Eine gelungene Generalprobe trotz personellem Aderlass

Der Tag danach: eine gelungene Generalprobe, eine Premiere und eine neue Position für Ramy Bensebaini – alles Wichtige zum souveränen 4:0 Sieg der Fohlen beim VVV Venlo.

Die Geschichte des Spiels

Die Partie begann mit einer Überraschung in der Aufstellung. Ramy Bensebaini bildete zusammen mit Christoph Kramer vor der Viererkette die Doppelsechs und dies zahlte sich direkt aus. Der Algerier schickte Oscar Wendt auf den linken Flügel, der den eröffnenden Pass zu Stindl weiterleitete. Der Kapitän netzte souverän aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung ein (8.). „Ramy hat das auf der Sechs sehr gut gemacht. Wir trauen ihm diese Position zu. Wir wissen noch nicht, wann Denis Zakaria zurückkommt und da ist es wichtig, dass wir Optionen haben“, lobte Cheftrainer Marco Rose. Der VfL überrannte die Gastgeber streckenweise mit schnellem Ein-Kontakt-Spiel. So konnte Kum den schnellen Patrick Herrmann im Sechzehner nur noch mit einem Foul stoppen. Bensebaini verwandelte den folgenden Elfmeter sicher flach im rechten Eck (37.). Zur Pause musste Jordan Beyer angeschlagen ausgewechselt werden, Kramer zog sich nach hinten und der eingewechselte Rocco Reitz gesellte sich neben Bensebaini. Wechsel Nummer zwei zum zweiten Durchgang machte sich direkt bezahlbar. Torben Müsel war für Mamadou Doucouré in die Partie gekommen und nickte die Kugel direkt nach Wiederanpfiff per Kopf nach einer präzisen Hereingabe von Stindl zum 3:0 für die Fohlen ein. Doch damit nicht genug. Patrick Herrmann gelang aus spitzem Winkel ein Traumtor und machte damit den 4:0-Entstand fest. Zwar gaben die Borussen über 90 Minuten den Ton an, doch auch die Gastgeber kamen immer mal wieder gefährlich vor den Kasten von Tobias Sippel. „Wir haben einiges zugelassen. Dennoch haben die Spieler gezeigt, dass sie unbedingt zu null spielen wollten“, sagte der Fohlen-Coach. Das am Ende die Null stehen geblieben war, verdankte die FohlenElf nicht zuletzt Schlussmann Sippel, der seinen Kasten mit mehreren guten Paraden sauber hielt. „Wir haben verdient gewonnen, schöne Tore geschossen und ordentliche Aktionen gehabt“, resümierte Rose. Und bei der gelungenen Generalprobe sprang sogar etwas für die Fohlen heraus. Für den Sieg bei den Niederländern bekamen die Borussen den Herman-Teeuwen-Pokal überreicht, der nach einem Venloer Helden aus der Pokalsieger Mannschaft von 1959 benannt ist.

Das Medienecho

BILD: „Borussia gewann Freitag den 5. Test der Vorbereitung beim holländischen Erstligisten VVV Venlo locker mit 4:0. Das Besondere: Der Test fand vor 1500 Zuschauern statt!“

Rheinische Post: „Marco Rose musste im letzten Testspiel gegen VVV Venlo gleich 16 Profis ersetzen. Doch die verbliebenen Borussen haben das Duell mit dem niederländischen Erstligisten souverän für sich entschieden.“

GladbachLive: „Die Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt in der kommenden Woche – Borussia trifft im DFB-Pokal auf den FC Oberneuland – ist geglückt. 4:0 endete die Partie beim niederländischen Erstligisten VVV Venlo – und das obwohl die Gladbacher aufgrund der Länderspielpause auf einen Großteil ihres Stammpersonals verzichten mussten.“

Die Randnotiz des Spiels

Mamadou Doucouré feierte vor 1.500 Zuschauen in Venlo seinen ersten Testspiel-Einsatz in der diesjährigen Vorbereitung und stand dabei direkt in der Startelf. Bei den vorigen vier Testspielen war der Innenverteidiger nicht fit und musste in der Vorbereitung immer wieder kürzer treten. Am Dienstag war Doucouré ins Mannschaftstraining eingestiegen und durfte bei der Generalprobe in Venlo direkt von Beginn ran. Nach 45 Minuten wurde er wie geplant ausgewechselt. „Für Mams war das Spiel gegen Venlo vor Zuschauer eine gute Übung. Er hat das sehr gut gemacht“, lobte Cheftrainer Rose. Ob der Franzose auch eine Option für das Pokalspiel am nächsten Samstag ist, ließ der Fohlen-Coach offen. „Wir werden sehen, wie die Kaderkonstellation nächste Woche sein wird. Wenn es für Mams reicht, freuen wir uns für ihn, wenn nicht, wird der weiter hart arbeiten.“

Die Personalsituation

Jordan Beyer musste nach den ersten 45 Minuten angeschlagen in der Kabine bleiben. Der Verteidiger hatte sich am Knie verletzt, es ging nicht mehr weiter für ihn. „Wir gehen bei Jordan von nichts Wildem aus. Er hatte bereits im letzten Jahr Probleme am Außenband im Knie“, sagte Rose. Keeper Yann Sommer, Nico Elvedi, Breel Embolo, Michael Lang (alle Schweiz), Matthias Ginter , Florian Neuhaus (beide Deutschland), Stefan Lainer, Hannes Wolf (beide Österreich) sowie Jan Olschowksy (U20 Deutschland) waren mit ihren Nationalteams im Einsatz und standen Rose in Venlo nicht zur Verfügung. Sie kehren im Laufe der Woche zu den Fohlen zurück. Zudem fehlten dem Fohlen-Coach weiterhin die verletzten Spieler Valentino Lazaro (muskuläre Verletzung in der Wade), László Bénes (Bandverletzung im Sprunggelenk), Andreas Poulsen (Schulter-OP) und Julio Villalba (muskuläre Probleme). Auch für Alassane Plea, Denis Zakaria und Marcus Thuram kam die Partie noch zu früh. „Plea und Thuram werden in der nächsten Woche ins Mannschaftstraining einsteigen und vor allem bei Thuram besteht große Hoffnung, dass er im Pokal dabei sein kann. Plea ist auch schon eine Option nächste Woche Samstag, aber bei ihm werden wir kein Risiko eingehen. Denis Zakaria macht jeden Tag kleine Schritte nach vorne, bei ihm wird es aber noch etwas dauern“, sagte Rose.

Der Ausblick

Nach einer regenerativen Einheit am Samstagvormittag dürfen die Fohlen am Sonntag einen freien Tag genießen. Am Montag starten die Fohlen mit einer Einheit am Nachmittag in die letzte Trainingswoche der Vorbereitung, ehe nächste Woche Samstag die erste Runde im DFB-Pokal beim FC Oberneuland ansteht. „Wir haben in der Vorbereitung gut gearbeitet. Jetzt geht es an die Feinjustierung“, sagte Cheftrainer Rose.