Eine sehr herausfordernde Situation

Der Tag danach: Den Negativlauf fortgesetzt, in die untere Tabellenhälfte abgerutscht und der Appell, den Glauben an sich nicht zu verlieren – alles Wichtige zur 0:1-Niederlage der FohlenElf gegen Bayer Leverkusen.

Die Geschichte des Spiels

Im Duell zweier Mannschaften, die beide aktuell keine gute Phase haben, erwischten die Gäste den besseren Start. Sie diktierten im ersten Durchgang weitgehend das Geschehen, ohne aber zu allzu vielen zwingenden Aktionen zu kommen. „In ersten Hälfte hatte Bayer Vorteile, weil wir zu ungeduldig im Pressing waren. Wir wollten höher verteidigen, aber das ist gegen diesen Gegner nicht so leicht. Da haben wir uns zu weit auseinanderziehen lassen und ihnen dadurch Räume eröffnet“, monierte Trainer Marco Rose. Nach dem Wechsel zeigte sich seine Mannschaft deutlich aktiver und war drauf und dran, den Führungstreffer zu erzielen. „In der zweiten Hälfte waren wir wesentlich besser im Spiel und es gab mehrere Situationen, in denen wir die Partie in unsere Richtung hätten lenken können“, sagte Rose. Stattdessen nutzten die Leverkusener in der 76. Minute einer ihrer wenigen Konter, um selbst das 1:0 vorzulegen. Moussa Diaby nahm Tempo auf und scheiterte freistehend noch an Yann Sommer, doch Patrick Schick schob den Abpraller ins lange Eck ein. Die Fohlen probierten noch einmal alles, eine wirkliche Drangphase bauten sie aber in der Schlussphase nicht mehr auf, so dass sie in der Bundesliga letztlich zum sechsten Mal in Folge sieglos blieben. „Wie schon am Dienstag im Pokal gegen Dortmund haben wir ein Spiel verloren, das wir nicht hätten verlieren müssen. Das ist sehr bitter. Die Jungs wollten unbedingt, aber dass sie in der aktuellen Situation leicht verkrampfen, ist vollkommen normal“, sagte Rose.

Das Medienecho

Kicker: „Borussia Mönchengladbach rutscht in der Bundesliga weiter ab. Im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen unterlagen die Fohlen nach einem größtenteils ausgeglichenen Spiel mit 0:1. Gefeierter Mann in Diensten der Werkself, die nach fünf Pflichtspielen ohne Sieg mal wieder gewann, war Angreifer Patrick Schick.“

FAZ: „Die Lage wird immer schwieriger für Borussia Mönchengladbach und den angeschlagenen Trainer Marco Rose: 0:1 verlor der Champions-League-Teilnehmer (…). Untergegangen waren sie nicht, die Gladbacher, aber der Groll der Fans wird weiter anschwellen und die Verunsicherung der Mannschaft weiter zunehmen.“

Rheinische Post: „Borussia Mönchengladbach rutscht immer tiefer in die Krise: Das 0:1 gegen Bayer Leverkusen war die fünfte Pflichtspielniederlage in Folge. Während Bayer Leverkusen dank des Treffers von Patrik Schick ein wichtiger Befreiungsschlag im Rennen um die Europaplätze gelang, gleiten die Gladbacher immer weiter ins Mittelmaß ab.“

Der Spieler des Spiels

Yann Sommer:Mit einer einzigen Stimme mehr als Ramy Bensebaini entschied Yann Sommer die Wahl zum Spieler des Spiels in der FohlenApp hauchdünn für sich. Bereits beim 2:3 in Leipzig in der Vorwoche hatte Borussia Nummer eins sich bei dem Voting durchgesetzt. Am Schweizer liegt es momentan sicher nicht, dass die Fohlen aus dem Tritt gekommen sind. Sommer war auch gestern wieder ein zuverlässiger Rückhalt. Beim Gegentreffer wehrte er den Schuss von Diaby noch mit einem Klasse-Reflex ab, gegen den Nachschuss von Patrick Schick war er dann aber machtlos. „Wir erspielen uns im Moment zu wenige gefährlichen Aktionen und erzeugen zu wenig Power. Defensiv stehen wir oftmals ganz gut, aber momentan sind unsere Gegner meistens sehr effizient“, sagt Sommer im Mediengespräch.

Die Zahl des Spiels

100: Für sein Jubiläum hätte sich Denis Zakaria gewiss einen anderen Spielausgang gewünscht. Zum 100. Mal kam der Schweizer gestern in der Bundesliga für Borussia zum Einsatz. Zakaria haute sich in die Zweikämpfe, spulte ein hohes Laufpensum ab und stopfte viele Löcher, doch im Spiel nach vorne blieb er wie seine Teamkollegen auch glücklos. Der 24-Jährige war im Sommer 2017 von den Young Boys Bern nach Mönchengladbach gewechselt. In seiner Premiere-Saison bestritt er 30 Bundesligaspiele für die Fohlen. In den beiden darauffolgenden Saisons kam der Mittelfeldspieler auf 31 bzw. 23 Einsätze. In der aktuellen Spielzeit lief er 16-mal im deutschen Fußball-Oberhaus für Borussia auf und steuerte bislang ein Tor bei. Insgesamt kommt Zakaria in seinen 100 Bundesligapartien auf neun Treffer.

Die Tabellensituation

Zum sechsten Mal in Folge blieb Borussia in der Bundesliga sieglos und rutschte dadurch erstmals seit langer Zeit in die untere Tabellenhälfte ab. Mit 33 Punkten belegen sie derzeit Rang zehn. In direkter Reichweite vor ihr liegen der VfB Stuttgart (9./33), der SC Freiburg (8./34) und Union Berlin (7./34). Hinter den internationalen Plätzen, die derzeit Borussia Dortmund (6./39) und Bayer Leverkusen (5./40) einnehmen, liegt der VfL nun sechs bzw. sieben Punkte zurück. „Wir müssen jetzt zusammenzustehen und mit einem Sieg die Dinge wieder in die richtige Richtung lenken. Das müssen die Jungs sich vorstellen können und am Ende natürlich auch dran glauben“, unterstrich Rose.

Die personelle Lage

Neben dem gelbgesperrten Lars Stindl hatte die FohlenElf gestern kurzfristig auch auf die verletzten Christoph Kramer und Jonas Hofmann verzichten müssen. „Chris hat eine leichte Bänderverletzung. Hoffi hat beim Training etwas im Muskel gespürt, da wollten wir kein Risiko eingehen. Es besteht aber die Hoffnung, dass beide in Augsburg wieder dabei sein können“, sagte Rose.

Der Ausblick

Nach mehreren aufeinanderfolgenden Englischen Wochen können die Fohlen nun erst einmal ein wenig durchschnaufen und sich in Ruhe auf die kommende Bundesligapartie am Freitagabend (20:30 Uhr) beim FC Augsburg vorbereiten. „Es geht jetzt darum, uns bis nächsten Freitag wieder zu sammeln, aufzurappeln und an den Dingen zu arbeiten“, sagte Rose.  Neben dem konzentrierten Training müssen die Borussen vor allem aber ihre Köpfe oben behalten. „Wir befinden uns in einer sehr herausfordernden Situation. Die größte Herausforderung wird es nun sein, in das nächste Spiel zu gehen und die Lockerheit und den Glauben zu bewahren“, betonte Rose.

Die Randnotiz

Heute auf den Tag genau vor einem Jahr fand Borussias letztes Bundesligaspiel vor „vollem Haus“ statt. Gut eine Woche bevor in Deutschland der erste Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie begann, empfing die FohlenElf vor 54.022 Zuschauern im BORUSSIA-PARK den BVB (1:2). Damals hätte niemand damit gerechnet, dass die Pandemie ein solches Ausmaß annimmt, dass inzwischen seit mehr als einem Jahr Sportveranstaltungen vor weitgehend oder gänzlich leeren Rängen ausgetragen werden müssen. Ein Ende ist immer noch nicht in Sicht, doch eins ist klar: Die vielen Fohlen-Fans, egal ob heim oder auswärts, fehlen sehr.

Die spielentscheidende Szene: Patrick Schick spitzelt den Ball an Yann Sommer vorbei ins lange Eck.
Denis Zakaria bestritt gestern sein 100. Bundesligaspiel für Borussia.
Nach dem Abpfiff schrie Patrick Herrmann seinen ganzen Ärger heraus.

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