Selbst um den Lohn der Arbeit gebracht

Bitterer Jahresabschluss für die FohlenElf! Bis in die Nachspielzeit sah sie in Frankfurt noch wie der Sieger aus, doch nach einem Platzverweis gegen Max Wöber drehte die Eintracht mit zwei späten Toren den Spieß noch um.

Mit leeren Blicken gingen die Borussen nach dem Abpfiff in die Gäste-Kurve, um sich bei den rund 2.500 mitgereisten VfL-Fans für die Unterstützung zu bedanken. Die Aufmunterungsrufe der Anhänger konnten die Spieler aber nur wenig trösten, zu tief saß nach der bitteren 1:2-Niederlage der Stachel der Enttäuschung. Bis weit in die Schlussphase hatten die Fohlen noch in Führung gelegen, ehe die Eintracht mit zwei Toren in der Nachspielzeit den Spieß noch drehte. „Das trifft uns hart“, räumte Trainer Gerardo Seoane ein. „Wenn du so lange führst und das Spiel dann in den letzten Minuten noch komplett aus der Hand gibst, ist das enttäuschend und frustrierend.“

Lange Zeit deutete alles darauf hin, als würde Borussia zum Jahresabschluss ihren zweiten Auswärtssieg dieser Bundesliga-Saison landen können. Zwar hatten die Hausherren deutlich mehr Ballbesitz, brachten die gutstehende Gladbacher Defensive aber nur selten ernsthaft in Verlegenheit. „Wir haben über weite Strecken eine gute Leistung gezeigt, standen sehr kompakt und haben den schnellen Spielern der Frankfurter keine Räume gegeben. Phasenweise haben wir auch gut umgeschaltet und ordentlich Fußball gespielt“, sagte Seoane.

Führungstreffer durch Wöber

In die Karten spielte seiner Mannschaft der Führungstreffer durch Max Wöber, der in der 27. Minute einen Eckstoß von Franck Honorat wuchtig einköpfte. Im zweiten Durchgang verteidigten die Fohlen weiter kompakt, im Spiel nach vorne fehlte es jedoch mit zunehmender Spielzeit an Entlastung. „Wenn du auswärts in Führung liegst, hast du unterbewusst vielleicht eine eher defensivere Einstellung. Dabei hätte es uns sicher geholfen, den einen oder anderen Konter zu fahren“, sagte Seoane.

Dennoch schaffte es sein Team, die Eintracht bis in die Schlussphase vom eigenen Strafraum wegzuhalten. In der 88. Minute ereignete sich dann aber die vermutliche Schlüsselszene der Partie. Max Wöber kam im Zweikampf mit Fares Chaibi zu spät und wurde für sein Einsteigen mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. In Unterzahl verlor die FohlenElf plötzlich die Ordnung. In der zweiten Minute der Nachspielzeit hatte Niels Nkounkou auf der linken Seite zu viel Platz. Seine Flanke auf den zweiten Pfosten landete bei Aurelio Buta, der freistehend per Kopf zum Ausgleich traf. „Mit einem Mann weniger auf dem Platz kann immer irgendwo eine Überzahl entstehen, aber wir haben in den letzten Minuten nicht mehr konsequent genug verteidigt und waren auch nicht mehr so gut positioniert in der Box“, monierte Seoane.

„Das ist extrem bitter“

Statt wenigstens das Unentschieden zu sichern, mussten die Borussen fünf Minuten später auch noch das zweite Gegentor hinnehmen. Wieder gab Nkounkou die Kugel von links ins Zentrum, wo Robin Koch sie aus kurzer Distanz über die Linie drückte. „Es ist extrem bitter, am Ende mit leeren Händen dazustehen“, sagte Sportdirektor Nils Schmadtke. Allerdings habe sich die Mannschaft selbst um den Lohn ihrer Arbeit gebracht. „Sowohl der Platzverweis als auch beide Gegentore sind durch individuelle Fehler entstanden. Wir haben uns selbst geschlagen.“ Die Mannschaft müsse lernen, sich in solchen Situationen schlauer zu verhalten und erwachsener werden.

Schließlich war es nicht das erste Mal, dass die Fohlen in dieser Saison eine Führung noch verspielten. „Mit etwas mehr Cleverness hätten wir sicher einige Punkte mehr auf dem Konto. Das trübt ein wenig das Bild“, konstatierte Seoane. Doch mit einer jungen Mannschaft könnten Fehler passieren. Das gehöre zum Prozess dazu. Mit 17 Punkten nach 16 Spieltagen überwintert die FohlenElf nun auf dem zwölften Tabellenplatz. „Wir haben in vielen Bereichen Fortschritte gemacht, aber es gibt auch viele Dinge, die wir in der Rückrunde besser machen müssen“, sagte Seoane. Die nächsten zwei Wochen werde er mit seinem Trainerteam dazu nutzen, alles differenziert zu analysieren, um dann gewisse Schlüsse zu ziehen.

In der 27. Minute köpfte Max Wöber zum zwischenzeitlichen 1:0 für die Fohlen ein.
Schiedsrichter Badstübner verwies Max Wöber in der 88. Minute mit Gelb-Rot des Platzes.

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