#M05BMG: Die Stimmen zum Spiel

Nach dem 1:1 der Fohlen in Mainz haben wir die Reaktionen von Florian Neuhaus, Nico Elvedi und Moritz Nicolas sowie den beiden Cheftrainern Gerardo Seoane und Bo Henriksen gesammelt.

Florian Neuhaus: Mit der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht zufrieden. Viel schlechter kann man sich hier kaum präsentieren. Die Mainzer haben Mann gegen Mann gepresst, und wir haben keine Lösungen dagegen gefunden. Wir haben viel mit langen Bällen operiert, diese Bälle sind aber wie ein Bumerang zurückgekommen. Wir haben das alles in der Halbzeit klar angesprochen und ein paar Dinge umgestellt. Das hat uns gutgetan. Wir haben eine deutlich bessere zweite Halbzeit gespielt und nehmen am Ende einen Punkt mit.

Nico Elvedi: Die erste Hälfte war sehr schlecht. Woran das liegt, ist schwer zu sagen. Wir waren eigentlich gut auf das Spiel vorbereitet und wussten, dass die Mainzer von Beginn an Vollgas geben werden. Aber anscheinend waren wir nicht bereit genug und haben in der ersten Hälfte zu wenig dagegengehalten. Mit dem Positionsspiel der Mainzer sind wir nicht gut klargekommen. In der Pause wusste jeder von uns, dass er 20 bis 30 Prozent drauflegen muss. Das ist uns dann auch gelungen. Im zweiten Durchgang haben wir viel mehr Zweikämpfe und zweite Bälle gewonnen. Darauf können wir aufbauen.

Moritz Nicolas: Wir hätten das Spiel gerne gewonnen, von daher überwiegt direkt danach erstmal die Enttäuschung. In Summe dürfen wir hier aber so eine erste Halbzeit nicht spielen. Es hat an allem gefehlt: An der richtigen Zweikampfhärte, dem Griffigsein. Zudem haben wir viel zu viele Standards zugelassen. Die zweite Halbzeit war wesentlich besser als die erste. Grundsätzlich hatten wir sogar noch Chancen, das Spiel zu gewinnen. Ob das dann verdient gewesen wäre, aufgrund der ersten Halbzeit, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Trainer Gerardo Seoane: Wir haben in der ersten Hälfte defensiv viel zu viel zugelassen und selbst keine Torgefahr ausgestrahlt. Es war bis zur Pause eine enttäuschende Leistung. Dabei sind wir gar nicht so schlecht ins Spiel gekommen, haben dann aber recht zügig den Faden komplett verloren. Ausschlaggebend dafür war eine Serie von Mainzer Standardsituationen. Wir haben es nicht geschafft, uns daraus zu befreien, weil wir zu fehlerhaft im eigenen Spielaufbau waren. Zudem haben die Mainzer viel mehr Zweikämpfe gewonnen. Nach dem Wechsel sind wir, auch durch die Systemumstellung, mit einer ganz anderen Energie und Aggressivität zu Werke gegangen. Wir haben in der zweiten Hälfte genügend gemacht, um mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen.  

Trainer Bo Henriksen (Mainz 05): Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit das bessere Team waren und uns viele Chancen herausgespielt haben. Wir hatten viel Ballbesitz, gerade auch im letzten Drittel, und haben das gut umgesetzt, worauf wir uns vorbereitet hatten. Allerdings sind wir vielleicht mit ein paar Toren zu wenig in die Pause gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir taktisch ein wenig gehadert. Wir konnten nicht so hoch pressen, wie wir das gerne getan hätten, und haben die zweiten Bälle verloren. Das hat uns viele Probleme bereitet und am Ende das Ergebnis zur Folge gehabt. Trotzdem schaue ich eher auf die Dinge, die wir gut gemacht haben.