Ohne das nötige Durchsetzungsvermögen

Borussias 0:2 in Leipzig wurde von zwei Todesfällen überschattet. Die Verantwortlichen drückten ihre Anteilnahme aus, ordneten aber auch die Niederlage ein.

Es war kein gewöhnliches Bundesligaspiel, das die 44.822 Zuschauer in Leipzig am Samstagabend erlebten. Im Gästeblock waren keine Zaunfahnen aufgehängt worden, es gab auch keine Anfeuerungsrufe oder Gesänge. Die gedämpfte Stimmung hatte einen tragischen Hintergrund: Ein Mitglied der aktiven Fanszene Borussias war am Freitag bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Um ihm zu gedenken, wurde auf einem Zaunpfeiler eine rote Grabkerze platziert.

Doch nicht nur der Support der VfL-Fans blieb aus, auch die heimischen Anhänger verhielten sich auffällig still. Und auch das hatte einen traurigen Hintergrund: Ein Fan im Stadion musste in der Anfangsphase des Spiels reanimiert werden. Die Versuche der Ärzte blieben jedoch erfolglos, der RB-Fan verstarb. „Fußball ist sicherlich wichtig, und wir ärgern uns über die Niederlage. Aber es sind zwei Menschen verstorben, da ist es uns als Verein in erster Linie wichtig, den Hinterbliebenen unser Mitgefühl auszudrücken“, sagte Sportdirektor Nils Schmadtke.

Zu wenig Präzision und Entschlossenheit

Die zwei tragischen Schicksalsschläge rückten das sportliche Geschehen natürlich in den Hintergrund. Ein frühes Gegentor durch Xavi Simons (14.) hatte die FohlenElf ins Hintertreffen gebracht. Die Borussen hatten in der Folge immer wieder gute Ballbesitzphasen und stießen auch häufig in die Leipziger Hälfte vor. Im Spiel nach vorne fehlte es aber an der nötigen Präzision und Entschlossenheit. „Es gibt Dinge, die durchaus positiv waren. Es gibt aber ebenso Dinge, die wir verbessern müssen, weil sie einen großen Einfluss auf das Resultat haben“, sagte Trainer Gerardo Seoane.

Im zweiten Durchgang legten die Hausherren durch Lois Openda (57.) das 2:0 nach und zogen sich danach recht tief in die eigene Hälfte zurück. Borussia steckte trotz des Zwei-Tore-Rückstands nicht auf und kam in der Folge zu zwei guten Torgelegenheiten. Erst schoss Nathan Ngoumou in aussichtsreicher Position knapp rechts vorbei, dann flog ein Kopfball von Jordan ebenso knapp links am Tor vorbei.

„Der Sieg für Leipzig geht absolut in Ordnung, weil es uns trotz einer ordentlichen spielerischen Linie nicht gelungen ist, uns durchzusetzen“, sagte Seoane und fügte an: „Offensiv haben wir es nicht geschafft, im letzten Spieldrittel klare Torchancen herauszuspielen. Defensiv ist es uns nur teilweise gelungen, die Dynamik des Gegners zu kontrollieren.“ Sportdirektor Nils Schmadtke zog ein ähnliches Fazit: „Wir haben gegen eine der Topmannschaften der Liga gute Ansätze gezeigt, sind im letzten Drittel aber nicht so sauber gewesen, wie wir es hätten sein müssen.“

Seoane: „Wir müssen uns verbessern“

Seoane: „Wir haben in Leipzig einen guten Mix aus Defensive und Offensive gefunden, das können wir mitnehmen. Dennoch müssen wir uns in vielen Bereichen verbessern. Gerade im letzten Drittel müssen wir mehr Bewegung und Kreativität haben, um für Gefahr zu sorgen.“

Im Heimspiel gegen den VfL Bochum am kommenden Wochenende wird Borussias Chefcoach nicht auf Ko Itakura und Nico Elvedi zurückgreifen können. Sowohl der Japaner als auch der Schweizer, der am Samstagabend sein 250. Bundesligaspiel absolvierte, sahen in Leipzig ihre jeweils fünfte Gelbe Karte. „Sperren gehören im Sport dazu. Es ist natürlich etwas unglücklich, dass jetzt zwei Innenverteidiger gleichzeitig fehlen werden, aber wir werden eine Lösung finden, um die beiden zu ersetzen“, sagte Seoane.

Um dem bei einem Autounfall verstorbenen Borussia-Fan zu gedenken, wurde auf einem Zaunpfeiler eine rote Grabkerze platziert.
Ko Itakura (r.) und Nico Elvedi sahen in Leipzig jeweils ihre fünfte Gelbe Karte und sind somit im Heimspiel gegen den VfL Bochum gesperrt.

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