Drmic: "Wir haben an uns geglaubt"

Josip, nach zwei Kurzeinsätzen am 22. und 23. Spieltag war deine gestrige Einwechslung erst dein drittes Spiel in dieser Saison. Und mit deiner ersten Ballberührung hast du Borussia das 2:2 beschert. Wie fühlt sich das an? Drmic:Sehr emotional, fast wie eine Explosion. Das ist eine unglaubliche Situation, eine, die man fast nicht glauben kann. Ich hatte eine schwere Verletzung und bin im Laufe der Saison zurückgekommen. Ich möchte aber gar nicht so gerne zurückblicken. Was zählt, ist das Hier und Jetzt. Ich habe ein sehr wichtiges Tor geschossen. Für mich persönlich, aber vor allem für die Mannschaft. Dieses Tor hat uns einen sehr wichtigen Punkt gebracht, und ich freue mich sehr, dass ich helfen konnte. Beschreib´ uns bitte diese 84. Minute, in der du den Ausgleich geschossen hast! Drmic:Zuerst einmal muss ich mich bei Alassane Plea bedanken, der in der genau richtigen Situation den Kopf hoch genommen, mich gesehen und super angespielt hat. Ich musste den Ball nur noch reinschießen. Überhaupt war das Tor eine Mannschaftsleistung, den Treffer haben wir gemeinsam gewollt und erzwungen. Wie ist das Spiel insgesamt aus deiner Sicht gelaufen? Drmic: Hoffenheim hat sehr gut gespielt und hatte so viele Chancen. Wir haben vor allem am Anfang nicht gerade unsere beste Leistung gezeigt. Wir sind häufig zu spät gekommen, auch viele Pässe kamen nicht so, wie wir das wollten – das war für die Zuschauer nicht so schön anzusehen. Yann Sommer hat wieder einmal eine glänzende Leistung gebracht und uns mit einigen überragenden Paraden im Spiel gehalten. Ohne ihn wäre das Spiel anders ausgegangen. Aber: Wir sind durch die schwierige Phase durch, haben Charakter gezeigt. Und das ist das, was wir für die beiden letzten Spiele mitnehmen sollten. Was genau meinst du? Drmic:Es geht doch darum, mit welchem Gefühl wir aus dem Spiel heraus und in die beiden abschließenden Begegnungen gesehen. Wir müssen das Spiel natürlich analysieren und überlegen, was wir besser machen müssen. Aber: Wir müssen jetzt alles Negative bei Seite lassen und dieses Glückserlebnis, das wir gestern hatten, mitnehmen. Wir haben gegen seinen sehr starken Gegner zweimal einen Rückstand aufgeholt. Wir sind hingefallen, aufgestanden, hingefallen und wieder aufgestanden. Wir haben an uns geglaubt, und das ist eine wichtige Stärke. Die müssen wir auch in unseren beiden letzten Spielen zeigen. Wir wissen, dass es um sehr viel geht, müssen einfach Vollgas geben und die letzte Energie raushauen.