Die Voraussetzungen für attraktiven Fußball schaffen

Patrick Eibenberger bringt österreichischen Schmäh zu Borussia. Der gebürtige Salzburger ist neuer Athletiktrainer bei den Fohlen und sagt: „Manchmal muss ich die Jungs mit meinem Schmäh packen. Denn natürlich spielen sie lieber Fußball als in den Kraftraum zu gehen. Man kann das Athletiktraining mit dem ungeliebten Kind vergleichen: Du musst dich drum kümmern, magst es aber nicht so richtig.“ Eibenberger selbst hingegen liebt es. Deswegen studiert Eibenberger nach dem Abi in Salzburg Sportwissenschaften. „Zu diesem Zeitpunkt war es schon mein großer Traum, eines Tages als Athletiktrainer im Fußball arbeiten zu können“, sagt Eibenberger. Über einen Studienkollegen sowie einen Professor an der Uni entsteht schließlich der Kontakt zu Red Bull und Eibenberger erhält ein Engagement an der RB Akademie – in Ghana. Mitten in der afrikanischen Steppe ist der junge Athletiktrainer fortan für die Fitness von rund 100 jungen Sportlern verantwortlich. „Es war eine sehr lehrreiche Zeit. In der Akademie wurde vorher nicht viel Wert auf die physische Komponente der Spieler gelegt. Als junger Sportwissenschaftler musste ich meine Ellbogen zeigen und mich gegen vorherrschende Meinungen durchsetzen, die de facto schlecht für das Trainingssystem waren“, erzählt „Eibi“. „Die Erfahrungen von damals helfen mir heute bei meiner Arbeit und dabei, bei Entscheidungen über die Trainingsbelastungssteuerung mitzureden und Einfluss auf den Trainingsprozess zu nehmen.“ Marco Rose wird in Salzburg sein Chef Eineinhalb Jahre bleibt Eibenberger in Ghana, dann zieht es ihn zurück in die Heimat – zu RB Salzburg. Dort wird er Athletiktrainer der U16, Alexander Zickler zur gleichen Zeit Co-Trainer und Marco Rose sein Chef. Doch: Eibenberger und Rose müssen erst einmal zueinanderfinden. „Anfangs haben wir öfters mal kontrovers diskutiert. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich meine Sicht der Dinge nicht so gut an Marco transportieren. Ich war Berufsanfänger und habe mich sehr an universitär gelernte Schemata gehalten, die nicht mit der Fußballpraxis konform gingen. Wir haben vielleicht von denselben Dingen gesprochen, aber es war nicht immer ganz leicht, die Inhalte komprimiert auf den Punkt zu bringen“, erzählt Eibenberger. „Aber über die vielen Jahre der Zusammenarbeit ist aus uns beiden eine richtig gute Einheit geworden. Mittlerweile sprechen wir dieselbe Sprache, wissen, was wir voneinander zu erwarten haben, wenn es um den Erfolg im Fußball geht.“ Um die U16 der Salzburger kümmern sich Rose und Eibenberger zwei Jahre. Dann übernehmen sie die U18, mit der sie 2017 die UEFA Youth League gewinnen und damit ihren ersten internationalen Titel feiern. „Das Ding zu gewinnen, war eine Riesensache für uns. Der Moment war total emotional und hat sich ganz tief in mein Herz und meine Seele eingebrannt“, erzählt Eibenberger. Gemeinsam mit Alexander Zickler und René Maric feiern Rose und Eibenberger in der Folge mit den Profis sogar die Meisterschaft 2018 und 2019 sowie den Pokalsieg 2019. „Die beiden vergangenen Jahre waren sehr speziell. Wie die Jungs uns angenommen und uns vertraut haben und wie wir uns über positive Ergebnisse und gute Trainingsarbeit, menschliches Verhalten und guten Umgang miteinander von Erfolg zu Erfolg und von Titel zu Titel hochgeschaukelt haben, war toll“, sagt Eibenberger. „Die Mannschaft ist auch Familie geworden in den letzten beiden Jahren, auch wenn sich die Wege jetzt getrennt haben.“ Zeit für eine neue Herausforderung Denn Eibenberger, der sich selbst als „kleinen Nerd“ bezeichnet, was den Umgang mit Fitness-Daten und mit Technologien angeht, folgt Rose auch nach Mönchengladbach. Lange abwägen musste er diese Entscheidung nicht. „Es war für mich ohnehin an der Zeit, eine neue Herausforderung anzunehmen, um mich selbst weiterzuentwickeln. Das Trainerteam ist zudem für mich wie eine Familie. Mit diesem Team, das ich seit Jahren kenne, weiterzuarbeiten und das auch noch bei einem so großen Klub in der deutschen Bundesliga, war für mich eine tolle Möglichkeit. Von daher war ich heiß auf den Wechsel.“ Und nun, nach wenigen Wochen bei den Fohlen, fühlt sich „Eibi“ schon richtig wohl. Er ist angekommen im BORUSSIA-PARK. Und im Verein. „Bei Borussia kann man sich nur wohlfühlen. Das Umfeld ist sehr herzlich und familiär. Ich habe zudem sofort gemerkt, dass man sehr stolz sein kann, Borusse zu sein. Es ist ein riesiger Klub mit einer unglaublichen Tradition, mit tollen Fans, einer klasse Historie und viel Qualität. Borussia ist ein außergewöhnlicher Verein, der viele tolle Fußballer hervorgebracht hat und eine der ganz großen Nummern im deutschen Fußball ist“, sagt Eibenberger, der sich ganz besonders auf den Moment freut, erstmals im vollen BORUSSIA-PARK zu stehen und die Stimmung aufzusaugen. Den Fohlen „neues Leben einhauchen“ Der Österreicher möchte gemeinsam mit seinen Athletiktrainer-Kollegen Quirin Löppert, Markus Müller und Alexander Mouhcine sowie Andreas Schlumberger, Borussias Leiter Medizin und Prävention, dazu beitragen, den Fohlen „neues Leben einzuhauchen“, sie dynamischen, aggressiven und energiereichen Fußball spielen zu lassen. „Unsere Arbeit ist dann erfolgreich, wenn wir die athletischen Voraussetzungen geschaffen haben, dass die Spieler den Fußball, den wir spielen wollen, auf den Platz bringen können. Und wenn die Spieler gesund sind, sie auf dem Platz stehen und trainieren können“, sagt Eibenberger. Zu sehen, wenn ein Spieler, mit dem er arbeitet, sich verbessert, weiterentwickelt, den nächsten Schritt geht oder nach einer Verletzung zurückkehrt, sei der größtmögliche Erfolg seiner Arbeit. „Für mich gibt es nichts Schöneres, jeden Tag darauf hin arbeiten zu können“, sagt Eibenberger. „Und wie Arbeit fühlt es sich für mich daher eigentlich gar nicht an.“

21.07.2019

U23 in Vorbereitung auf die neue Saison gestartet

Borussias U23 hat am Montagvormittag die erste Trainingseinheit zur Vorbereitung auf die Saison 2024/25 in der Regionalliga West absolviert. Das erste Testspiel findet am Samstag (14:00 Uhr) beim Landesligisten DJK Fortuna Dilkrath statt.

17.06.2024

Borussia verlängert Vertrag mit Tobias Sippel bis 2025

Borussia Mönchengladbach hat den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit Torwart Tobias Sippel um ein Jahr bis zum 30. Juni 2025 verlängert.

15.06.2024

Schweiz feiert Auftakterfolg gegen Ungarn

Die Schweizer Nationalmannschaft ist mit einem 3:1 (2:0)-Erfolg gegen Ungarn in die EURO 2024 gestartet. Borussias Innenverteidiger Nico Elvedi kam nicht zum Einsatz. Ein ehemaliges Fohlen sorgte derweil für die Entscheidung.

15.06.2024

FohlenNewsletter

IMMER DIE NEUESTEN ANGEBOTE UND RABATTE DEINER FOHLENELF IM POSTFACH*