Lainer: „Das gibt mir auch jetzt noch viel Kraft“

Stefan Lainer kehrte am zurückliegenden Wochenende im Heimspiel gegen den FC Augsburg (1:2) nach überstandener Krebserkrankung wieder auf den Platz zurück. Im Interview spricht der 31-Jährige über sein emotionales Comeback, die Signalwirkung für andere Menschen und Borussias aktuelle sportliche Lage.

Stevie, du hast am Sonntag nach mehr als fünfmonatiger Zwangspause dein Pflichtspiel-Comeback für Borussia gegeben. Wie emotional war diese Partie für dich?

Lainer: Es war schon sehr krass und ist nur schwer in Worte zu fassen. Ich saß ja zunächst draußen und wusste nicht, ob ich noch ins Spiel kommen werde.Plötzlich ging alles ganz schnell, und ich stand an der Außenlinie zur Einwechslung bereit. Das ganze Stadion hat meinen Namen gerufen. In diesem Moment ist mir erst so richtig bewusst geworden, wieviel Anteilnahme es zuletzt gegeben hat und wie viele Menschen meine Geschichte bewegt hat. Das war unheimlich schön und gibt mir auch jetzt noch viel Kraft.

Was ist dir durch den Kopf gegangen, als du zur Einwechslung an der Außenlinie bereitstandest?

Lainer: Zuerst gar nicht so viel, weil ich voll aufs Spiel konzentriert war. Wir lagen ja mit 1:2 hinten, und ich wollte in den letzten 20 Minuten alles raushauen und neue Energie hereinbringen, damit wir das Spiel möglichst noch drehen können. Erst unmittelbar vor der Einwechslung ist mir bewusst geworden, was das gerade für ein besonderer Moment für mich ist. Wenn ich jetzt darüber spreche, bekomme ich Gänsehaut. Auch wenn es nur ein Kurzeinsatz war, war es ein absolut emotionales und sehr besonderes Spiel für mich.

Du hast dich während deiner Therapie weiterhin fitgehalten und an deiner Physis gearbeitet. Wie sah dein Trainingsalltag aus?

Lainer: Man hat mich in dieser Zeit nur im BORUSSIA-PARK gesehen, wenn es mir besser gegangen ist. Es gab aber auch Phasen, in denen ich weniger oder gar nicht trainieren konnte. Das hat auch dazu gehört. Ich war immer im engen Austausch mit den Ärzten und Alex Mouhcine, der den Trainingsprozess koordiniert hat. Ich war somit immer unter Beobachtung und konnte dadurch das für mich konzipierte Trainingsprogramm gut durchziehen. Meist war ich im Einzeltraining, da sonst immer das erhöhte Risiko bestanden hätte, dass ich mich bei einem meiner Teamkollegen mit einem Infekt oder Ähnlichem anstecken könnte. Aus diesem Grund war ich nie bei der Mannschaft, sondern immer allein unterwegs. Umso glücklicher bin ich, dass ich jetzt wieder bei den Jungs dabei sein kann. Wie wichtig so etwas ist, fällt dir erst auf, wenn du mal für so lange Zeit darauf verzichten musst.   

Du hast den Krebs besiegt und damit ein starkes Zeichen gesetzt, das sicher auch vielen anderen Menschen, die an dieser Krankheit leiden, Mut macht. Wie denkst du selbst darüber?

Lainer: Ich würde mir wünschen, ab sofort wieder die beste Version des Stevie Lainer zu zeigen, um anderen Menschen Mut zu machen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Ich will diesen Menschen zeigen, dass man wieder topfit werden und sein normales Leben zurückbekommen kann. Generell ist es in so einer Situation ganz wichtig, nach vorne zu schauen und zu versuchen, immer positiv zu bleiben. Man darf auch nicht vergessen zu erwähnen, dass ich Glück im Unglück hatte und ganz wichtige Leute um mich hatte, die immer hinter mir gestanden sind.

Die große Freude über dein Comeback wurde durch die Niederlage gegen Augsburg ein wenig getrübt. Was hättet ihr in diesem Spiel besser machen müssen?

Lainer: Wir hätten einfach zu Beginn beider Halbzeiten mehr Energie auf den Platz bringen müssen und nach dem Sieg gegen Stuttgart gieriger darauf sein müssen, sofort das nächste Ausrufezeichen zu setzen und den nächsten Sieg einzufahren. Das ist uns leider nicht gelungen.

Am Samstagabend müsst ihr bei Bayer Leverkusen ran. Was macht den aktuellen Bundesliga-Spitzenreiter derzeit so stark und was habt ihr euch für dieses Duell vorgenommen?

Lainer: Die Leverkusener sind sowohl in der Spitze als auch in der Breite qualitativ sehr gut aufgestellt. Der Konkurrenzkampf bei ihnen ist enorm hoch, daher agieren sie in jedem Spiel auf sehr hohem Level. Es wird eine sehr große Herausforderung für uns, aber auch wir haben gute Spieler in unseren Reihen. Zudem werden wir von unserem Trainer einen guten Plan an die Hand bekommen, den wir mit viel Leidenschaft und Energie füllen werden. Natürlich gehört auswärts in Leverkusen auch das nötige Glück dazu. Das gilt es für uns, am Samstagabend zu erarbeiten.

INFO: Auf Borussias YouTube-Kanal gibt es auch einen Film über das Comeback von Stefan Lainer zu sehen!

Stefan Lainer gab am Sonntag nach mehr als fünfmonatiger Zwangspause sein Comeback für Borussia.
Stefan Lainer: „Auch wenn es gegen Augsburg nur ein Kurzeinsatz war, war es ein absolut emotionales und sehr besonderes Spiel für mich.“

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