Herzlichen Glückwunsch, Peter Meyer!

Es hätte ein Rekord für die Bundesliga-Ewigkeit werden können. 19 Tore hatte Peter Meyer in den ersten 18 Partien der Saison 1967/68 für Borussia erzielt, was ihm schnell den persönlichen Sprechchor „Keine Feier ohne Meyer“ am Bökelberg einbrachte. „Ich glaube“, sagt Meyer im Rückblick, „das hätte bis zum Saisonende einen Torrekord gegeben, der heute noch bestehen würde. Doch im Januar 1968 passierte ein Unglück: Meyer zog sich bei einem Trainingsspiel in der Sportschule Wedau bei einem Zusammenprall mit DFB-Torwart Volker Danner einen Schien- und Wadenbeinbruch zu, von dem er sich nie mehr richtig erholte. Im Grunde eine ziemlich überflüssige Aktion, wie Meyer im Rückblick einräumt, „aber da schauten viele Verbandstrainer zu, wir wollten uns unbedingt beweisen.“ Torrekord bei der Fortuna Über die Stationen Wersten 04 und TuRU Düsseldorf kam der Mittelstürmer 1960 zu Fortuna Düsseldorf und traf wie am Fließband. Für die Landeshauptstädter schoss Meyer in 174 Spielen 119 Treffer und führt damit bis heute die ewige Torschützenliste des Klubs an. Das Geheimnis seines Erfolgs: die Beidfüßigkeit. „Ich konnte rechts wie links und war dadurch für die Abwehrspieler nur schwer auszurechnen“, sagt Meyer. Mit vier Treffern in den sechs Partien der Aufstiegsrunde brachte Meyer die Fortuna 1966 fast im Alleingang in die Bundesliga. Was heute undenkbar wäre: Neben dem Fußball arbeitete er Vollzeit. Drei Jahre zuvor hatte er in Düsseldorf die Firma Peter Meyer Kupplungsbau gegründet. „Ich hatte Kunden in Bayern. Da bin ich nachts um 1 Uhr los. Morgens um 8 Uhr war ich da, habe das Geschäftliche erledigt, bin zurückgefahren und um 15:30 Uhr stand ich auf dem Trainingsplatz“, berichtet Meyer, der in seiner ersten Bundesliga-Saison „nur“ acht Treffer markierte und nach Fortunas Wiederabstieg aussortiert wurde. „Als Grund für meine schlechten Leistungen wurde mir immer die Doppel-Belastung angekreidet“, sagt Meyer. Dreierpack beim Debüt Doch der Angreifer hatte bereits einen neuen Kontrakt in Aussicht, wollte beim Meidericher SV unterschreiben. Just an diesem Tag schaute Günter Netzer in seiner Werkstatt vorbei und überzeugte ihn von einem Wechsel nach Mönchengladbach. „Ich habe einen Zwei-Jahres-Vertrag erhalten, der mit 45 000 D-Mark vergütet wurde. Das war damals viel Geld“, sagt Meyer, der in seinem neuen Klub sofort einschlug. Bei seinem Debüt für die FohlenElf gelang ihm beim 4:3-Sieg bei Schalke 04 ein „Dreierpack“. Weitere 16 Treffer folgten, Meyer war die Torjägerkanone bereits nach der Hinrunde kaum noch zu nehmen. Doch dann zog er sich die schwere Verletzung zu. Erst 19 Monate später kehrte er beim 2:1-Erfolg gegen Bayern München auf den Platz zurück, musste aber wegen zu großer Schmerzen ausgewechselt werden. Meyer ging daraufhin ins Büro von Manager Helmut Grashoff, um einen Schlusspunkt zu setzen. „Ich hab gesagt: So, ich kann nicht mehr, das Bein macht nicht mit. Dann gab ich die 20.000 Mark zurück, die ich noch vom zweiten Vertrag hatte. Am nächsten Morgen durfte ich das erste Mal liegen bleiben, das habe ich sowas von genossen. Vier Wochen später hat mir alles wieder leid getan. Da kommt der Schub, dann möchte man wieder spielen. Ich hab mich so wohl gefühlt in Gladbach. Es war eine Supertruppe, allein ist man nämlich nur die Hälfte wert.“ Audienz beim Papst Der Stürmer Meyer findet danach noch im Düsseldorf Amateurfußball statt. Er spielt für „kleines Geld“ beim VfL Benrath und beim DSC Viktoria 02. Aber daran kann sich der 80-Jährige kaum noch erinnern – seine Speicher sind mit Bildern und Begegnungen aus den Bundesligajahren belegt. „Ich habe ja Tore gemacht, die einem nur ein, zwei Mal im Leben gelingen“, sagt er stolz, um alsdann zu den Reisen überzugehen. Der Empfang beim Schah im Iran mit Fortuna. Die Audienz bei Papst Johannes XXIII. mit der Nationalelf. Die Tour durch Japan mit Borussia, von Hiroshima bis Kyoto: vier Spiele gegen die Nationalelf, alle gewonnen, und Tausend Eindrücke. „Was ich erlebt habe durch den Fußball“, sagt er, „und welche Leute ich alles kennen gelernt hab – das sind alles Momente, die im Leben eine Rolle spielen.“

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