Eberl: "Wollen uns neu aufstellen für die Zukunft"

Max Eberl über... …den Entscheidungsprozess: Am langen Ende habe ich die Entscheidung zu fällen. Aber ich habe im Verein zum Glück Menschen um mich herum, die mich in so einem Prozess begleiten und denen ich Fragen stellen kann. Es war ein Prozess, der über die vergangenen Wochen gegangen ist. In der Länderspielpause habe ich mich final entschieden, was ich dem Klub vorschlagen werde. Das habe ich den Verantwortlichen im Verein dann mitgeteilt, sie haben meine Entscheidung mitgetragen. Der nächste Schritt war für mich zu meinem Cheftrainer zu gehen und ihm die Entscheidung mitzuteilen.…die Hintergründe der Entscheidung: Es ist eine Entscheidung, die ich als Sportdirektor gefällt habe, die strategischer Natur ist und die auf die Zukunft des Klubs ausgelegt ist. Die Entscheidung hat nichts mit der Aktualität, nichts mit dem Düsseldorf-Spiel zu tun. Ich habe das Gefühl, dass wir als Klub im Sommer etwas anderes machen wollen. Wir wollen uns ein Stück weit neu aufstellen für die Zukunft. Wir müssen Dinge in diesem Klub neu strukturieren. Ich bin dabei nicht naiv und sage einem Trainer nicht, dass es im Sommer nicht weiter geht mit ihm ohne im Hinterkopf nicht schon eine Idee zu haben. Im Moment gibt es aber nichts zu verkünden.…das Gespräch mit Dieter Hecking: Dieter den Entschluss gestern mitzuteilen, war eine der schwierigsten Entscheidungen in meiner Tätigkeit als Sportdirektor, weil er ein großartiger Mensch und ein sehr guter Trainer ist. Ich bin gestern zu ihm nach Hause gefahren und habe ihm mitgeteilt, dass wir über den Sommer hinaus nicht zusammenarbeiten werden. Es war emotional und hart.…die Vertragsverlängerung im letzten Jahr: Ich habe den Vertrag mit Dieter Hecking mit hundertprozentiger Überzeugung verlängert. Dieter Hecking ist vor zwei Jahren und vier Monaten zu Borussia gekommen. Er hat den Verein mit 16 Punkten nach 16 Spielen übernommen, hat uns in einer prekären Situation Struktur und Halt gegeben und eine Mannschaft entwickelt, die Neunter geworden ist. Wir haben dann eine gute vergangene Saison gespielt, wobei die letzten Wochen nicht so waren, wie wir uns das vorgestellt haben. Jetzt spielen wir wieder eine Saison, in der wir in einer Tabellenregion stehen, die für Borussia etwas Besonderes ist. Wir haben also einen Trainer, der Tolles geleistet hat und hoffentlich noch Tolles leisten wird in den letzten sieben Spielen. Ich als Sportdirektor habe aber eine Strategie für den Klub im Kopf und muss schauen, was ich dafür tun und verändern kann. Es steht mir zu, eine Neuausrichtung anzustreben, wenn sie möglich ist.…die Herangehensweise an die letzten Spiele: Wenn ich von Dieter Hecking nicht mehr überzeugt wäre und ich den Erfolg in Gefahr sehen würde, dann hätte ich ihn entlassen. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir zusammen mit Dieter Hecking am Ende der Saison etwas Großartiges erreichen werden. Der Wunsch von Dieter war es, mit dieser Information an die Öffentlichkeit zu gehen. Und das ist auch richtig so, damit alle Bescheid wissen. Jetzt liegt der Fokus aber komplett auf den letzten sieben Spielen, darauf, diese gemeinsam anzugehen und für Dieter alles zu geben, um etwas Großes zu schaffen. Dieter Hecking über... …die Enttäuschung über die Entscheidung:Solche Entscheidungen sind nie einfach. Es ist weder für den Sportdirektor einfach eine solche Entscheidung zu treffen noch für einen Trainer diese zu akzeptieren. Deswegen war es gestern eine Riesenenttäuschung, als mich Max über die Entscheidung informiert hat. Das ist unbestritten. Die Enttäuschung hält auch heute noch an. Mit meiner Erfahrung, die ich inzwischen habe, weiß ich aber auch: Wenn ein Verein, in diesem Fall Max Eberl, der in der Branche einen hervorragenden Ruf genießt, meint, er müsste eine Neuausrichtung wählen, dann ist das mehr als sein gutes Recht. Als Trainer habe ich nun nur noch die Aufgabe die restlichen sieben Spiele zu bestreiten. Das muss ich akzeptieren. Das weiß man als Trainer. Ab einem gewissen Punkt konnte ich die Entscheidung akzeptieren.…die Entscheidung, bis zum Saisonende weiterzumachen:In dem Moment als Max von mir weggefahren ist, sind mir 1000 Dinge durch den Kopf gegangen. Ich gebe auch zu, dass es auch ein Gedanke war, sofort aufzuhören. Am Sonntag hatten wir eine phantastische Veranstaltung mit der Mannschaft und den Familien. Deswegen war für mich auch schnell klar, dass ich die Mannschaft jetzt nicht im Stich lasse, sondern es mit ihr bis zum Ende durchziehe. Das ist meine Herangehensweise. Ich laufe nicht weg. Ich hätte es mir einfach machen und Max sagen können, dass es reicht. Jetzt ist es meine Aufgabe, die Mannschaft auf Bremen vorzubereiten und das Maximale mit unseren Zuschauern zusammen herauszuholen. Ich bin mir sicher, dass wir etwas Großes erreichen, wenn uns das gelingt. …sein Ziel bis Saisonende:Ich habe bislang für diesen Verein mit Leib und Seele alles gegeben, das werde ich weiterhin tun. Mit einem großen Ziel: Borussia nach Europa zu bringen. Da, wo sie hin will. Da, wo sie für viele auch hingehört. Obwohl ich das anders sehe. Ich glaube, dass die Mannschaft in dieser Saison außerordentlich spielt. Sie spielt über ihrem Limit. Auch wenn die letzten Ergebnisse natürlich nicht gut waren. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zur Mannschaft. Ich weiß, dass die Jungs alles versuchen werden, mit mir zusammen die letzten sieben Spiele so erfolgreich zu gestalten, dass wir am letzten Spieltag gegen Dortmund etwas zu feiern haben. Ob das dann die Champions oder die Europa League ist, werden wir dann sehen. Ich würde mich aber freuen, wenn ich hier als Champions League–Teilnehmer gehen würde. …die Mannschaft:Es gab keine Aussprache. Die Mannschaft zieht mit. Sie hat gerade in der Saison eine Phase in der sie „nur“ normal spielt. Was sie aber über 20 Spieltage gespielt hat, ist ihr von vielen nicht zugetraut worden. Dass wir jetzt Ergebnisse haben, die uns nicht zufrieden stellen, dass sie anders Fußballspielen kann, dass die Erwartungshaltung enorm hoch war, ist vielleicht der Fehler im System. Aber die Mannschaft zieht immer mit. Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft mit mir gemeinsam das Ziel verfolgen wird, wenn wir morgen auf dem Trainingsplatz stehen. Wir brauchen auch wieder das Spielglück zurück und eine andere Einstellung als in der ersten Viertelstunde in Düsseldorf. Aber ich bin mir sicher, dass die Mannschaft das bis zum Ende voll durchziehen wird.

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