Lazaro, der Instinktfußballer

Valentino Lazaro ist einer der vielseitigsten Spieler Borussias. Der Österreicher gewährt in der aktuellen Ausgabe des „FohlenEcho – Das Magazin“ Einblicke in seine ganz persönliche Geschichte.

Valentino Lazaro trägt einen großen Teil seiner Lebensgeschichte immer mit sich. Als Tattoos auf seiner Haut. Im aktuellen „FohlenEcho – Das Magazin“ erklärt er seine Körperkunst und die Bezüge zu seinem Leben. Das Bild seines Vaters, der ihn mit Ball unter dem Arm mit zum Fußball nimmt. Das Auge seiner Mutter, das an seinem Unterarm immer über ihn wacht, den Bibelvers „Fürchte kein Unheil“, Kreuze und eine betende Mutter Gottes, die für seinen Glauben stehen. Und natürlich der Fußball, direkt über seinem Herzen. „Um den Ball dreht sich bei mir schon immer alles – seit ich drei Jahre alt war“, sagt Lazaro. „Darum wollte ich das Bild des Fußballs auch direkt über dem Herzen tragen.“

Begonnen hat alles in Graz, der Landeshauptstadt der Steiermark. Hier wächst Valentino Lazaro als zweitjüngstes von fünf Geschwistern, zwei Brüder und zwei Schwestern, direkt neben dem Fußballplatz des Grazer SV Wacker auf. „So bin ich auch schnell zum Fußball gekommen“, erinnert sich Lazaro, denn sein Vater ist Spieler in der Ersten Mannschaft und trainiert neben seinem Job in einem Kaufhaus die jüngsten Kicker des Klubs. „Als ich drei war, hat er mich zum ersten Mal zum Training mitgenommen. Mit vier oder fünf Jahren habe ich dann schon in seiner Jugendmannschaft mitgespielt“, sagt Lazaro, der sich erinnert, dass er in seiner Kindheit eher selten zu Hause war: „Ich war eigentlich immer mit dem Ball draußen unterwegs. Wenn sich bei meinen Eltern niemand gemeldet hat, wussten die schon Bescheid: Der Junge ist wieder irgendwo am Kicken. Alles in Ordnung.“

Raketenstart in Salzburg

Mit 14 Jahren wechselt Lazaro in die Jugendakademie von RB Salzburg. Ab da geht alles ganz schnell: „Nach ein paar Monaten kam der Anruf, dass ich ab sofort bei der Ersten Mannschaft mitmachen soll. Da war ich 15 Jahre alt.“ Im November 2012 macht er mit 16 Jahren und 224 Tagen sein erstes Spiel in der österreichischen Bundesliga, die er unterbrochen von der einen oder anderen Verletzung, ab diesem Zeitpunkt ordentlich aufmischt: fünf Mal wird er Meister und viermal Pokalsieger mit Salzburg. 2014 gibt er sein Debüt als Nationalspieler.

Als 2017 Marco Rose Salzburgs erste Elf als Trainer übernimmt, führt er viele Gespräche mit dem Ausnahmekönner. Rose ist begeistert von dem Jungen, mit dem es „einfach Spaß macht, über Fußball zu sprechen“. Doch die Wege trennen sich, denn Lazaro ist sich damals bereits mit Hertha BSC über einen Wechsel in die Bundesliga einig. In Berlin spielt er schnell groß auf und wechselt schließlich im Sommer 2019 zu Inter Mailand. Dort ist es ungleich schwerer, zum Stammspieler zu werden. Um mit Blick auf die ursprünglich für den Sommer 2020 vorgesehene EM zu Spielpraxis zu kommen, lässt Lazaro sich im Frühjahr des vergangenen Jahres zu Newcastle United ausleihen. Im Sommer dann die nächste Leihe, die ihn wieder mit Trainer Marco Rose vereint.   

Borussia ist seine vierte Station in vier Jahren. „Ich fühle mich in Borussias familiärem Umfeld und in der Mannschaft extrem wohl. Aber ob aus der Leihe mehr wird, muss ich abwarten.“ Das Schicksal eines Leihspielers. Doch man hört aus Lazaros Antwort heraus, dass es sein Wunsch ist, nun einmal anzukommen. Auf dem Platz hingegen hat Lazaro keinen festen Platz und strebt den auch nicht unbedingt an. „Ich habe in der Jugend immer auf der ,Zehn‘ gespielt, in Salzburg dann auf der rechten Außenbahn offensiv.“ In Berlin, Mailand und Newcastle kommen die Rollen als Rechtsverteidiger, Linksaußen, „Sechser“, „Achter“, „Falsche Neun“ und Mittelstürmer dazu. Entlang seiner Laufbahn schwärmen die Übungsleiter von dem Österreicher, der außer Torwart und Innenverteidiger alles spielen kann als dem Paradebeispiel für einen „polyvalenten Fußballer“, einen „Allrounder“, eine „Allzweckwaffe“.

Intuition, Videoanalyse, Tor des Monats

Wie er das denn anstelle, so vielseitig zu sein? Es ist die ihm wohl meistgestellte Frage, und Lazaro beantwortet sie mit einem einzigen Wort: „Instinkt.“ Das, so glaubt er, treffe seine Art Fußball zu spielen am besten. „Ich habe immer, wenn ich auf ungewohnten Positionen aufgestellt wurde, erst einmal das gemacht, was sich für mich am besten angefühlt hat - und das war beziehungsweise ist wohl oft das Richtige.“ Nicht lange nachdenken, sondern intuitiv handeln. Neben dem Platz ist bei Lazaro aber Professionalität angesagt: Ernährung, Schlaf, eigene Videoanalyse – alles durchgetaktet für die Karriere.

Die Mühe trägt Früchte: Nach ersten Spielminuten gegen Leipzig und in Donezk erzielt der eingewechselte Lazaro in der Nachspielzeit in Leverkusen per Scorpion-Kick das 3:4 in der Nachspielzeit. Ein Tor, das um den Globus geht, das natürlich das Tor des Monats November und schließlich auch das Tor des Jahres 2020  wird. Und ein Treffer, der ihn heute noch spitzbübisch lächeln lässt: „Das war so ein Instinkt-Moment. Hätte ich darüber nachgedacht und es dann mit dem Scorpion-Kick versucht, hätte das niemals funktioniert.“

Dieser Text ist ein Auszug aus dem ausführlichen Porträt über Valentino Lazaro in der aktuellen Ausgabe 68 des „FohlenEcho – Das Magazin“, das Borussias Mitglieder exklusiv zugeschickt bekommen. Du willst auch exklusive Stories und Hintergrundberichte über Borussia und die FohlenElf lesen? Dann mach dich Borussia.

Valentino Lazaro gewährt Einblicke in seine ganz persönliche Geschichte.
„Um den Ball dreht sich bei mir schon immer alles.“, sagt Lazaro. „Darum wollte ich das Bild des Fußballs auch direkt über dem Herzen tragen.“
Borussia ist für Lazaro die vierte Station in vier Jahren.

09.02.2021

Fakten und Infos zu #BMGFCU

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Bundesliga-Heimspiel der FohlenElf am Sonntag (15:30 Uhr) gegen Union Berlin.

27.04.2024

U17 feiert Auswärtssieg in Bielefeld

Am letzten Spieltag der B-Junioren-Bundesliga West entschied Borussias U17 ein torreiches Spiel bei Arminia Bielefeld mit 5:2 (2:0) für sich. Mittelstürmer Sulo Ketola (Foto) gelang dabei ein Dreierpack

27.04.2024

Matchday für die AOK Rheinland/Hamburg und deinen Familienclub

Borussias Gesundheitspartner, die AOK Rheinland/Hamburg, baut am Sonntag im Rahmen des Heimspiels der FohlenElf gegen Union Berlin mehrere Infostände auf und führt Aktionen rund um das Thema „Familie“ durch. Denn Familie ist – neben Borussia – der „beste Club der Welt“.

27.04.2024

FohlenNewsletter

IMMER DIE NEUESTEN ANGEBOTE UND RABATTE DEINER FOHLENELF IM POSTFACH*