Spengler: „Der Wille, jeden Tag besser zu werden, hat uns getragen“

Im Interview spricht Borussias Frauen-Trainer Jonas Spengler über den Aufstieg der Fohlen in die 2. Frauen-Bundesliga, Schlüsselmomente in der Saison sowie die tolle Entwicklung seiner Mannschaft.

Jonas, dir und deiner Mannschaft nochmals herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga. Konntet ihr diesen Erfolg angemessen feiern?

Jonas Spengler: Wir hatten eine relativ wilde Busfahrt nach Hause, die hat gereicht, glaube ich (lacht). Es war wirklich top. Ich hoffe, dass unser Busfahrer Marcus am Ende nicht zu viel zu tun hatte, aber die Mädels waren vorbildlich. Auf dem Rückweg haben wir noch auf dem Schützenfest in Hehn vorbeigeschaut und uns dort ordentlich feiern lassen. Für einen Teil ging es dann sogar noch ab Montag auf Mallorca weiter.

In deiner ersten Saison am Niederrhein hast du als Trainer direkt den Aufstieg mit Borussia geschafft. Wie ordnest du die letzten Monate für dich persönlich ein? Konntest du das alles schon sacken lassen?

Spengler: So richtig realisiert hat man es noch nicht. Es ist schon verrückt, was wir in dieser Saison geleistet haben. Anfangs war es ein Kennenlernen, die Ergebnisse haben oft nicht gestimmt. Aber die Grundeinstellung der Mannschaft war von Anfang an die, dass wir das Maximale aus uns herausholen und uns entwickeln wollen. Das hat sehr gut funktioniert – egal in welcher Situation wir waren. Der unbändige Wille, jeden Tag besser zu werden, miteinander zu wachsen und kritisch mit sich selbst, aber auch den anderen zu sein, hat uns getragen. Es war eine sehr reife und erwachsene Leistung, sich so zu entwickeln.

Man kann es fast gar nicht in Worte fassen, wie stolz wir als gesamtes Trainerteam auf diese Mannschaft sind. Woche für Woche so zu performen, ist eine unglaubliche Leistung.

Jonas Spengler

Wie groß ist der Stolz auf das Geleistete?

Spengler: Man kann es fast gar nicht in Worte fassen, wie stolz wir als gesamtes Trainerteam auf diese Mannschaft sind. Woche für Woche so zu performen, ist eine unglaubliche Leistung. Die Mädels haben es geschafft, auch in Drucksituationen ihre beste Leistung auf den Platz bringen. Das war sehr souverän.

Gab es rückblickend einen Schlüsselmoment bzw. einen Punkt, an dem ihr erkannt habt, welche Chance sich für euch in dieser Saison bietet?

Spengler: Als wir in der Rückrunde gegen Recklinghausen gepatzt haben, haben wir uns gedacht: Mist, das war es jetzt. Dann hat Bochum aber auch Federn gelassen und es ist der Glaube entstanden, dass wir es trotzdem schaffen können. Wir mussten nicht perfekt sein, weil die anderen eben auch nicht perfekt waren. Trotzdem haben wir es geschafft, alles aus uns herauszuholen und immer bei uns zu bleiben. Das Spiel, das uns den Glauben gegeben hat, alle zu schlagen, war das 5:0 gegen Bocholt. Die Aufstiegs-Relegation hatten wir zu diesem Zeitpunkt bereits sicher. Wir haben den Mädels aber vor dieser Partie gesagt, dass sie mit dem Meistertitel beweisen können, wie sehr sie es wirklich wollen. Das 5:0 war eine Antwort, mit der wir in der Stärke nicht gerechnet haben.

Wie bewertest du insgesamt die Entwicklung der Mannschaft?

Spengler: Ich glaube, die Mädels haben gemeinsam mit uns erkannt, dass vorher niemand am Maximum seiner Möglichkeiten gespielt hat. Wir haben analysiert, welche Spielerin wo auf dem Platz ihr Potenzial vollständig ausschöpfen kann. Das hat dazu geführt, dass sie sich im Spiel wohler gefühlt haben. Es ging weniger um ein System, sondern vielmehr um Räume, in denen ihre Stärken größtmöglich zum Tragen kommen. Das ist ein Prozess, der sich über die gesamte Saison hinweg gezogen hat. So haben wir Stück für Stück Puzzleteile zusammengesetzt, die zu einem perfekten Ergebnis auf dem Platz geführt haben.

Die Sommerpause habt ihr euch nun mehr als verdient. Wann geht es für euch wieder auf dem Platz weiter?

Spengler: Aufgrund der Relegation haben wir eine recht kurze Pause, die 2. Frauen-Bundesliga beginnt bereits am 20. August. Ab dem 8. Juli starten wir demnach in die Vorbereitung. Zwischendurch werden wir dann nochmal eine Woche freimachen, ehe wir in die finale Phase vor dem Saisonauftakt gehen.

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