Wolf: „Profi-Fußballer ist ein Beruf, der nicht an der Haustür aufhört“

Hannes Wolf ist nach seiner Schulterverletzung in der Hinrunde inzwischen wieder mittendrin in der FohlenElf. Im FohlenEcho-Interview spricht der 23-Jährige über seine Comeback-Qualitäten, den Umgang mit Kritik und seine Berufseinstellung.

Hannes, informierst du dich, wie du deinen Alltag optimieren kannst?

Wolf: Ich mache gerne abends irgendwann den Fernseher aus und lese noch etwas. Dann interessieren mich Bücher und Artikel, in denen es darum geht, wie man sich verbessern kann – ob physisch oder psychisch. Ehrlich gesagt bin ich niemand, der Romane liest, sondern eben eher Bücher, die mich persönlich weiterbringen. Ich bin aber niemand, der sich etwas grundsätzlich verbietet. Insgesamt ist mir eine gesunde Lebensweise einfach wichtig.

Wie gehst du denn mit einer solchen vergebenen Torchance um? Und auch generell mit Kritik von außen?

Wolf: Mittlerweile viel besser. Als ich nach Deutschland gekommen bin, habe ich schnell gemerkt, dass viel auf einen einprasseln kann, wenn man mal nicht so gut spielt oder es insgesamt als Team gerade nicht läuft. Damit habe ich mich schon sehr beschäftigt. Früher habe ich alle Social-Media-Kommentare gelesen, das habe ich inzwischen komplett eingestellt und kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich das tatsächlich mal gemacht habe. Mit Kritik von außen beschäftige ich mich nicht mehr so viel. Ich kann Frust fast immer verstehen und nachvollziehen. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass niemand extra schlecht spielt oder extra eine Torchance vergibt.

Seit Jahresbeginn läuft es wieder besser bei dir: Im Spiel gegen Leverkusen bist du auf den Platz zurückgekehrt, bei der TSG Hoffenheim hast du dein erstes Saisontor erzielt und in Berlin dein Startelf-Debüt gegeben. Welcher Moment war für dein Gefühl am wichtigsten?

Wolf: Schwer zu sagen. Dass ich im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres gegen Leverkusen relativ früh eingewechselt worden bin (Anm. d. Red.: in der 56. Minute), hat mich schon sehr gefreut. Denn ich habe es als Zeichen des Trainers empfunden, dass er auf mich setzt, obwohl ich so lange weg war. Aber natürlich war es auch richtig schön, gegen die Bayern von Anfang an zu spielen.

Wie holst du dir das nötige Selbstvertrauen, wenn du mal nicht regelmäßig spielst?

Wolf: Dabei spielt das Training eine wichtige Rolle. Wenn ich nach dem Training nach Hause fahre, will ich mit mir zufrieden sein. Das bin ich, wenn ich den Eindruck habe, alles gegeben und das Maximale herausgeholt zu haben. Dann geht es mir oft besser, auch wenn ich mal nicht spiele. Ich konzentriere mich einfach auf das, was ich beeinflussen kann und versuche, den Trainer zu überzeugen.

Du bezeichnest dich selbst als Instinktfußballer. Kannst du beschreiben, was du damit meinst?

Wolf: Für mich bedeutet das, dass die besten Entscheidungen, die du im Spiel triffst, aus dem Instinkt entstehen. Wenn ich gefühlt ewig Zeit und acht Optionen hatte, habe ich nicht immer die besten Entscheidungen getroffen.

Was nimmst du dir für die restliche Rückrunde vor?

Wolf: Ich will daran anknüpfen, wo ich gerade bin. Persönlich will ich versuchen, so viele Minuten wie möglich zu spielen, der Mannschaft so gut es geht zu helfen und Scorerpunkte zu sammeln. Als Mannschaft wollen wir unbedingt konstanter auftreten und noch so viele Punkte wie möglich holen.

Dieser Text ist ein Auszug aus der 83. Ausgabe des „FohlenEcho – Das Magazin“. Ihr wollt auch regelmäßig Borussias exklusives Mitgliedermagazin im Briefkasten haben? Dann macht euch Borussia!

Hannes Wolf

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