Herrmann: „Müssen kompakt als Einheit stehen“

Borussias Flügelspieler Patrick Herrmann spricht im Interview über das 3:3 in Freiburg, seine dortige Vorlage zum Last-Minute-Ausgleich sowie das kommende Heimspiel gegen RB Leipzig (Montag, 20:30 Uhr).

Patrick, am vergangenen Wochenende habt ihr in letzter Minute einen Punkt in Freiburg (3:3) mitgenommen. Wie bewertest du rückwirkend das Remis?

Herrmann: Wenn man den Spielverlauf betrachtet, ist das Unentschieden einerseits ärgerlich, weil man sich nach einer frühen 2:0-Führung wünscht, den Sieg auch mit nach Hause zu nehmen. Andererseits muss man aber sagen, dass der Punkt in Anbetracht der zweiten Halbzeit glücklich war. Wir hatten es diese Saison leider schon öfter, dass wir gut ins Spiel gestartet sind, dann in der zweiten Halbzeit nachgelassen haben, und der Gegner das effizient ausgenutzt hat. Das Spiel war dementsprechend ein bisschen ein Sinnbild der Saison. 

In der Nachspielzeit hast du Lars Stindl per Flanke den Last-Minute-Treffer aufgelegt. Wie hast du die Situation wahrgenommen?

Herrmann: Zunächst einmal habe ich mich sehr gefreut, dass ich eingewechselt wurde, weil ich in letzter Zeit nur wenige Spielminuten sammeln konnte. Umso besser war es, dass ich dazu beitragen konnte, dass wir noch einen Punkt mitnehmen konnten. Es war jetzt, glaube ich, schon das dritte Mal in dieser Saison, dass ich den Ball hereingegeben habe, und Lars ihn eingeköpft hat – man muss aber auch sagen, dass es eine maßgeschneiderte Flanke war (lacht). Im Ernst: Lars hat sich super beim Kopfball durchgesetzt und es freut mich sehr, dass er mal wieder getroffen hat. Es war ein wichtiges Tor für uns.

In Freiburg hast du dein 320. Bundesligaspiel für Borussia absolviert. Noch einen Einsatz mehr und du ziehst mit Wolfgang Kleff gleich. Was bedeutet dir diese Zahl?

Herrmann: Ehrlich gesagt habe ich solche Statistiken gar nicht auf dem Schirm. Ich lese es manchmal im FohlenEcho oder anderen Zeitungen, dass ich gewisse Spieler eingeholt habe. Wolfgang Kleff ist ein großer Name, das ehrt mich natürlich, keine Frage. Aber es ist nicht so, dass ich mir eine bestimmte Marke gesetzt hätte, die ich erreichen will.

Am kommenden Montag (2. Mai, 20:30 Uhr) trefft ihr im BORUSSIA-PARK auf RB Leipzig. Was erwartest du vom Spiel?

Herrmann: Es ist sehr ungewohnt, montagabends zu spielen. Ich glaube, wir haben in der Bundesliga noch nie an einem Montag gespielt. Es gibt vielleicht etwas dankbarere Anstoßzeiten insbesondere auch für die Fans, aber wir nehmen es, wie es kommt. Leipzig spielt eine verdammt gute Saison und hat eine große individuelle Klasse im Team, da werden wir enorm dagegenhalten müssen. Als Mannschaft müssen wir es hinkriegen, kompakt als Einheit zu stehen und von der ersten Minute an da zu sein.

Ist es bezüglich der Vorbereitung unter der Woche ein großer Unterschied, dass ihr jetzt montags spielt?

Herrmann: Ja, total. Es hat mit einer Woche, in der wir Samstag oder Sonntag spielen, nicht viel zu tun. Alle Termine verschieben sich nach hinten, wir trainieren zum Beispiel am Freitag doppelt und Samstag sowie Sonntag nochmal. Das kenne ich so eigentlich nur aus der Vorbereitung, während einer Saison hatte ich das noch nie. Dementsprechend ist das schon etwas ungewohnt.

Mit dem Spiel gegen Leipzig startet ihr in die letzten drei Spiele dieser Saison. Was sind eure Ziele für den Endspurt?

Herrmann: Ich bin Sportler und möchte jedes Spiel gewinnen, egal wie der Gegner heißt. Das sollte für alle die Marschrichtung für die kommenden Spiele sein, auch wenn es für uns in der Liga nicht mehr um das ganz große Ziel geht. Wir sollten einfach alles geben und versuchen, die drei Spiele zu gewinnen. Was dabei herauskommt, werden wir in knapp drei Wochen sehen.

 

Patrick Herrmann jubelt mit Torschütze Lars Stindl über das 3:3 in der Nachspielzeit beim SC Freiburg.
„Flaco“ kam in Freiburg zu seinem 320. Bundesliga-Einsatz für Borussia.

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