebt?

Plea: Es war auf jeden Fall eine schwierige Phase für mich, als ich so lange nicht getroffen habe. Auf der einen Seite war es sehr frustrierend, auf der anderen Seite wusste ich, dass mir dieses Tor, wenn ich weiter hart arbeite und Gas gebe, irgendwann gelingen wird. Und in Bochum ist es dann endlich passiert.

…und seitdem hast du bereits viermal getroffen…

Plea: Dieser Treffer war schon eine kleine Befreiung für mich. Ich wusste, dass es mir danach wieder leichter fallen wird, Tore zu schießen. Genauso ist es danach auch gekommen. Das Kuriose ist: Vorher habe ich eigentlich gar nicht so viel anders gemacht. Aber im Fußball ist es eben oft eine Sache des Selbstvertrauens und des nötigen Quäntchen Glücks, ob ein Schuss den Weg ins Tor findet oder eben nicht. Momentan läuft es für mich persönlich wieder besser, und natürlich hoffe ich, dass es jetzt erst einmal so weitergeht.

Nach dem Spiel in Bochum wurdest du mit Sprechchören von den Fans gefeiert. Wie wichtig ist dir die Unterstützung der Anhänger?

Plea: Es hat sehr gutgetan und mich auch etwas stolz gemacht, das muss ich zugeben. Die Fans standen immer hinter mir und der Mannschaft. Für diese Unterstützung bin ich sehr dankbar.

Auch beim jüngsten 3:3 in Freiburg warst du erfolgreich. Warum hat es am Ende trotzdem nicht zum Sieg für euch gereicht?

Plea: Nach der 3:1-Führung haben wir aufgehört, Fußball zu spielen und uns viel zu sehr in die eigene Hälfte drücken lassen. Wir haben den Freiburgern viel zu häufig den Ball überlassen, statt selbst durch Ballbesitzphasen wieder eigene Angriffe zu kreieren. Wir müssen aus dieser Partie lernen und beim nächsten Mal in einer ähnlichen Spielsituation für deutlich mehr Entlastung sorgen.

Die Borussia-Verantwortlichen betonen immer wieder, dass sich die Mannschaft in einem Prozess befindet. Wie nimmst du diesen wahr?

Plea: Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Es braucht etwas Zeit, bis wieder alle Rädchen ineinandergreifen und wir den Fußball zeigen, den wir uns alle wünschen. Wir haben viel Qualität in der Mannschaft. Was uns noch fehlt, ist Erfahrung. Wenn wir es aber schaffen, gemeinsam diesen Weg weiterzugehen und zusammen zu reifen, bin ich sicher, dass wir irgendwann mehr Stabilität in unsere Leistungen bekommen werden.

Am Freitag tretet ihr im BORUSSIA-PARK gegen den VfL Wolfsburg an. Was für ein Spiel erwartest du?

Plea: Es wird ein kompliziertes Spiel. Wir wissen, dass die Wolfsburger große Qualitäten haben. Doch wir spielen zuhause vor unseren fantastischen Fans. Wir sind jetzt im BORUSSIA-PARK seit drei Pflichtspielen ungeschlagen und werden am Freitag alles dafür geben, diese kleine Serie fortzusetzen.

Beim 3:1-Sieg in Bochum erzielte Alassane Plea sein 50. Pflichtspieltor für Borussia.
Beim jüngsten 3:3 in Freiburg traf Alassane Plea (r.) zum zwischenzeitlichen 2:1.

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