Wirklich unwirklich

In dieser Spielzeit ist U23-Spieler Ryan Naderi einige Entwicklungsschritte bei Borussia gegangen – wodurch er sich seinen ersten Profivertrag verdient hat.

Einen Monat hat Ryan Naderi auf diesen Moment gewartet. Ende November ging ein Lebenstraum in Erfüllung, als er seinen ersten Profivertrag bei Borussia unterschreiben durfte. Doch erst an Weihnachten war die Zeit gekommen, in seine Heimat zurückzukehren, um diesen wichtigen Schritt mit seiner Familie zu feiern. Der Vertrag, datiert bis 2027, ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Entwicklung, die der Stürmer mit tschechischen Wurzeln genommen hat, seit er im Sommer 2021 von der Landeshauptstadt Sachsens an den Niederrhein gewechselt ist.

Nach außen strahlt der 1,93 Meter große Youngster Ruhe und Demut aus. Innerlich lodert aber eine sehr große Flamme, wie er selbst sagt, die ihn Tag für Tag antreibe, ans Limit zu gehen. Dank dieses Antriebs hat er es geschafft, bei den Fohlen schon einige Teilerfolge zu erzielen. In seiner ersten Saison spielte er sich in der U19 fest, in der darauffolgenden Spielzeit sammelte er Einsätze in der U23, in denen er dreimal traf. Und in der aktuellen Saison wächst er zu einer wichtigen Säule in der Offensive der U23 heran. „Bei seiner Größe denkt man, er ist ein Spieler, der ‚nur‘ mit dem Rücken zum Tor steht und die Bälle festmacht“, so U23-Trainer Eugen Polanski. „Er kann aber auch extrem viel laufen, hat einen gewissen Speed und geht dorthin, wo es weh tut. Dazu kommt, dass er als Mittelstürmer dort steht, wo die Bälle reinfliegen und diese oft reinmacht.“

Nur der Anfang

Darüber hinaus bringt Naderi eine weitere Stärke mit, die nur indirekt mit dem Ball zu tun hat. „Ich habe unglaublich viel Spaß am Spiel, und diese Freude versuche ich auch auf andere zu übertragen, selbst wenn es gerade nicht gut läuft“, sagt er. Da reiche auch schon ein gelungener Doppelpass aus, um die Teamkollegen mitzureißen. Wichtig ist ihm immer der Blick auf die gesamte Mannschaft. Der Neu-Profi ist ein Teamplayer – auf und neben dem Spielfeld.

Auch seine neuen Teamkollegen bei den Profis hat er mittlerweile schon kennengelernt. Im Oktober füllte Naderi die Trainingsgruppe von Gerardo Seoane in einer Länderspielpause auf und kam beim Testspiel gegen St. Truiden zum Einsatz, als er in der 80. Minute für Alassane Plea eingewechselt wurde. „Dort war ich erst etwas schüchtern aufgrund der großen Namen, aber die Erfahrung hat mir ein richtig gutes Gefühl gegeben“, erinnert sich Naderi. Das Gefühl der Wertschätzung hat sich nun durch den Profivertrag noch einmal verstärkt. „Es erscheint alles so verrückt, noch ein bisschen unwirklich“, sagt er. „Für diese Chance bin ich unendlich dankbar, denn dadurch weiß ich: Das hier ist erst der Anfang. Der Profivertrag ist der nächste Schritt, aber noch lange nicht der Letzte.“

Dies ist ein Auszug aus dem aktuellen „FohlenEcho – Das Magazin“.Den kompletten Text findet ihr in Ausgabe 89 des FohlenEcho-Mitgliedermagazins. Ihr wollt das Heft auch regelmäßig in eurem Briefkasten haben? Dann macht euch Borussia!