Sippel: „Es ist wie eine Achterbahnfahrt für mich“

Im Interview spricht Torwart Tobias Sippel über seine aktuelle Rolle in der Mannschaft, seinen persönlichen Saisonverlauf und die kommende Aufgabe der Fohlen in Leipzig.

Tobi, in Mönchengladbach herrscht seit gestern reges Schneetreiben. Wie wirkt sich das auf Euer Training aus?

Sippel: In den Regionen hier schneit es nicht so häufig, daher ist man es nicht so richtig gewohnt. Auf dem Trainingsplatz behindert es die Abläufe schon ein wenig, weil alles viel rutschiger ist. Außerdem werden die Füße bei dem Wetter extrem schnell nass (lacht). Aber ab morgen soll es ja schon wieder wärmer werden, daher ist das Ganze nicht so schlimm.

Zuletzt gegen Freiburg (0:0) bist Du zu deinem vierten Startelf-Einsatz in dieser Bundesliga-Saison gekommen. Wie sehr hast Du dich darüber gefreut, dass Du erstmals zu Null spielen konntest?

Sippel: Ich glaube, nicht nur ich, sondern die gesamte Mannschaft hat sich gefreut, dass wir defensiv so stabil standen. Wir hatten in den Spielen zuvor recht viele Gegentore bekommen. Deswegen war es ein gutes Zeichen, dass wir diesmal hinten die Null halten konnten. Vorne hätten wir gerne unsere Chancen zu einem eigenen Treffer genutzt, aber das sollte an diesem Nachmittag leider nicht sein.

Nach der Winterpause standest du zeitweise nicht im Kader. Wie bist Du mit dieser Situation umgegangen?

Sippel: Die gesamte Saison ist für mich persönlich wie eine Achterbahnfahrt. Im Sommer hatte ich bereits eine Verletzung, dann habe ich mir in der Hinrunde erst eine Schultereckgelenksprengung und später eine Sehnenentzündung im Adduktorenbereich zugezogen, wegen der ich auch einen größeren Teil der Winter-Vorbereitung verpasst habe. Dadurch habe ich dann den Kaderplatz verloren und war sechs Wochen lang bei den Spielen komplett raus. Aber ich habe nie an mir gezweifelt oder den Kopf in den Sand gesteckt. Man sieht ja an meiner Personalie, wie schnell es im Fußball gehen kann. Auf einmal bist du wieder gefragt und wirst gebraucht.

Tatsächlich standest du vor knapp zwei Wochen in Mainz wieder im Rampenlicht, weil Jan die Fahrt gar nicht mit antreten konnte und Jonas sich in der ersten Hälfte verletzt hatte. Wie schwer war es für dich, plötzlich sofort wieder da sein zu müssen?

Sippel: Als Torhüter ist es immer eine spezielle Situation, wenn du kalt in ein Spiel kommst. Du darfst dir keine große Anlaufzeit nehmen , weil der kleinste Fehler sofort bestraft wird. Diese Situation hatte ich schon beim Pokalspiel in Darmstadt, in dem ich auch früh eingewechselt wurde. In Mainz war es eigentlich ganz okay, auch wenn man sagen muss, dass das dritte Gegentor aus spitzem Winkel haltbar war. Aber nach so einem Saisonverlauf ist man vielleicht auch nicht ganz frei im Kopf. Vor dem Match gegen Freiburg wusste ich, dass ich wahrscheinlich spielen werde und konnte mich in Ruhe auf diesen Einsatz vorbereiten.

Nach aktuellem Stand sieht es danach aus, als würdest du auch am Samstag in Leipzig wieder zwischen den Pfosten stehen. Ist es etwas leichter, wenn man sich schon die ganze Woche auf seinen Einsatz vorbereiten kann?

Sippel: Es ist immer einen Tick leichter, wenn man weiß, dass man am Wochenende gebraucht wird und sich darauf vorbereiten kann. Die Trainingswoche wird ja auch dementsprechend gestaltet. Ob Jonas noch bis Samstag zurückkehrt, werden wir sehen. Es wäre gut, da wir auf der Torwartposition gerade ziemlich dünn aufgestellt sind. Aber wenn er es nicht schafft, bin ich auf jeden Fall wieder bereit.

RB gehört zu den besten Offensivmannschaften der Liga. Rechnest du entsprechend am Wochenende damit, dass viel Arbeit auf dich zukommen wird?

Sippel: Die Leipziger werden uns sicherlich in einem höheren Tempo anlaufen als es zuletzt die Freiburger getan haben. Der Spielstil der Teams von Marco Rose ist uns hier ja allen noch bestens bekannt. Gerade offensiv hat RB mit den vielen schnellen und brandgefährlichen Spielern eine enorme Qualität. Da wird einiges auf uns zukommen.

Was müsst ihr als Mannschaft auf den Platz bringen, um in Leipzig zu bestehen?

Sippel: Wir dürfen nicht die Kontrolle über das Spiel verlieren und müssen versuchen, auch dort unseren Spielstil beizubehalten. Wenn die Leipziger viel Druck machen, müssen wir diese Situationen aushalten und die nötige Gegenwehr zeigen. Dann werden sich Räume ergeben, die wir mit unserer spielerischen Qualität ausnutzen wollen.

Tobias Sippel stand gegen Freiburg zum vierten Mal in dieser Bundesliga-Saison von Begin an für die Fohlen im Tor.
Tobias Sippel wird aller Voraussicht nach auch am Samstag in Leipzig zwischen den Pfosten stehen.

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