Stranzl: „Es war einfach eine geile Zeit“

Im neuen „FohlenEcho – Das Magazin“, das in wenigen Tagen Borussias Mitglieder erreicht, verrät der ehemalige Abwehrchef Martin Stranzl, wie er fünf Jahre nach seinem Karriereende auf seine Zeit bei Borussia zurückschaut.

Es ist kurz vor Ostern 2021 und in Österreich herrscht Ausgangssperre. Die Corona-Pandemie hat auch im Burgenland für strikte Maßnahmen gesorgt. Martin Stranzl, der 2016 nach einer Saison, die er hauptsächlich im Krankenstand verbringen musste, unter Tränen bei einer Pressekonferenz im BORUSSIA-PARK sein Karriereende erklärt hatte, sitzt in seinem Haus in Urbersdorf, einem Ortsteil des Städtchens Güssing im Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien und schaut auf den Laptop-Bildschirm. Das FohlenEcho hätte den Mann, der vom Winter 2011 an, als er in schweren Tagen zum Tabellenletzten VfL gekommen war, und der auch ohne offizielles Kapitänsamt bis 2016 der „Boss“ der FohlenElf war, freilich gerne besucht. Corona ließ es nicht zu. So traf man sich eben im virtuellen Raum, und für die Bilder zum Interview bewies Ehefrau Elke bei einem abendlichen Spaziergang mit Hund Cooper ihr fotografisches Talent. „Ich sage eigentlich im Moment so gut wie alle Medienanfragen ab“, hatte Stranzl schon bei der Terminabsprache gesagt. „Aber für Borussia mache ich natürlich eine Ausnahme.“ Und der 40-Jährige nimmt sich Zeit für ein ausgedehntes Gespräch. Über Fußball, Borussia, die Relegation 2011 und seine Rolle in der FohlenElf.

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere als Profi hatte Stranzl sich als Spielerberater, U19-Co-Trainer bei Borussia sowie als Assistenzcoach bei Israels Nationaltrainer Andreas Herzog engagiert. Jetzt sagt er in die Webcam: „Ich bin ruhiger geworden.“ Und er wirkt glücklich und ausgeglichen dabei. Es sei die richtige Entscheidung gewesen, in seine eher ländliche Heimat zurückzugehen. „Wir wollten raus aus dieser Höher-Schneller-Weiter-Gesellschaft. Klar, wir sind zum Glück auch in der Lage, uns das leisten zu können. Aber ich will den Kindern und der Familie etwas zurückgeben.“ Mehr Zeit für das Wesentliche, weniger Stress und Aufregung. Mit dem Profifußballgeschäft hat Stranzl aktuell nichts zu tun. Anfragen von TV-Sendern als Experte vor der Kamera zu stehen hat er abgelehnt.

„Schlüsselspieler“ für Borussias Entwicklung

Nur beim Güssinger SV, dort wo er auch selbst mit dem Kicken angefangen hat, trainiert er aktuell die U14 – in der auch Sohn Elias spielt – und gibt das weiter, was er ansatzweise dann auch in dem fast zweistündigen Gespräch offenlegt. Er spricht über sein Verständnis davon, was einen Führungsspieler ausmacht oder wie er mithalf, bei der 2011 akut abstiegsbedrohten Borussia das Mannschaftsklima zum Positiven zu verändern. Das machte ihn damals in den Augen von Sportdirektor Max Eberl zum „Schlüsselspieler“ für die erfolgreiche Relegationsrettung gegen Bochum und den danach eingeschlagenen Weg. Er galt als Rückgrat dieser Mannschaft und gibt jetzt zu, dass er dieser Aufgabe, vermutlich gar nicht gewachsen gewesen wäre, wäre er „zwei oder drei Jahre früher zu Borussia gekommen“.

Er war also genau zur rechten Zeit am rechten Ort und eine Stütze auf dem Weg vom Abstiegskandidaten zu der Borussia von heute, die seit neun Saisons am Ende immer in der oberen Tabellenhälfte zu finden war und sechsmal in Europa auflief. „Das“, verrät Stranzl, der in 17 Profijahren keinen nationalen Titel gewinnen konnte, „ist meine ganz persönliche Meisterschaft“. Es sei das Schönste, zu wissen, dass er, wenn er nach Mönchengladbach komme, mit offenen Armen empfangen werde: „Es war einfach eine geile Zeit.“

Das komplette Interview mit Martin Stranzl lest ihr in Ausgabe 70 des FohlenEcho – Das Magazin. Ihr wollt auch das FohlenEcho – Das Magazin auch regelmäßig im Briefkasten haben? Dann macht euch Borussia.

(Foto oben: Elke Stranzl)

 

 

 

Martin Stranzl traf in 145 Pflichtspielen für Borussia ingesamt zehnmal.
Der Österreicher wechselte in der Winterpause der Saison 2010/11 zu Borussia.
Am 7. Mai 2016 absolvierte Stranzl sein letztes Spiel für die Fohlen.

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