Rocco Reitz im FohlenEcho: „Seit ich denken kann, hatte ich von einem Tor für Borussia geträumt“

Im aktuellen „FohlenEcho – Das Magazin“ spricht Rocco Reitz in einem ausführlichen Interview über die Verwirklichung seines Kindheitstraums, das Gefühl bei seinem ersten Bundesligator für Borussia und über die aktuelle Entwicklung der FohlenElf.

Rocco, inzwischen führt dich dein Weg jeden Morgen in die Profi-Kabine. 2009 hast du hier in der U9 begonnen, bist dann Jahr für Jahr eine Kabine weitergezogen. Kannst du erklären, welchen Einfluss dieser Weg auf einen hat?

Rocco Reitz: Das hat definitiv einen Effekt. In gewisser Weise ist es ein Symbol für deinen Karriereweg, wenn du Jahr für Jahr eine Kabine weiter in Richtung der Lizenzkabine ziehen darfst. Du hast dein Ziel immer fest im Blick. Ich habe jede der Kabinen von innen gesehen, bin durch alle Juniorenteams gegangen – von der U9 bis zur U23 und bis jetzt zu den Profis. Das schaffen nur sehr wenige. Neben viel harter Arbeit gehört auch Timing und eine Portion Glück dazu. Ich bin extrem dankbar, dass ich es geschafft habe. 

Schon als kleiner Junge hast du sicherlich von diesem Moment geträumt, der dir gegen den VfL Wolfsburg gelungen ist: Dein erstes Tor für Borussia zu schießen…

Reitz: Das war ein unglaublicher Moment, ich weiß immer noch nicht, welche Worte ihn am besten beschreiben, weil er irgendwie komplett unbeschreiblich war. Seitdem ich Fan bin und denken kann, hatte ich davon geträumt, ein Tor für meinen Verein zu erzielen. Und kurz vor dem Tor sind diese Träume immer intensiver geworden, sie wirkten immer realer. Deshalb hatte ich schon im Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern würde. Unzählige Male habe ich mir diesen Moment vorgestellt, aber in echt war er sogar noch besser als in meinen Vorstellungen, noch intensiver und schöner. Was mich besonders glücklich macht: Dass ich mein erstes Tor für Borussia zuhause, im BORUSSIA-PARK, schießen konnte.

Der BORUSSIA-PARK: Ein Ort, an dem du selbst als Fan oft warst und den Spielern zugejubelt hast.

Reitz: Ja, ich habe viele verschiedene Erfahrungen als Fan im BORUSSIA-PARK gesammelt. Ob es als Jugendspieler gemeinsam mit den anderen aus meiner Mannschaft war oder als Fan in der Nordkurve, wenn ich mit Freunden mitgegangen bin. Und nicht zuletzt habe ich auch viele Erinnerungen in Block 16A gesammelt, wo mein Vater und mein Onkel Dauerkarten haben. Hier war ich beispielsweise auch ein paarmal während meiner Leihe nach Belgien. Wenn es der Spielplan hergegeben hat, habe ich die Spiele Borussias hier im Stadion aus Block 16A verfolgt.

Bekommst du mit, dass viele Fans in dir eine wichtige Identifikationsfigur für den Borussia-Weg, ein echtes Fohlen, sehen?

Reitz: Klar, das bekomme ich natürlich mit. Eigentlich ist es für mich gar nichts so Besonderes, weil es einfach mein Weg war. Aber natürlich freut mich – auch aus Fan-Sicht – wenn es junge Spieler aus der eigenen Jugend schaffen. Wenn ich es dann auch noch selbst bin, umso besser (lacht).

Zur neuen Saison gab es bei Borussia einen deutlichen Umbruch und eine Rückbesinnung auf den Borussia-Weg inklusive einer Verjüngung der Mannschaft. Wie bewertest du diesen Schritt?  

Reitz: Das ist der absolut richtige Weg: Die eigene Jugend weiter zu fördern und eigene Spieler herauszubringen. Ich finde, dass unsere Fans sehr tolerant sind. Sie sind bereit, diesen Weg mitzugehen. Und natürlich profitiere ich als junger Spieler unmittelbar von diesem Weg. Doch auch wenn ich zurückdenke: Ich habe mich schon früher sehr gefreut, wenn mal ein Spieler aus der U19 eine Chance bekommen hat. Das hat mich angespornt. Man sieht dann, dass es klappen kann, dass hier bei Borussia die jungen Spieler ihre Chancen bekommen. Ich hoffe, dass auch die aktuellen Junioren-Spieler beim VfL dies sehen und es sie ebenfalls anspornt, alles für ihren Traum zu geben.

Wie wichtig ist es bei diesem Weg, in Trainer Gerardo Seoane einen Coach zu haben, der den jungen Spielern auch die Spielzeit gibt?

Reitz: Das ist extrem wichtig. Gerade als junger Spieler brauchst du einen Trainer, der dir Vertrauen schenkt, der auch mal Fehler toleriert und dir danach weiterhin vertraut. Ich bin sehr glücklich, dass wir einen solchen Trainer haben. Für einen jungen Spieler gibt es so viele Komponenten, die alle passen müssen, damit es mit dem Durchbruch klappt. Der Trainer ist eine dieser Komponenten. Und in diesem Falle eine ganz wichtige. Deshalb freue ich mich, dass der Coach uns alle so unterstützt und uns viel Spielzeiten gibt.

Vor einiger Zeit hast du im Vereinspodcast mal erzählt, dass deine Traumkarriere 15 Jahre Borussia wäre. Wenn man es genau nimmt, hast du die im kommenden Jahr erreicht, weil du seit 2009 im Verein bist…

Reitz: Stimmt. Dann muss ich auf 30 Jahre erhöhen (lacht). Aber ernsthaft: Mit den 15 Jahren meinte ich natürlich die Zeit als Profi.

Dazu hast du zuletzt einen weiteren Schritt getan: Mit deiner Vertragsverlängerung bis 2026.

Reitz: Die Vertragsverlängerung bedeutet mir sehr viel, weil mein alter Vertrag 2024 ausgelaufen wäre und ich immer das Ziel hatte, hier weiter spielen zu dürfen. Auf dieses Ziel habe ich hingearbeitet, auch um Ruhe für mich selbst hineinzubekommen. Jetzt weiß ich, dass ich hier noch ein paar Jahre habe, um mich weiterzuentwickeln. Das fühlt sich gut an. Ich bin schließlich über zwei Drittel meines Lebens bei Borussias, der Verein ist längst mein zweites Zuhause geworden. Für einen anderen Klub zu spielen wird niemals die gleiche Emotionalität für mich haben, wie ich sie hier verspüre.

Dies ist ein Auszug aus dem aktuellen „FohlenEcho – Das Magazin“. Das komplette Interview findet ihr in Ausgabe 88 des FohlenEcho-Mitgliedermagazins. Ihr wollt das Heft auch regelmäßig in eurem Briefkasten haben? Dann macht euch Borussia!

Rocco Reitz ist sowohl Spieler als auch Fan von Borussia.

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