Marcus Thuram: Borussia im Sturm erobert

„Als ich klein war, habe ich oft mit meinem kleinen Bruder FIFA auf der Konsole gespielt. Dadurch habe ich Borussia Mönchengladbach kennengelernt – den Namen des Klubs konnte ich nämlich überhaupt nicht aussprechen“, verriet Marcus Thuram einmal. Dass er eines Tages für genau diesen Klub spielen würde, ahnte der Angreifer als Kind wohl noch nicht. Aber tatsächlich wechselte Thuram im Juli des vergangenen Jahres von EA Guingamp zu den Fohlen. Borussias Sportdirektor Max Eberl sagte damals: „Wir freuen uns sehr, dass wir Marcus verpflichten konnten. Er ist ein schneller, robuster und torgefährlicher Angreifer, der sehr gut in unseren Kader passt und wir sind sicher, dass er in der Bundesliga seinen Weg gehen wird.“ Und schon auf der ersten Etappe dieses Weges hat der 22-Jährige sowohl Borussia als auch die Liga im Sturm erobert. Zehn Treffer und neun Torvorlagen Gleich im ersten Pflichtspiel dieser Saison, im Pokal beim SV Sandhausen, fand sich Thuram in der Startelf wieder und erzielte den goldenen Treffer zum Sieg. In der Bundesliga trug sich der dynamische wie durchsetzungsstarke Stürmer am fünften Spieltag gegen Fortuna Düsseldorf erstmals in die Torschützenliste ein. Nach seiner Einwechslung schnürte Thuram innerhalb von 13 Minuten einen Doppelpack und drehte die Partie dadurch zu Gunsten der Fohlen. „Meine Mission ist, dem Team zu helfen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Das hört sich immer so simpel an, aber dieses Ziel ist sehr schwer zu erreichen“, betont Thuram. Bis zur Saison-Unterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie ließ sich der Angreifer aber nie von seinem Weg abbringen. Er kam in allen 33 Pflichtspielen der FohlenElf zum Einsatz, erzielte dabei insgesamt zehn Treffer und bereitete neun weitere Tore vor. Zudem ist der 1,92-Meter-Hüne mit einer Höchstgeschwindigkeit von 35,6 km/h das schnellste Fohlen im Stall – ligaweit belegt er damit den fünften Rang. „Ich bin sehr glücklich bei Borussia Mönchengladbach und hoffe, dass es so weitergeht. Ich will meine guten Leistungen bislang bestätigen. Ich versuche jeden Tag Fortschritte zu machen. Als Spieler und als Mensch. Ich kann kein konkretes Beispiel nennen, ich weiß aber, dass ich nicht mehr der Spieler bin, der ich noch vor ein paar Monaten war. Ich würde sagen, ich verhalte mich besser auf dem Platz“, sagt Thuram, der von den Bundesliga-Fans, -Klubs und ausgewählten -Experten im September, Oktober und November und somit dreimal in Folge zum „Bundesliga Rookie of the Month“ gekürt worden war. „Marcus ist bei Borussia sehr gut aufgenommen worden und hat sich hier sehr schnell wohl gefühlt. Das hat er relativ schnell zurückgezahlt. Er ist ein Fußballspieler, der sehr von seiner Physis und Statur profitiert. Trotzdem ist er auch ein feiner Techniker, der immer wieder Situationen auf engem Raum lösen kann“, sagt Trainer Marco Rose. „Ich glaube, dass Marcus auch noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist. Da geht noch einiges mehr. Wir haben mit ihm einen richtig guten Griff gemacht – fußballerisch wie menschlich.“ Ein „Sonnenschein“ mit kultigem Ritual Denn auch charakterlich fügte sich Thuram von Tag eins an perfekt bei den Fohlen ein. Mit seiner Lebensfreude und Unbekümmertheit eroberte der Franzose in Windeseile die Herzen seiner Teamkollegen und der VfL-Fans. „Marcus lacht unheimlich viel und versprüht richtig gute Laune. Deswegen ist er vom Typ her wirklich sehr erfrischend“, sagt Christoph Kramer in Borussias Dokumentation „FohlenInsights“, für die Shootingstar Thuram in seinen ersten Monaten beim VfL begleitet wurde. Marcus‘ Vater Lilian Thuram, der 1998 mit Frankreich Welt- und zwei Jahre später Europameister wurde, bezeichnet seinen Sohn als „Sonnenschein“. „Seit Marcus klein war hat er immer ein Lächeln im Gesicht. Er ist eigentlich immer glücklich und nimmt das Leben wie es kommt.“ Und so kam es auch, dass Thuram nach dem 1:0-Auswärtssieg der Fohlen beim 1. FC Köln am vierten Spieltag ein neues Ritual einführte. Nach dem Derbysieg schnappte sich der Angreifer spontan die Eckfahne vor der Gästetribüne, stülpte sein Trikot darüber und feierte damit. Seitdem ist Thurams Eckfahnenjubel nach Siegen kaum noch wegzudenken, bei den Fans der Fohlen hat er schon Kultstatus erreicht. „Es ist damals in Köln einfach passiert, ich hatte gar nicht den Plan, das zu machen. Damit habe ich begonnen, weil ich gesehen habe, wie sehr die Fans es lieben, ihre Fahnen zu schwingen“, erzählt Thuram. „Es ist zu einem Ritual geworden, und es ist sehr wichtig, solche Rituale zu haben. Das gibt uns ein noch spezielleres Gefühl nach Siegen. Wir wissen alle, dass es passieren wird, nachdem wir ein Spiel gewonnen haben. Das vereint uns als Mannschaft mit den Fans nochmal ein Stück mehr.“ Darüber hinaus verdeutlicht der Eckfahnenjubel aber auch: Marcus Thuram und Borussia – das passt zusammen.

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