Embolo und das Duell mit der eigenen Vergangenheit

Wenn Borussia am Samstagabend im BORUSSIA-PARK auf den FC Schalke 04 trifft, dürfte das bei Breel Embolo ganz besondere Gefühle auslösen. „Es ist großer Zufall, dass ich ausgerechnet im ersten Spiel auf meinen Ex-Verein treffe, ich freue mich riesig darauf. Aber vor allem freue ich mich, dass es endlich wieder um Punkte geht“, sagt der Angreifer, der drei Jahre lang für „Königsblau“ spielte. Im Sommer 2016 wechselte der damals 19-Jährige als eine der großen Stürmerhoffnungen im europäischen Fußball vom FC Basel nach Gelsenkirchen. Bald sollte auch Borussia zu spüren bekommen, welcher Coup den Schalkern mit Embolos Verpflichtung geglückt zu sein schien. Am sechsten Spieltag der Saison 2016/17 kamen die Fohlen mit 0:4 in der Veltins-Arena unter die Räder. Embolo steuerte zwei Tore bei und machte sein bis heute bestes Bundesligaspiel. Nach nur wenigen Wochen schien er angekommen zu sein in der Bundesliga. Doch nur 13 Tage später begann eine lange Leidenszeit. Am siebten Spieltag brach sich Embolo Sprunggelenk und Wadenbein, die Saison war für ihn beendet. „Ich war geschockt. Du kommst mit großen Erwartungen zu einem neuen Verein und willst erfolgreich sein, plötzlich aber ändert sich von einer Sekunde zur nächsten erst einmal alles“, erinnert sich der Offensivakteur. Er kommt zurück – wird aber wieder von Verletzungen gestoppt. Mal ist es ein Muskel, dann die Schulter, die Probleme bereitet, und im vergangenen November brach er sich auch noch den Fuß. Das personifizierte Stehauf-Männchen Aber Embolo gab nie auf und absolvierte trotz aller Schwierigkeiten in den drei Jahren auf Schalke mehr als 60 Pflichtspiele. Er ist das personifizierte Stehauf-Männchen, oder, man sollte angesichts seiner athletischen Statur wohl besser sagen, der personifizierte Stehauf-Mann. Und doch scheint er im Sommer nicht mehr 100-prozentig daran zu glauben, auf Schalke noch dauerhaftes Fußballer-Glück finden zu können. Es imponiert ihm jetzt, wie sehr sich Borussia um ihn bemüht. „Wenn ein Verein so früh kommt und so viel Interesse zeigt, stellt das die Wertschätzung unter Beweis“, sagt er. Zudem habe er in der Schweizer Nationalmannschaft viele Ansprechpartner gehabt. „Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Michael Lang, sie alle haben geschwärmt und gesagt: ‚Komm nach Gladbach, wir warten auf dich!‘“, so Embolo. Und nach den Gesprächen mit Marco Rose und Max Eberl sei ihm endgültig klar gewesen, dass es für ihn keinen anderen Weg geben könne als Borussia. Behutsam, Schritt für Schritt, führten die Verantwortlichen den 32-fachen Schweizer Nationalstürmer nach seiner Fußverletzung an die Mannschaft heran. „Dynamik und Power“, die ihm Marco Rose attestiert, scheinen nun zurück, wie Embolos Einsätze im Test gegen Chelsea und im Pokalspiel in Sandhausen gezeigt haben. Embolo selbst mag daran ohnehin nie gezweifelt haben. „Ich habe in der schwierigen Zeit gelernt, wie wichtig der Fußball für mich ist, und ich habe mich nach ihm gesehnt“, berichtet er. Embolo hat allen Grund, sich nun auf „eine tolle Saison mit Gladbach“ zu freuen. „Wir wollen, dass die Leute stolz auf uns sind. Dass sie nach jedem Stadionbesuch mit Freude nach Hause gehen. Das ist unser oberstes Ziel.“ Er selbst möchte mit guten Leistungen dazu beitragen – und endlich beweisen, was wirklich in ihm steckt.

13.08.2019

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