Jahresrückblick 2023: Ein versöhnlicher Abschluss und das Ende einer Ära

Im Rückblick auf das Jahr 2023 beleuchten wir nochmal die Monate Mai und Juni. Neben einem sportlich versöhnlichen Abschluss der Bundesliga-Saison standen diese Monate im Zeichen des Abschieds und des Trainerwechsels.

AUF DEM PLATZ

Im Saisonendspurt holten die Fohlen aus den vier abschließenden Spielen sieben Punkte. Zunächst gelang ein 2:0-Erfolg über den VfL Bochum. In der Auswärtspartie beim BVB musste die FohlenElf eine 2:5-Niederlage hinnehmen.  In Leverkusen zeigte die Mannschaft gute Moral und kam nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2. Im letzten Spiel der Saison setzte sich Borussia gegen den FC Augsburg mit 2:0 durch und sorgte damit für einen versöhnlicher Abschluss. Mit 43 Punkten beendeten die Fohlen die Bundesliga-Saison 2022/23 auf dem zehnten Platz.  

DER BESONDERE MOMENT

Im März verkündete Kapitän Lars Stindl seinen Abschied von Borussia. Nach acht Jahren im VfL-Trikot kehrte Stindl zu seinem Jugendverein, dem Karlsruher SC, zurück. Am letzten Bundesliga-Spieltag gegen den FC Augsburg lief der „Capitano“ ein letztes Mal in den BORUSSIA-PARK ein. Eine Choreografie vor Anpfiff, stehenden Ovationen bei der Auswechslung, minutenlange Sprechchöre, Abschieds-Sondershirts – sichtlich berührt saugte Stindl diese letzten Momente auf und bedankte sich mit Applaus bei den Fans. „Das war sehr emotional und steht weit oben in den Highlights meines Lebens. Dieser Tag war etwas ganz Besonderes. Den werde ich nie vergessen“, sagte der 35-Jährige anschließend. „Ich habe es von Herzen geliebt, für Borussia zu spielen. Die Jahre in Gladbach waren die schönsten und intensivsten meines Lebens. Ab jetzt bin ich kein Spieler mehr von Borussia Mönchengladbach, sondern ab sofort einfach nur noch ein riesiger Borussia-Fan.“

NEBEN DEM PLATZ

• Neben Lars Stindl nahm Borussia auch Abschied von Marcus Thuram, Ramy Bensebaini und Jordan Beyer. Außerdem trennten sich nach nur einer Saison die Wege von Borussia und Trainer Daniel Farke.
• Borussia beendete die Saison 2022/23 mit einem Zuschauerrekord. Im Schnitt besuchten 52.438 Besucher die Bundesliga-Heimspiele im BORUSSIA-PARK, damit erreichten die Fohlen einen neuen Höchstwert in der Vereinsgeschichte und übertrafen den Rekord von 52.334 aus der Saison 2013/14.
• Lars Stindl wurde von den Fans zum „Spieler der Saison 2022/23“ gekürt. Mit einer klaren Mehrheit setzte er sich beim Votum in der FohlenApp gegen seine Teamkollegen Jonas Hofmann, Ko Itakura und Marcus Thuram durch.
• Borussia verpflichtete Lukas Ullrich von Hertha BSC. Der 19-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2027. Außerdem begrüßte der VfL die Neuzugänge Grant-Leon Ranos, Robin Hack und Fabio Chiarodia. Alle drei unterschrieben bis Sommer 2027 datierte Kontrakte.  
• Nachdem Julian Weigl zunächst auf Leihbasis von Benfica Lissabon zu den Fohlen gewechselt war, verpflichtete Borussia den Mittelfeldspieler Anfang Mai fest. Der 28-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2028. Zudem stattete Borussia Nachwuchstorhüter Max Brüll und den belgischen Jugend-Nationalspieler Ibrahim Digberekou mit ihren ersten Profiverträgen aus.
• Borussia und Jugend-Co-Sponsor Porsche AG verständigten sich auf eine Verlängerung ihrer Partnerschaft bis 2026.
• Die Fohlen begaben sich nach dem letzten Bundesligaspiel auf eine dreitägige Saisonabschlusstour. Neben zwei Freundschaftsspielen beim FC Oberneuland und dem Halleschen FC stand ein Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen und ein Fantreffen in Aken auf dem Programm.
• Erstmals fand mit dem Relegationsspiel gegen den SV Elversberg eine Partie der 1. Frauenmannschaft im BORUSSIA-PARK statt. Sowohl das Hin- als auch das Rückspiel entschieden Borussia Frauen für sich und stiegen somit verdient in die 2. Bundesliga auf. Zuvor hatte sich das Team von Trainer Jonas Spengler die Regionalliga-Meisterschaft gesichert.
• Zwei Titel im Niederrheinpokal für den FohlenStall: Durch einen 6:5-Sieg im Elfmeterschießen im Finale gegen Fortuna Düsseldorf sicherte sich Borussias U19 ebenso den Cup wie Borussias U17, die im Endspiel den KFC Uerdingen mit 5:0 besiegte.
• Anfang Juni stellte Borussia Gerardo Seoane als neuer Cheftrainer der FohlenElf vor. Der Schweizer unterschrieb einen Dreijahresvertrag. Gemeinsam mit ihm kamen Patrick Schnarwiler (Co-Trainer) und Nicolas Dyon (Athletiktrainer) zur Borussia. Co-Trainer Guido Streichsbier, der vom DFB zu Borussia wechselte, komplettierte das neue Trainerteam der Lizenzmannschaft, die am 9. Juli in die Saisonvorbereitung startete.
• Für die neu eingeführte Position des Sportdirektors Lizenz verpflichtete Borussia Nils Schmadtke. Dr. Philipp Schützendorf, vorher Leiter Analyse, übernahm die Leitung des Bereichs Entwicklung, in dem die Talententwicklung sowie die Video- und Datenanalyse angesiedelt sind.
• Die Fohlen eröffneten in der indonesischen Hauptstadt Jakarta die weltweit vierte Borussia Academy. In Zusammenarbeit mit Schulen vor Ort bieten die Fohlen abseits des Unterrichts Fußballtrainings für Mädchen und Jungen im Alter von drei bis 16 Jahren an.
• Am 23. Juni startete die neue Sonderausstellung „Tore für die Ewigkeit in der FohlenWelt. Darin können die Besucher von Borussias interaktivem Vereinsmuseum ganz besondere Treffer und ihre Geschichten nacherleben.
• Die Borussia-Stiftung sowie die Stadt Mönchengladbach finanzierten einen neuen Kunstrasenplatz in der Scheulenstraße in Rheydt. Mit 40.000 Euro unterstützte die Borussia-Stiftung das Projekt, das zu der Förderung sozialer und sportbezogener Maßnahmen zur Integration von Kindern und Jugendlichen in der Gesellschaft beitragen soll.

WÖRTLICH

Gerardo Seoane bei seiner Vorstellung als neuer Borussia-Chefcoach: „Grundsätzlich möchte ich eine hohe Aktivität sehen, eine Mannschaft, die mutig spielt in allen Spielphasen mit und ohne den Ball, einen ehrlichen Fußball. Ich möchte, dass wir nicht zögerlich auftreten, sondern vieles unternehmen, um dann auch das gewünschte Resultat zu erzielen. Zum Borussia-Weg gehört es auch, mit jungen Spielern zu arbeiten und sie weiterzuentwickeln, damit sie die Möglichkeit haben, sich in der ersten Mannschaft zu etablieren. Dazu gehört auch, dass Spieler, die performen, irgendwann auch den nächsten Schritt gehen. Ich bin bereit, diesen Weg mitzugehen.“