Nils Schmadtke: „Riesengroße Erleichterung“

Borussias Sportdirektor Nils Schmadtke spricht im Interview über den jüngsten Heimsieg gegen den VfB Stuttgart zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde, aktuelle Personalentscheidungen und die große Unterstützung der VfL-Anhänger.

Nils, Borussia ist am Sonntag mit einem 3:1-Sieg über den VfB Stuttgart ins Fußballjahr 2024 gestartet. Wie ordnest du den Sieg zum Abschluss der Hinserie ein?

Nils Schmadtke: Wir sollten uns über die drei Punkte gegen einen wirklich starken Gegner freuen. Stuttgart spielt bisher auf einem sehr hohen Niveau eine sehr konstante Saison. Und gegen diesen Gegner, der bisher zurecht in der Spitzengruppe der Bundesliga steht, haben wir unser Spiel in der ersten Hälfte sehr gut durchbekommen. Wir konnten gegen den Ball die Räume im Zentrum schließen, haben sie nicht richtig zur Entfaltung kommen lassen und sind im Umschaltspiel immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen. Nach der Pause ist Stuttgart besser ins Spiel gekommen.

Spätestens mit dem 2:1 ist es ganz schön spannend geworden…

Schmadtke: Ja, wir hatten da auch das nötige Spielglück. Schon mit dem Pfostenschuss von Undav und einer weiteren Chance, bei der er am langen Pfosten vorbeigeschossen hat. Sie hatten sehr viel Ballbesitz, aber am Ende, in der kniffligen Phase, nicht übermäßig viele Großchancen. Da hat zum Beispiel Marvin Friedrich einen super Job gemacht, auch Joe Scally, der Chris Führich aus dem Spiel genommen hat. Alle zusammen haben wir sehr gut verteidigt und auch gut kommuniziert, etwa bei der Übergabe von Gegenspielern. Am Ende sind wir vielleicht ein wenig glücklich als Sieger vom Platz gegangen, unverdient war es aber auch nicht. 

Wie groß war die Erleichterung nach dem späten Tor zum 3:1?

Schmadtke: Riesengroß. Hätten wir den einen oder anderen Entlastungsangriff bereits vorher sauberer ausgespielt, hätte das wohl unser aller Nerven geschont. Aber so eine Führung gehalten und am Ende sogar ausgebaut zu haben, ist Teil unserer positiven Entwicklung und ein weiterer Schritt nach vorn.

Nachdem Yvandro Borges Sanches seinen Vertrag verlängert hat und gleichzeitig zu NEC Nijmegen ausgeliehen wurde, hattet ihr angekündigt, dass möglicherweise ein Spieler aus dem Nachwuchs aufrückt. Könnt ihr hier bereits eine Entscheidung verkünden?

Schmadtke: Ab sofort wird Shio Fukuda Teil des Profikaders sein. Mindestens bis Ende der Saison wird er fester Teil des Lizenzkaders, bekommt unter anderem auch seinen eigenen Spind in der Mannschaftskabine. Shio hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder gezeigt: ob im Talente-Training, in den Spielen mit der U23 oder im Training mit den Profis. Wir hatten Shio immer im Auge. Wir achten aber sehr darauf, dass der Kader nicht zu groß wird. Zuletzt kam er im Vorbereitungsspiel gegen die Go Ahead Eagles zum Einsatz, war sofort da, hat es gut gemacht und sofort getroffen. Es ist ein sehr wichtiger Teil unseres Weges, zu schauen, was bei uns im Nachwuchsleistungszentrum passiert und ob sich Talente für die Bundesliga-Mannschaft anbieten. Für Shio ist das eine Belohnung für seine bisher gezeigten Leistungen, für unsere Talenteförderung ist es eine Auszeichnung, und uns allen zeigt es, in welche Richtung wir wollen.

Sind darüber hinaus externe Zugänge geplant?

Schmadtke: Hier gibt es nichts Neues zu vermelden, es gibt keine konkreten Angebote für irgendwelche Spieler. Der Markt ist dynamisch und wird weiter beobachtet. Und wenn etwas passiert, vielleicht sogar im eigenen Kader, dann sind wir dank unserer Scoutingabteilung gut vorbereitet und können reagieren.

Am Sonntag steht das nächste Heimspiel an, diesmal geht es gegen den FC Augsburg. Wie blickst du auf dieses Spiel? 

Schmadtke: Augsburg hat sich seit dem Trainerwechsel stabilisiert. Sie spielen einen guten Fußball und sind taktisch flexibel, darüber hinaus ein traditionell unangenehmer Gegner. Wir müssen uns darauf einstellen, dass es physisch ein anspruchsvolles Spiel wird. Und ein Spiel, bei dem wir unbedingt die Unterstützung unserer Zuschauer benötigen. Sie stehen die ganze Saison hinter uns, gehen unseren Weg voll mit, auch in Momenten, in denen es sportlich nicht so gut gelaufen ist. Auch die Tatsache, dass am vergangenen Sonntagabend mehr als 53.000 Zuschauer bei diesem Wetter ins Stadion gekommen sind, ist etwas wirklich Besonderes. Die acht Heimspiele, die wir nun in Serie ungeschlagen sind, kommen ja nicht von ungefähr. Das haben wir gemeinsam mit unseren Fans erreicht. Nun hoffen wir am kommenden Sonntag auf eine ähnliche Unterstützung.

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