Ein gerechtes Ergebnis

Im Heimspiel gegen Union Berlin haben die Fohlen eine defensiv solide Leistung gezeigt und sind ohne Gegentor geblieben. Im Spiel nach vorne fehlte allerdings mitunter die nötige Leichtigkeit und Kreativität.

Als Fabio Chiarodia im Interview nach dem Spiel auf seine Gefühlslage beim Einlaufen in den BORUSSIA-PARK angesprochen wurde, huschte dem 18-Jährigen ein breites Grinsen ins Gesicht. „Das war ein unglaubliches Gefühl und macht auf jeden Fall sehr viel Spaß. Während des Spiels hört man durchgängig die Fans und nimmt die Atmosphäre wahr, das pusht extrem“, sagte der Verteidiger. Im Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin hatte Chiarodia gerade sein Startelfdebüt in der Bundesliga für Borussia gegeben. Der Deutschitaliener, der im vergangenen Sommer vom SV Werder Bremen zu Borussia gekommen war, lieferte defensiv eine ordentliche Partie ab. „Fabio hat ein gutes Spiel gemacht. Ich finde, er hat sehr gut am Mann verteidigt und auch offensiv rausverteidigt. Er hat die Gegenspieler verfolgt und sie sich nicht drehen lassen“, lobte Borussias Sportdirektor Nils Schmadtke.

Mehr reagiert als agiert

Die Ursache für den offensiv eher zaghaften Auftritt der gesamten Mannschaft sah Seoane vor allem in den Köpfen seiner Spieler. „Ich denke, dass man der Mannschaft angemerkt hat, dass sie vor einer Woche vier Tore geschluckt hat. Das Resultat des Hoffenheim-Spiels und die Gesamtsituation hatten Einfluss auf die mentale Performance in diesem Spiel“, sagte der 45-Jährige. „Die Mannschaft war eher reagierend und nicht agierend. Sie hat sich meistens für die vorsichtige Passlinie entschieden, und ist weniger ins Eins-gegen-Eins gegangen.“ Insgesamt habe etwas Mut gefehlt.

Da aber auch die Gäste zunächst das Risiko scheuten, ging es in der ersten Halbzeit zwar umkämpft zur Sache, viel spielte sich aber zwischen den Strafräumen ab. Eine der etwas besseren Gelegenheiten hatte Ko Itakura in der 23. Minute, als er von der Strafraumkante abzog, seinen Schuss aber etwas zu hoch ansetzte. Nachdem auf der anderen Seite Unions Kevin Volland aus 25 Metern an der Unterkante der Latte gescheitert war (25.), setzte kurz vor der Pause Joe Scally den Ball nach einer Flanke von Tomáš Čvančara über den Kasten (38.), ehe erneut Itakura die Kugel nach einem Freistoß von Robin Hack freistehend weit über das Tor jagte (45.). „Nach vorne haben wir nicht mit der Leichtigkeit und Kreativität agiert, die wir vielleicht benötigt hätten. Es geht darum, Zweikämpfe zu gewinnen und defensiv zu agieren, um dann im Umschaltspiel seine Chancen zu nutzen“, sagte Schmadtke.

Am Ende ein gerechtes Ergebnis

Nach dem Seitenwechsel wurden die Berliner sukzessive gefährlicher und kamen zu mehreren gefährlichen Torabschlüssen. Unter anderem prüfte Brenden Aaronson VfL-Keeper Moritz Nicolas mit einem Schlenzer aufs rechte obere Eck (52.), Kevin Volland traf nach einem etwas zu kurz geratenen Rückpass von Nico Elvedi das Außennetz (63.) und nach einer Flanke von Lucas Tousart schoss András Schäfer den Ball freistehend aus sechs Metern drüber (73.). Bei den Fohlen wiederum verpasste Alassane Plea den Führungstreffer nach einer scharfen Flanke des eingewechselten Nathan Ngoumou in der 69. Minute nur hauchdünn. Auch noch in der Nachspielzeit hätte Borussia den Lucky Punch setzen können, aber Marvin Friedrichs Kopfball nach Ecke von Franck Honorat parierte Frederik Rönnow (90.+4). „Es ist uns nicht gelungen, ein bisschen mehr die Tiefe anzugreifen, und den Gegner mit Tempo vor Probleme zu stellen“, monierte Seoane und fügte schließlich an: „Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir im Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten nicht drei Punkte einfahren konnten.“ Das Ergebnis sei unter dem Strich aber gerecht.

Sportdirektor Schmadtke stellte derweil heraus: „Im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel haben wir unsere leichten Fehler abgestellt, haben defensiv weitestgehend gut gestanden. Ich denke, dass uns die defensive Null Selbstvertrauen gibt, dass wir da die Duelle für uns entscheiden können. Offensiv müssen wir aber klarer und sauberer werden.“ Mit Blick auf die aktuelle sportliche Situation und die verbleibenden drei Saisonspiele fügte er an: „Natürlich ist der Mannschaft anzumerken, dass sie den Druck spürt. Aber wir glauben an uns, an diese Mannschaft und daran, dass wir in den verbleibenden Spielen die nötigen Punkte holen können. Wir bleiben dabei bei uns selber.“

Fabio Chiarodia gab gegen Union sein Bundesliga-Startelfdebüt für die FohlenElf.
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