Elvedi: „Dieser Sieg gibt uns ein gutes Gefühl“

Wir haben nach dem Sieg gegen die TSG Hoffenheim mit Innenverteidiger Nico Elvedi über den gelungenen Saisonauftakt, seinen Defensiv-Kollegen Ko Itakura und sein Tor zum 3:1-Endstand gesprochen.

Nico, es gab vor dem Spiel am Samstag einen Fanmarsch, bei dem über 4.000 VfL-Anhänger vom Alten Markt aus zum BORUSSIA-PARK gezogen sind und sich auf das Spiel eingestimmt haben. Habt ihr davon in eurer Spielvorbereitung etwas mitbekommen?

Elvedi: Ja, ich habe das mitbekommen, wir haben auch bei Instagram Bilder davon gesehen, und es war sehr toll anzuschauen. Das pusht einen dann noch mehr und gibt einem vielleicht noch ein paar Prozent mehr, die man in so einem Spiel auch braucht. Die Stimmung im Stadion war ohnehin super. Die Fans waren wieder einmal überragend. Und ich denke, wir konnten diesmal auch etwas zurückgeben. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, 3:1 gewonnen und die ersten drei Punkte eingefahren. Das ist alles super gelaufen.

Ihr seid im Spiel nach der Gelb-Roten Karte gegen Posch in der 19. Minute relativ früh in Überzahl gewesen. Hat es das für euch einfacher gemacht?

Elvedi: Wenn wir in Überzahl spielen, erwarten natürlich alle, dass wir das Spiel auch gewinnen. Aber es ist auch immer so, dass der Gegner sich hinten tief hinten reinstellt und dass es dann sehr schwerer wird, ein Tor zu schießen. In der Situation ist es wichtig, dass man die Geduld bewahrt und sich in Ruhe die Chancen erspielt. Irgendwann wird sich dann eine Lücke ergeben, die man nutzen kann. Ich denke, das haben wir gestern gut gemacht. Gut war auch, dass wir nach einer Standardsituation ein Tor gemacht haben. Gegen so einen kompakt stehenden Gegner ist es immer wichtig, gute Standards zu haben und daraus Tore machen zu können.

Wie wichtig war es nach dem Rückstand noch vor der Pause den Ausgleich zu schaffen und zurück ins Spiel zu kommen?

Elvedi: Das war extrem wichtig. Wenn du in Überzahl in Rückstand gerätst, wird der Druck ja noch größer. Wir haben dem aber standgehalten und gut reagiert. Es war dann sehr gut, dass wir noch vor der Halbzeit zum Ausgleich gekommen sind und dann in der zweiten Hälfte voll angreifen konnten.

Du hattest in der Innenverteidigung in Ko Itakura einen neuen Nebenmann. Wie hat das aus deiner Sicht geklappt?

Elvedi: Ko hat mir am Samstag sehr gut gefallen, es hat viel Spaß gemacht neben ihm zu spielen. Ich denke, dass wir uns auf dem Platz gut ergänzen, wir verstehen uns gut. Ko ist ein ruhiger Typ, ähnlich wie ich. Gegen Hoffenheim hatten wir ja nur in der ersten halben Stunde etwas mehr in der Defensive zu tun, danach hatten wir sehr viel Ballbesitz und haben das Spiel von hinten eröffnet. Ich habe ein gutes Gefühl, mit Ko auf dem Feld.

Du hast mit deinem 3:1 dann für die Entscheidung gesorgt. Wie hast du deinen Treffer selbst erlebt?

Elvedi: Es war wichtig, dass wir nach dem 2:1 noch ein Tor nachlegen, damit wir sicher sein können. Für die Hoffenheimer, die ja auch wissen, dass wir eine spielstarke Mannschaft sind, war es dann umso schwerer noch einmal ins Spiel zu kommen. Wir haben es dann souverän zu Ende gespielt und in Summe auch verdient gewonnen.

Bei deinem Tor hattest du einen sehr spitzen Schusswinkel und hast dich eiskalt für die kurze Ecke entschieden. Kam da der Torjäger-Instinkt im Innenverteidiger in dir durch?

Elvedi: Für mich als Verteidiger war es ungewohnt, dass ich so direkt vorm Tor stand. Aber es war keine Zeit zum Überlegen. Ich habe nur gedacht: Nimm den Ball an und schieß drauf! Ich habe die kurze Ecke anvisiert, weil ich spekuliert habe, dass der Torhüter mit einer Vorlage in die Mitte rechnet. Dieser Plan ist komplett aufgegangen. Die Flanke von Alassane Plea war aber auch maßgeschneidert.

Der Sieg zum Auftakt beflügelt die gute Stimmung bei Borussia. Wie sieht es bei dir aus?

Elvedi: Es ist sehr schön, mit einem Sieg in die Saison zu starten. Und ein Tor dabei zu schießen, ist natürlich ganz besonders schön für mich. Das gibt mir und der ganzen Mannschaft ein gutes Gefühl für die nächsten Spiele und vor allem Selbstvertrauen. Ich denke, das bringt uns für die nächsten Aufgaben weiter.