Eine ganz besondere Verbindung

Beim Event „Die Legenden des Parks“ am Samstag, 17. Dezember, im BORUSSIA-PARK, werden zahlreiche Publikumslinge für das Legenden-Team auflaufen. Wir huldigen einige von ihnen in persönlichen Porträts. Heute: Mike Hanke

„Vater Abraham hatte sieben Söhne, sieben Söhne hatte Vater Abraham…“ Als Borussia-Fan bringt man das Kinderlied unweigerlich mit Mike Hanke und dem sensationellen Klassenerhalt 2011 in Verbindung. Nicht nur siegestrunken schnappte sich Borussias Stürmer bei der Feier nach dem erfolgreichen Relegationsspiel gegen Bochum das Mikrofon und trug die Ballermann-Version mit einer Inbrunst vor, dass man die Last geradezu spüren konnte, die von ihm abgefallen war.

Erst fünf Monate zuvor hatte sich Hanke Borussia angeschlossen. Zu der Zeit stand der Verein mit zehn Punkten abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Zugegeben, die Verpflichtung des ehemaligen Nationalspielers löste wenig Euphorie aus. Die Hoffnung auf ein Wunder in der Rückrunde hatte eigentlich keiner mehr – Hanke aber schon. Er war sogar fest davon überzeugt. „Wir steigen nicht ab“, war vom ersten Tag an sein Credo, und dank seiner kämpferischen Art schaffte er es, andere Borussen mit dem Optimismus zu infizieren. Dazu brauchte es nicht einmal viele Tore des Offensivspielers. Der erste Treffer gelang ihm erst am 33. Spieltag, aber der hatte es gleich in sich. Nicht, weil es ein besonders spektakuläres Tor war, dafür aber eines der wichtigsten der Saison. In der 80. Minute netzte Hanke gegen den SC Freiburg ein und brachte die Fohlen damit spät auf die Siegerstraße. Nur zwei Minuten später legte er mustergültig zum 2:0 durch Marco Reus auf, wodurch Borussia auf den 16. Tabellenplatz kletterte. Die Fohlen hatten den Klassenerhalt endlich wieder in der eigenen Hand und ließen sich von dem Weg nicht mehr abbringen.

Der erfolgreichen Rettung folgte eine Saison, wie sie sich wohl selbst Optimist Hanke nicht erträumt hatte. Mit dem vierten Platz erreichte Borussia den Europapokal und der Stürmer war als Eckpfeiler in Lucien Favres System maßgeblich daran beteiligt. Gemeinsam mit Marco Reus, Juan Arango und Patrick Herrmann machte Hanke Borussias Offensive unberechenbar. Schnell, schnörkellos, erfolgreich, schon bald gaben Fans und Medien der Spielweise den Spitznamen „Borussia Barcelona“. Hanke übernahm dabei vor allem den Job, seine Nebenmänner als Schaltstation mit Spielintelligenz, Ruhe am Ball und Übersicht in Szene zu setzen. Acht Tore steuerte er in der Saison selbst bei. Noch heute denken VfL-Fans gerne an den Doppelpack in Köln und den doppelten Doppelpass gegen Schalke zurück. Die dritte Saison, in der Hanke auch in den beiden Champions-League-Qualifikationsspielen und in sieben Europa League-Spielen auf dem Platz stand, sollte seine letzte für die Fohlen sein. Das Kapitel Borussia war damit aber nur vorübergehend geschlossen. 2021 kehrte er als Co-Trainer im Jugendbereich zurück. Die Verbindung Borussia und Hanke ist eben eine ganz besondere.

Patrick Deckers ist seit 2020 bei Borussia und Redakteur für das FohlenEcho und die Homepage.

Dieser Text ist ein Porträt aus dem aktuellen „FohlenEcho – Das Magazin“. Du willst regelmäßig das exklusive VfL-Mitgliedermagazin im Briefkasten haben? Dann mach dich Borussia!

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26.11.2022

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