Für den Champions-League-Sieger wird ein Traum wahr

Es war noch zur Zeit seiner aktiven Spielerkarriere, als Alexander Zickler die Trainer-A-Lizenz machte und bei einer seiner Hausarbeiten schrieb: „Es wäre ein Traum, irgendwann mal in einer Trainerfunktion in der Bundesliga zu arbeiten und vor vielen Zuschauern in ausverkauften Stadien an der Seitenlinie zu stehen.“ „Dieser Traum“, sagt Zickler, während er in der Lounge des Althoff Seehotel Überfahrt am Tegernsee sitzt, „ist jetzt wahr geworden“. „Und Borussia“, fügt er lächelnd hinzu, „gehörte dabei zu den Vereinen, die ich immer im Kopf hatte, weil sie eine große Tradition hat und die Spiele in Gladbach immer Highlights waren.“ „Zico hat eine unglaubliche Erfahrung“ Diese glückliche Fügung ist eng verbunden mit dem Namen Marco Rose. Borussia verpflichtete Rose im April als Trainer für die neue Saison – und mit ihm Alexander Zickler als einen seiner Assistenten. Beide kennen sich schon etwas länger: 2012 wurde Zickler Roses Co-Trainer, als dieser die U16 von RB Salzburg trainierte, und von 2017 an war er an dessen Seite, als dieser für die Profis der Salzburger verantwortlich war. Rose schätzt den ehemaligen Stürmer des FC Bayern sehr: „Zico hat eine unglaubliche Erfahrung: Er hat die Champions League gewonnen, ist sieben Mal deutscher Meister geworden und war ein absoluter Top-Stürmer. Er kann den Spielern dadurch viele wertvolle Tipps geben. Vor allem ist er aber ein richtig guter Mensch.“ Auch wenn der 45-jährige Zickler über seinen Chef spricht, fallen ausschließlich positive Worte: „Marco ist ein toller Mensch und begegnet jedem auf Augenhöhe. Das macht die Arbeit in seinem Team aus: Jeder darf mitreden, jeder darf seine Meinung äußern. Wobei natürlich klar ist, dass er die letzte Entscheidung trifft.“ Die bisherige Arbeit mit Marco Rose sei nicht nur sehr lehrreich, sondern insgesamt ein „extrem wichtiger Schritt“ für Zickler gewesen, der sich in seiner Funktion als Co-Trainer „sehr wohl“ fühlt. Zickler fühlt sich schon wohl bei Borussia Auch bei Borussia scheint Zickler schon angekommen: „Meine ersten Eindrücke von der Mannschaft, vom Staff, von den Mitarbeitern, den Fans, den Menschen in und um Mönchengladbach sind extrem positiv. Ich bin richtig gut aufgenommen worden.“ Den BORUSSIA-PARK hat der gebürtige Thüringer als „sehr imposant“ wahrgenommen: das Stadion, das Gebäude Borussia-8-Grad, die Trainingsplätze, der FohlenStall – „das hat schon richtig Qualität. Man fühlt sich wohl, wenn man dort arbeiten darf.“ Die Arbeit. Sie steht natürlich auch am Tegernsee im Vordergrund. Das Trainerteam will die Zeit in Rottach-Egern nutzen, um sportliche Vorstellungen zu transportieren, Abläufe einzustudieren und zu verfeinern. „Wir werden viel und hart arbeiten. Aber eine gewisse Lockerheit gehört auch dazu, um ein gutes Gefühl zwischen Trainerteam, Mannschaft und Staff zu entwickeln“, sagt Zickler. Es gehe auch darum, die Mannschaft erst einmal richtig kennenzulernen, zu sehen, wie sie tickt. Wie sind da seine ersten Eindrücke? „Das funktioniert. Das passt.“ Auch die Schattenseiten miterlebt Der Mannschaft und den einzelnen Spielern attestiert der ehemalige Torjäger viel fußballerische Qualität. Dennoch: Zickler soll dem Team neuen Input geben und kann dabei vor allem auf seine Erfahrung als Titelsammler beim deutschen Rekordmeister aus München zurückgreifen. „Im Kader von Borussia sind aber auch viele Spieler, die Erfolge in ihrer Karriere gefeiert haben, die ich nie feiern durfte“, sagt Zickler zwar bescheiden, betont aber auch: „Natürlich kann ich aufgrund meiner Erfahrung Tipps geben. Es geht dabei auch nicht nur ums Sportliche. Ich habe ja nicht nur schöne Momente in meiner Karriere erlebt, sondern auch die Schattenseiten durch schwere Verletzungen.“ Aber natürlich will Zickler auch seine sportlichen Erfahrungen weitergeben. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit wird daher die Arbeit mit den Stürmern der FohlenElf sein. Zickler wird sich vor diesem Hintergrund Spiele des VfL per Video anschauen, einzelne Szenen herausnehmen und sie in Einzel- oder Gruppengesprächen mit den Spielern besprechen. „Von der Spielanlage her wird sich auch etwas verändern: Die Laufwege werden vielleicht etwas anders. Wir brauchen mehr Tiefe, mehr gegenläufige Bewegungen.“ Zickler spricht dabei von 90-Grad-Pässen, von Flanken, von langen Bällen, von Positionsdisziplin der Stürmer: „Da kommt sehr viel auf sie zu.“ Ein Welt-Trainer als Vorbild Für die Umsetzung dieser Dinge in der täglichen Arbeit hat Zickler ein Vorbild: seinen ehemaligen Trainer Giovanni Trappatoni. „Für mich war Trap extrem wichtig. Er hat sich nach dem Training Zeit genommen und mit jungen Spielern extrem viel an deren Schwächen gearbeitet.“ Extra-Schichten nach dem Training – das wird es auch mit Zickler das eine oder andere Mal geben, wenn es die Belastung zulässt. Denn dass so etwas von Erfolg gekrönt ist, weiß er von sich selbst: „Ich hatte den linken Fuß am Anfang nur, damit ich nicht umfalle. Durch die Extra-Einheiten konnte ich mit dem Fuß später auch etwas vor dem Tor anfangen.“

15.07.2019

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