Mit Disziplin und Kampfgeist den guten Start vergoldet

Den Fohlen ist mit dem 3:1 (2:0)-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart ein erfolgreicher Start ins neue Jahr gelungen. Doppeltorschütze Robin Hack avancierte dabei zum Matchwinner. Für die Fohlen kann und soll dieser Erfolg Kräfte für die nun beginnende Rückrunde freisetzen.

Für Robin Hack war mit dem Abpfiff der Partie zwischen Borussia und dem VfB Stuttgart am Sonntagabend gegen 20:30 Uhr der Arbeitstag noch lange nicht beendet. Für den 25-Jährigen begann ein kleiner Interview-Marathon. Der Reporter des übertragenden Senders am Spielfeldrand, die Print-Journalisten in der Mixed Zone und die Redakteure des FohlenTV – sie alle wollten wissen, wie sich die vorangegangen 90 Minuten für Hack angefühlt hatten. „Super“, unterstrich der Offensivspieler ein ums andere Mal. „Einen besseren Start ins neue Jahr hätte ich mir nicht vorstellen können.“

Diese Euphorie galt aber wohl auch für den Start ins Spiel selbst. Denn schon nach 21 Sekunden – im mit rund 53.500 Zuschauern besetzten BORUSSIA-PARK hatte noch nicht einmal jeder Fan seinen Platz eingenommen – brachte Hack die Fohlen mit seinem ersten Bundesligatreffer im VfL-Trikot in Führung. Rocco Reitz und Franck Honorat hatten auf der rechten Seite einen Doppelpass gespielt, ehe Reitz ein paar Schritte nach innen zog und den Ball dann mustergültig in die Schnittstelle auf Hack spielte. Der 25-Jährige fackelte nicht lange und schloss perfekt ins linke Eck zum 1:0 ab.Der Ball war ein bisschen zu weit, deswegen habe ich einen langen Schritt gemacht. Der Ball ist ein bisschen gehopst, aber dann habe ich ihn super getroffen“, berichtete Hack. Der Offensivspieler erzielte damit das schnellste Bundesliga-Tor seit Februar 2019 und demnach logischerweise auch der aktuellen Bundesliga-Spielzeit. Doch damit nicht genug.

Frühester Bundesliga-Doppelpack eines Borussen seit 2019

Nur 18 Minuten später nahm Hack einen Steckpass von Alassane Plea direkt und schoss in die kurze Ecke zum 2:0 ein. Der gebürtige Pforzheimer schnürte damit nicht nur seinen allerersten Bundesliga-Doppelpack, sondern auch den frühesten Bundesliga-Doppelpack eines Borussen seit dem 6. Oktober 2019 als Patrick Herrmann in den ersten 13 Minuten gegen Augsburg doppelt traf. „Ich habe lange darauf gewartet, in der Bundesliga für Borussia zu treffen, habe viel an mir gearbeitet und habe mich jetzt dafür belohnt. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl“, sagte Hack. Natürlich fanden Roland Virkus und Gerardo Seoane nach dem Spiel lobende Worte für den Doppeltorschützen. „Robin ist immens viel gelaufen, hat unheimlich viel für die Mannschaft gearbeitet. Er ist ein sehr guter Fußballer, enorm fleißig, arbeitet enorm viel, macht kurze Bewegungen, ist sehr kreativ, und dazu auch noch torgefährlich. Es freut mich, dass er die zwei Tore gemacht hat. Diese Leistung muss er nun aber auch bestätigen“, so Borussias Geschäftsführer Sport. Cheftrainer Seoane unterstrich zudem: „Jeder Spieler braucht eine gewisse Anpassungszeit. Robin ist aus der 2. Bundesliga zu uns gekommen. Er war zu Beginn vielleicht nicht so diszipliniert oder auch so aggressiv im Verteidigen wie jetzt. Er macht seine Defensivaufgabe inzwischen sehr zuverlässig, er ist kein Verteidiger, aber das gehört dennoch einfach dazu.“

Kämpferische Tugenden gezeigt

Und dieser Aufgabe musste Hack wie die gesamte Mannschaft vor allem nach dem 2:0 nachkommen. „Die Spielweise der Stuttgarter bereitet allen Gegner große Schwierigkeiten, weil sie in Ballbesitz gewisse Abläufe haben, die sie total verinnerlicht haben und die es dem Gegner schwer machen, sie zu pressen und anzulaufen. Daher wurde es bei uns, wie erwartet, zu einem kompakten Block, mit dem wir versucht haben, die Räume eng zu machen“, sagte Seoane. Zudem stellte Stuttgart zur zweiten Halbzeit um auf ein 3-4-3, brachte außerdem frische Kräfte. Borussias Trainerteam reagierte darauf ebenfalls, zog Kapitän Julian Weigl von der „Sechs“ ab und in eine defensive Fünferkette. Ein Sechser, der eine gute Verbindung mit den Innenverteidigern hat, sei ihm gegen Stuttgart mit den zwei mobilen Spitzen von Anfang an extrem wichtig gewesen, betonte Seoane. „Kompliment an die Mannschaft wie diszipliniert sie verteidigt hat und in der zweiten Halbzeit auch kämpferische Tugenden gezeigt hat. Natürlich haben wir in der zweiten Halbzeit ein bisschen zu tief verteidigt, hatten zu wenig Entlastung und Ballbesitz, was in der ersten Halbzeit besser war.“

Den Anschlusstreffer durch Josha Vagnoman (55.) mussten die Fohlen kurz nach der Pause hinnehmen. Es folgte eine weitere Druckphase der Gäste, in der sich die Stuttgarter fast im Minutentakt bis zum Strafraum vorarbeiteten. Die Fohlen waren demnach fast nur noch gegen den Ball gefragt, standen aber sehr sicher und ließen trotz der hohen Ballbesitzquote für den VfB (am Ende 77 %) im letzten Drittel nicht viel zu - schon gar keine glasklaren Gelegenheiten zum Ausgleich. „Auch ein Kompliment an die Mannschaft, dass sie am Schluss noch drei, vier gute Kontersituationen kreiert hat, was uns in anderen Spielen, in denen wir eine Führung noch hergegeben haben, ein wenig gefehlt hat. Das freut mich unheimlich für die Mannschaft“, lobte Seoane.

Virkus: „Kann Kräfte freisetzen“

Eine dieser Kontermöglichkeiten nutzte schließlich der eingewechselte Jordan, der nach einem Pfostentreffer von Manu Koné ins leere Tor abstaubte (90.+1) und damit den Deckel auf den fünften Saisonsieg der FohlenElf machte. „Wir wussten, dass der VfB mit immens viel Selbstvertrauen kommt und eine richtig gute Fußballmannschaft hat. Wir haben mitunter das Glück gehabt, das man auch mal braucht – aber auch die Leidenschaft. Außerdem hatten wir einen sehr guten Plan gegen den VfB Stuttgart. Die Jungs haben es hervorragend gemacht“, sagte Virkus nicht ohne zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde, zu dem die Fohlen mit 20 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz stehen, auch mahnende Worte an die Mannschaft zu richten. „Der Spieltag war auch tabellarisch sehr wichtig. Es war nun aber ein Spiel, in dem es uns gelungen ist, die 2:0-Führung über die Ziellinie zu bringen. Damit sind wir sehr zufrieden, aber das müssen wir jetzt auch bestätigen. Ich glaube, dass so ein Sieg Kräfte freisetzen kann. Trotz alledem müssen wir jedes Spiel aufs Neue fokussiert und hochkonzentriert angehen.“

Vor dem Anpfiff der Partie gab es eine Choreo in der Nordkurve.
Robin Hack erzielte seine ersten beiden Bundesliga-Tore für Borussia.
Der eingewechselte Jordan setzte den Schlusspunkt der Partie zum 3:1.

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