Hollmann: "Hochachtung für Rolf Königs"

Interview mit Borussias Aufsichtsratsvorsitzendem Michael Hollmann zur Neuwahl des Präsidiums.

Herr Hollmann, Borussia hat am heutigen Dienstag bekannt gegeben, dass der Aufsichtsrat einen neuen Präsidenten und ein neues Vereinspräsidium gewählt hat. Rainer Bonhof wurde als Nachfolger von Rolf Königs zum Präsidenten gewählt.

Hollmann: Richtig. Rolf Königs hat uns gegenüber in einer gemeinsamen Sitzung von Aufsichtsrat und Präsidium am 26. Februar erklärt, dass er das Amt des Präsidenten nicht weiter ausüben wolle. Er gehörte seit Februar 1999 dem Präsidium an, seit April 2004, also seit fast 20 Jahren, war er Präsident von Borussia Mönchengladbach. In dieser Zeit hat er für die wirtschaftliche Gesundung und infrastrukturelle Neuausrichtung des Vereins gesorgt und damit auch die Basis für das sportliche Comeback der Borussia gelegt. Seine Verdienste werden wir nie vergessen. Ich habe Hochachtung davor, wie er jetzt den Zeitpunkt für seinen Rücktritt gewählt hat, indem er uns gebeten hat, ein neues Präsidium zu bilden und damit einen neuen Anstoß für die Aufgaben der Zukunft zu setzen. Rolf Königs gebührt von allen Borussen für seine Verdienste um unseren Verein ein großes, großes Dankeschön und unsere Hochachtung.

Rainer Bonhof gehört dem Präsidium seit 2008 als Vizepräsident an. Hat der Aufsichtsrat mit der Entscheidung, ihn zum Präsidenten zu machen, ein Zeichen der Kontinuität gesetzt?

Hollmann: Bei Borussia ist in den letzten 25 Jahren sehr zielgerichtet und erfolgreich an der Konsolidierung und Umstrukturierung des Klubs gearbeitet worden. Um die Infrastruktur im BORUSSIA-PARK werden wir beneidet. Wir haben sportlich sehr erfolgreiche Jahre erlebt. All das ist das Verdienst der handelnden Personen im Präsidium, in der Geschäftsführung und im Aufsichtsrat. Wir wären nicht klug, wenn wir an diesem Weg nicht festhielten. Jeder weiß, dass im Fußball Kontinuität ein Schlüssel zum Erfolg ist. Rainer Bonhof wird sicher ein anderer Präsident sein als Rolf Königs, aber er steht wie kaum ein anderer für die DNA unseres Vereins und ist damit ein hervorragender Repräsentant der Borussia. Genauso logisch war es für uns, Dr. Stefan Stegemann, der seit knapp zwei Jahren im Präsidium dabei ist und uns mit seiner Expertise als Vorstandschef eines international operierenden Unternehmens guttut, zum Vizepräsidenten zu wählen.

Es ist laut Vereinssatzung die Aufgabe des Präsidenten, dem Aufsichtsrat ein Team für das Präsidium vorzuschlagen. Neben Dr. Stefan Stegemann hat sich Rainer Bonhof für Hannelore Kraft und Roger Brandts entschieden.

Hollmann: Wir haben uns im Aufsichtsrat mit diesem Vorschlag intensiv beschäftigt, vor allem mit den beiden neuen Kandidaten. In diesem Präsidiums-Team kommen Borussia-Vergangenheit, politisches Netzwerk, wirtschaftliche Kompetenz, Unternehmergeist, lokale und regionale Verwurzelung und Lebenserfahrung zusammen. Dass alle vier Borussia-Fans durch und durch sind, versteht sich von selbst. Wir sind mit dieser Mannschaft sehr gut aufgestellt.

Der bisherige Präsident Rolf Königs und auch der Ende 2021 verstorbene Vizepräsident Siegfried Söllner gehörten in ihrer Amtszeit auch der Geschäftsführung der GmbH an. Wird dies beim neuen Präsidium auch der Fall sein?

Hollmann: Nein. Dass zwei Präsidiumsmitglieder Teil der Geschäftsführung waren, ergab sich mit der Gründung der GmbH 2002 aus der Notwendigkeit einer kompletten Neustrukturierung und Konsolidierung des Vereins und es wurde in den Jahren danach beibehalten. Es war damals der richtige Schritt. Aber es ist heute nicht mehr erforderlich. Die Geschäftsführung besteht jetzt aus Stephan Schippers, Roland Virkus und Markus Aretz – alle drei sind seit mehr als 25 Jahren bei Borussia und haben maßgeblich an der Gestaltung des Klubs in den vergangenen Jahren mitgewirkt, Stephan Schippers gehört darüber hinaus seit vielen Jahren dem Aufsichtsrat der DFL an.

Wie funktioniert die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung, Präsidium und Aufsichtsrat?

Hollmann: Wir haben bei Borussia eine gute, funktionierende und belastbare Struktur. Die Geschäftsführung berichtet in regelmäßigen, relativ kurzen Abständen an das Präsidium und an den Aufsichtsrat. Das haben wir in den vergangenen Jahren so getan und das wird auch weiterhin so bleiben. Der Verein, und damit das Präsidium, ist Gesellschafter der GmbH und damit unter anderem für die Bestellung der Geschäftsführer verantwortlich. Der Aufsichtsrat der GmbH, der bei uns personenidentisch mit dem des Vereins ist, berät und kontrolliert das Präsidium und die Geschäftsführung. Alle wichtigen Entscheidungen sind mit dem Aufsichtsrat abzustimmen. Die Details sind in den Satzungen des e.V. und der GmbH geregelt.

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