Der kommende Gegner im Porträt: Fortuna Düsseldorf

Formkurve: Aufsteiger Fortuna Düsseldorf hat sich acht Spieltage vor Schluss in eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenverbleib gebracht: 31 Punkte hat Fortuna nach 26 Spieltagen auf dem Konto, das bedeutet Platz zwölf in der Tabelle und elf Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Nach zwei Siegen gegen den 1. FC Nürnberg (2:1) und beim FC Schalke 04 (4:0) gab es für die Düsseldorfer zuletzt jedoch zwei Niederlagen mit vielen Gegentoren: Eintracht Frankfurt siegte in der Merkur Spiel-Arena mit 3:0, in Wolfsburg setzte es eine 2:5-Niederlage für die Mannschaft von Friedhelm Funkel. Der F95-Trainer hat jedoch keine Sorge, dass sein Team noch mal Nervenflattern im Kampf und den Klassenverbleib bekommt: „Nein, daran glaube ich nicht. Wir haben in der Hinrunde sechs Niederlagen in Serie weggesteckt. Auch wenn das keine Garantie ist, dass uns das nochmal gelingt. Wir müssen in jedem Spiel hart arbeiten.“ Trainer: Friedhelm Funkel ist seit Mitte März 2016 Trainer von Fortuna Düsseldorf. In der vergangenen Spielzeit gelang ihm mit Fortuna der Aufstieg ins deutsche Fußball-Oberhaus – es war der insgesamt sechste Aufstieg für Funkel in die höchste deutsche Spielklasse. Kein anderer Trainer stieg so oft auf wie der gebürtige Neusser. Der 65-Jährige ist zudem der älteste und erfahrenste Coach in der Bundesliga. Die Düsseldorfer sind bereits die elfte Mannschaft, die er als Trainer betreut – und bei der wird er auch erst einmal bleiben. Denn nach einer Posse um seine Zukunft wurde der Vertrag des gebürtigen Neussers doch um ein weiteres Jahr bis Sommer 2020 verlängert. In der Fußballbranche stieß diese Entscheidung auf viel positive Resonanz, genießt Funkel doch in der Szene großen Respekt. System und Aufstellung: Friedhelm Funkel wird seine Mannschaft aller Voraussicht nach in einem 4-2-3-1-System aufs Feld schicken. Michael Rensing hütet das Tor. Auch in der Viererkette davor dürften die Positionen vergeben sein: Ex-Borusse Matthias Zimmermann verteidigt auf rechts, Niko Gießelmann auf links. Das Innenverteidiger-Duo bilden Kaan Ayhan und Marcin Kaminski. Auf der Doppel-Sechs hat Funkel die Wahl zwischen Kevin Stöger, Adam Bodzek und Aymen Barkok. In der offensiven Dreierreihe davor fehlt gelbgesperrt Fortunas torgefährlichster Spieler Dodi Lukebakio. Seinen Platz auf der rechten Außenbahn könnte Dawid Kownacki einnehmen, der seinen Muskelfaserriss auskuriert hat und in dieser Woche wieder am Mannschaftstraining teilnahm. Laut Funkel kommt ein Startelf-Einsatz für ihn aber noch zu früh. Daher wird vermutlich Takashi Usami für ihn auflaufen. Auf dem linken Flügel hat Benito Raman seinen Platz sicher, die offensive Stelle in der Mitte besetzt Barkok oder Oliver Fink. Als Stoßstürmer dürfte Rouwen Hennings auflaufen. Im Fokus: Benito Raman: Bei der Verpflichtung im Sommer 2017 eilte Benito Raman nicht gerade der beste Ruf voraus, der 24-jährige Belgier galt als schräger Vogel und komplizierter Charakter. Davon ist seit seinem Engagement in Düsseldorf jedoch nichts mehr zu merken. Im Gegenteil: Der kleingewachsene, sprintstarke Angreifer avancierte bei der Fortuna sogar zum Publikumsliebling und hat mit bislang sieben Toren und einer Vorlage auch seine Erstligatauglichkeit unter Beweis gestellt. Raman selbst erklärt seine Entwicklung so: „Ich bin ein bisschen älter geworden. Aber es ist auch so, dass ich mich hier sehr wohl fühle. In Belgien hat man auch immer das Negative gesucht, das ist hier in Deutschland nicht so. Hier bekommst du Kritik, wenn du schlecht spielst, aber auch Lob, wenn du gut spielst – und fertig. Damit kann ich prima umgehen.“