Der kommende Gegner im Porträt: AS Rom

Klub: Die Roma gehört zum Establishment des italienischen Fußballs, auch ohne umfangreiche Titelsammlung, wie sie Juventus Turin, AC Mailand oder Inter Mailand vorweisen können. Denn obwohl eines der traditionsreichsten und bekanntesten italienischen Teams, hat sie bislang „nur“ drei Meisterschaften (1942, 1983, 2001) feiern können. Der letzte Titel ist mit der Coppa Italia 2008 elf Jahre her. Neun Vizemeisterschaften in den vergangenen 18 Jahren sowie 2018 der Einzug ins Halbfinale der Champions League – als die Römer unter anderem den FC Barcelona nach einem 1:4 im Viertelfinal-Hinspiel noch aus dem Wettbewerb warfen – zeugen nichtsdestotrotz von der steten Qualität des Kaders des neunmaligen italienischen Pokalsiegers.

Stadion: Die Roma trägt ihre Heimspiele im Wechsel mit Lazio Rom im 72.698 Zuschauer fassenden Olympiastadion aus. Eigentümer der im Jahr 1953 auf dem weitläufigen Gelände des Sportzentrums Foro Italico erbauten Spielstätte ist die Stadt Rom. Die offizielle Stadionweihe erfolgte am 17. Mai 1953 anlässlich eines Länderspiels zwischen Italien und Ungarn. Im Jahr 1960 war das Stadion Schauplatz der Olympischen Sommerspiele, bevor es 1968 und 1980 jeweils als Spielort der Fußball-EM diente. Auch das WM-Finale 1990, das Deutschland gegen Argentinien 1:0 gewann, wurde im römischen Olympiastadion ausgetragen. Borussia spielte in ihrer Historie schon zweimal dort. Im Finale des Endspiels um den Europapokal der Landesmeister am 26. Mai 1977 unterlag sie damals dem FC Liverpool 1:3. Am 21. Februar 2013 verlor der VfL im Rückspiel des 1/16-Finals der Europa League mit 0:2 bei Lazio.

Formkurve: In der italienischen Serie A belegt die Roma nach acht Spieltagen den sechsten Platz. Sie musste bislang erst eine Saison-Niederlage hinnehmen (am 5. Spieltag: 0:2 gegen Atalanta Bergamo). Desweitern feierte der Hauptstadtklub drei Siege und holte vier Remis. In den letzten beiden Ligaspielen musste er sich gegen Cagliari Calcio (1:1) sowie bei Schlusslicht Sampdoria Genua (0:0) jeweils mit einem Unentschieden zufrieden geben. In der Europa League ließen die „Giallorossi“ einem klaren 4:0-Erfolg gegen Istanbul ein 1:1 in Wolfsberg folgen.

Trainer:Paulo Fonseca: Im Sommer übernahm der Portugiese als Nachfolger von Interimscoach Claudio Ranieri die AS Rom. Fonseca kam mit der Empfehlung von sechs Titeln in drei Jahren, denn zuvor hatte er mit Schachtar Donezk dreimal in Folge das Double aus ukrainischer Meisterschaft und Pokal gewonnen. „Paulo ist ein ambitionierter Trainer mit internationaler Erfahrung, einer Siegermentalität und einem Ruf für mutigen Angriffsfußball“, sagte AS-Präsident Jim Pallotta. Während seiner aktiven Karriere spielte Fonseca bis 2005 bei verschiedenen portugiesischen Klubs. Über verschiedene Stationen kam er als Trainer in der Saison 2012/2013 in die portugiesische Liga zum FC Paços de Ferreira. Im Anschluss war er auch noch beim FC Porto und Sporting Braga tätig, ehe er 2016 in die Ukraine wechselte.

Mannschaft: Mit einem Marktwert von mehr als 400 Millionen Euro gehört der Kader der Roma zu den 25 wertvollsten Klubs in Europa. Darin finden sich namhafte Spieler wie die beiden früheren Bundesligaspieler Henrikh Mkhitaryan und Edin Dzeko, die aktuellen italienischen Nationalspieler Lorenzo Pellegrini, Nicolò Zaniolo, Bryan Cristante, Gianluca Mancini und Alessandro Florenzi oder der englische Ex-Nationalspieler Chris Smalling wieder. Verletzungsbedingt verzichten muss Trainer Fonseca, der in allen bisherigen Saisonspielen eine 4-2-3-1-Formation wählte, derzeit auf Davide Zappacosta (Kreuzbandriss), Amadou Diawara (Meniskuseinriss), Lorenzo Pellegrini (Mittelfußbruch) und Nikola Kalinic (Wadenbeinbruch). Der Einsatz der zuletzt angeschlagenen Henrikh Mkhitaryan und Cengiz Ünder ist noch offen. Das Tor hütet der Spanier Pau Lopez. Die rechte Abwehrseite bekleidet Leonardo Spinazzola, die linke Seite der schussstarke Serbe Aleksandar Kolarov. Die Innenverteidigung bilden voraussichtlich Smalling und Mancini, als Ersatz stehen Federico Fazio und Juan Jesus bereit. Auf der Doppelsechs dürften Cristante und Jordan Veretout zum Zug kommen. Die offensive Dreierreihe könnte sich aus Justin Kluivert, Sohn des früheren niederländischen Weltklassestürmers Patrick Kluivert, Top-Talent Nicolò Zaniolo und Florenzi zusammensetzen. Javier Pastore, Mirko Antonucci und Diego Perotti sind ebenso mögliche Kandidaten wie Mkhitaryan und Ünder, sollten die beiden letztgenannten Spieler rechtzeitig fit werden. Im Sturmzentrum ist Edin Dzeko gesetzt.

Im Fokus:Nicolò Zaniolo: In kaum mehr als einem Jahr hat der 20-Jährige seinen Marktwert um knapp 4.000 Prozent auf 40 Millionen Euro gesteigert. Nicht wenige Experten sehen in dem offensiven Mittelfeldspieler bereits „den neuen Totti“ – wovon Zaniolo nichts wissen will. „Es ist wichtig, auf dem Boden zu bleiben“, so der Jungstar. Er sei nicht Totti, hoffe aber irgendwann einmal ähnlich gut zu sein wie der einstige Weltklassestürmer. Zaniolo, der vor etwas mehr als einem Jahr noch im U19-Team von Inter Mailand kickte, tut gut daran, den Ball flach halten zu wollen – was ihm gelingen sollte. Buchstäblich, da er ein technisch feiner Fußballer ist. Und auch im übertragenen Sinne, weil Zaniolo im richtigen Augenblick das Richtige zu sagen weiß. Wie kürzlich, als er seinen ohnehin bis 2023 laufenden Vertrag um ein weiteres Jahr verlängerte. „Die Entscheidung war leicht für mich nach einer Saison, in der ich mich in dieses Trikot und in diese Stadt verliebt habe", so Zaniolo, der in der Serie A in dieser Saison allerdings noch ohne Torbeteiligung ist. In den beiden jüngsten Länderspielen der Squadra Azzurra wurde er jeweils eingewechselt.

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