50 Jahre Selbsteinwechslung – Netzers Vollendung

Am 23. Juni 1973 erzielt Günter Netzer in seinem letzten Spiel für den VfL im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Köln das wohl legendärste Tor in Borussias Vereinsgeschichte – das fiktive Drehbuch einer filmreifen Story.

Erstes Kapitel – Pokalfieber und Wechselgedanken 

Die Lokalzeitungen und Fans beider Lager haben lange darauf hingefiebert, am 16. Mai 1973 steht fest: Es wird tatsächlich das absolute Traumfinale - Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln. Die rheinischen Rivalen haben jeweils ihre Halbfinals im DFB-Pokal gewonnen und werden fünf Wochen später im direkten Duell um den Titel aufeinandertreffen. Doch dann betritt ein ganz anderes Thema die Szenerie: Günter Netzer bittet Manager Helmut Grashoff, einem Transfer zu Real Madrid zuzustimmen.

1. Szene

Grashoffs Büro, der VfL-Manager sitzt an seinem Schreibtisch. Er hat der Kamera den Rücken zugewandt. Das Licht einer Schreibtischlampe fällt auf die Arbeitsfläche, auf der eine Schreibmaschine steht. Grashoff tippt auf den Tasten. Schnitt. Die Kamera ist nun ganz nah auf das Papier in der Schreibmaschine gerichtet. Darauf erscheinen nach und nach folgende Zeilen:

„Sein Vertrag lief aus, so dass sein Wunsch kaum zu verhindern war. Von klein an war Günter bei uns, war ein Stück Borussia geworden. Mir fiel die Vorstellung schwer, künftig ohne diesen zentralen Spieler zu sein, auf den unser Spiel deutlich zugeschnitten war. Doch seine Möglichkeit, zum Traumverein eines jeden Spielers, zu den Königlichen, zu wechseln, war verständlich und einfach auch erfüllungswürdig. Nach Rücksprache mit meinen Vorstandskollegen und dem Trainer signalisierte ich ihm Transferbereitschaft.“

Schnitt. Großaufnahme auf Grashoffs Gesicht. Sorgenfalten machen sich auf seiner Stirn breit, er massiert sich mit den Fingern die Schläfen.

2. Szene

Madrid, 10. Juni.  Ein sonniger Sommertag. In der Ankunftshalle des Flughafens erscheint Günter Netzer mit einer Sporttasche über der Schulter. Er wird freudig von Vereinsvertretern von Real Madrid begrüßt. Schnitt. Das Büro des Vizepräsidenten Raimundo Saporta. Netzer auf einem Stuhl. Saporta steht aufgebracht im Raum. Real-Präsident Santiago Bernabeu sitzt regungslos daneben.

Saporta: „350.000 Mark – das ist ja mehr als die halbe Mannschaft verdient!“

Netzer: „300.000 muss es Ihnen schon wert sein, dass ich für Real spiele.“

Saporta: „Die Drei vorne muss weg!“

Netzer: „Dann einigen wir uns auf 295.000 Mark.“

Eine sagenhafte Summe, bei der die Verantwortlichen des VfL nicht mithalten können.  Tags darauf fliegt auch VfL-Manager Helmut Grashoff in die spanische Hauptstadt und einigt sich mit den Real-Bossen auf eine Ablöse von mehr als eine Million Mark.

3. Szene

Zeitungskiosk, früher Morgen des 12. Juni. Zahlreiche Menschen stehen rege diskutierend vor der Zeitungsauslage. Die Kamera schwenkt auf die Titelseiten der ausliegenden Rheinischen Post sowie Westdeutschen Zeitung. In großen Buchstaben steht dort: „Netzer geht zu Real Madrid“.

Mann 1: „Glaubst du, das stimmt? Geht der Lange wirklich nach Spanien?“

Mann 2: „Er ist doch ein Gladbacher Jung. Das kann ich mir nicht vorstellen. Da will bestimmt nur jemand Unruhe reinbringen. Bald ist doch Pokalfinale.

Mann 3: „Ach was, wahrscheinlich verdient er in Madrid einfach besser. Das ist ein Weltklasse-Klub.“

Die Kamera entfernt sich langsam vom Geschehen, wo sich Borussia-Fans immer noch mit besorgten Mienen über das gerade Gelesene unterhalten. Schwarzblende.

4. Szene

Berlin, 14. Juni, Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft. Trainer Helmut Schön steht auf dem Platz neben Günter Netzer.

Schön: „Stimmen die Meldungen, dass du nach Madrid gehst?“

Netzer: „Ja, es stimmt.“

Schön (wütend): „Ich habe nichts gewusst. Keiner hat mir was gesagt.“

Noch am gleichen Tag erhält der Spielmacher einen Anruf: Seine Mutter liegt nach einem Gehirnschlag im Sterben. Netzer fliegt zurück nach Mönchengladbach, wenige Stunden nach seinem Eintreffen verstirbt seine Mutter.

5. Szene

Radrennbahn Volksgarten, 18. Juni, nachmittags. Auf dem Fußballplatz drehen die Spieler Borussias ihre Runden zum Aufwärmen. Trainer Hennes Weisweiler steht mitten auf dem Feld. Die Borussen starten mit den Vorbereitungen auf das DFB-Pokalfinale. Doch beim Training fehlt neben dem angeschlagenen „Hacki“ Wimmer auch Günter Netzer. Die anwesenden Journalisten belagern Trainer Hennes Weisweiler.

Journalist 1: „Haben Sie etwas von Netzer gehört?“

Journalist 2: „Wo ist er?“

Journalist 3: „Wird er am Samstag im Pokalfinale spielen?“

Weisweiler: „Ich hoffe, dass er am Dienstagmorgen zum Training kommen wird. Wenn nicht, kann ich ihn am Samstag wohl kaum aufstellen.“

6. Szene

Radrennbahn Volksgarten, ein Tag später. Aus dem Mannschaftsbus, der vor dem Trainingsgelände hält, steigt ein Borusse nach dem anderen. Ganz zum Schluss steigt tatsächlich Günter Netzer aus. Die anwesenden Journalisten und Fans sind in Aufruhr und fragen Weisweiler, ob Netzer am Samstag im Finale spielen wird. Der will sich noch nicht festlegen müssen.

Weisweiler: „Endgültig kann ich das erst am Freitag entscheiden.“  

Zweites Kapitel – Der Finaltag

1. Szene

Süchtelner Höhen, 23. Juni. Ein idyllischer Sommermorgen. Das Blätterdach der Bäume wirft Schatten auf den Waldboden. An einigen Stellen lugen die Sonnenstrahlen hindurch. In Trainingsanzügen gekleidet spaziert die Mannschaft durch den Wald. Etwas abseits von allen anderen gehen nebeneinander Hennes Weisweiler und Günter Netzer.

Beim Morgenspaziergang, ein Ritual der Borussen, wenn sie vor einem Spiel im Süchtelner Parkhotel Quartier bezogen haben, teilt Weisweiler seine Entscheidung Günter Netzer mit.

Weisweiler: „Ich werde dich im Finale nicht aufstellen.“

Netzer: „Das finde ich sehr mutig von Ihnen.“

Nahaufnahme auf die Füße von Netzer und Weisweiler. Beide entfernen sich voneinander. Nach diesen Worten gibt es nichts mehr zu sagen. Angespannte Stille. Schnitt.

2. Szene

Parkhotel Süchteln, Zimmer von Günter Netzer, vormittags. Eine offene Sporttasche liegt auf dem Bett. Netzer wirft und stopft fast schon hektisch all seine herumliegenden Sachen in die Tasche, zieht die Reißverschlüsse zu, wirft sich die Tasche über die Schulter und verlässt den Raum. Im Foyer trifft er auf Jupp Heynckes und Berti Vogts.

Netzer: „So Leute, das war es. Ich fahre nicht mit ins Düsseldorfer Rheinstadion.“

Heynckes: „Natürlich bist du enttäuscht und verärgert. Aber ich finde das nicht richtig. Wir brauchen dich.“

Netzer: „Der Chef braucht mich anscheinend nicht.“

Heynckes: „Es geht um den Mannschaftserfolg. Setz dich auf die Bank, das bist du uns schuldig. Und man weiß nie, was in einem solchen Spiel passiert. Vielleicht wirst du noch der entscheidende Mann.“

Eine Pause setzt ein. Detailaufnahme auf Netzers Mund. Mit seinen Lippen versucht er die richtigen Worte zu finden. Soll er widersprechen oder einknicken?

Netzer: „…Okay, du hast ja recht. Ich komme mit.“

3. Szene

Rheinstadion Düsseldorf, Innenraum, kurz vor Anpfiff des Endspiels. Die Zuschauer sind in freudiger Erregung auf das große Finale. Fangesänge sind zu hören. Großaufnahme auf die Stadionränge in Richtung Spielfeld. Ein Raunen geht durch das weite Rund, als Netzer – im Trainingsanzug – zur Ersatzbank geht.

Günter Netzer nimmt neben Abwehrspieler Hartwig Bleidick auf der Ersatzbank Platz – die Zuschauer im Rheinstadion, die es mit der FohlenElf halten, sind entsetzt. Sprechchöre fordern den Spielmacher, Fotografen und Kamerateams drängeln sich um Netzer und verfolgen jede Regung des Superstars. Die beiden Mannschaften postieren sich für die Nationalhymne auf dem Feld, Borussia wird angeführt von Herbert Wimmer.

4. Szene

Rheinstadion Düsseldorf, Erste Halbzeit. Der Anpfiff des Schiedsrichters ertönt. Die Lautstärke schwillt noch einmal an.

Die Partie ist keine zwei Minuten alt, da setzt Bernd Rupp zu einem unglaublichen Solo an. Sein Lupfer über den herauseilenden Kölner Keeper Gerhard Welz kann gerade noch so von Bernd Cullmann von der Linie gekratzt werden. Schnell wird den knapp 70.000 Zuschauern im Rheinstadion klar: Hier gibt es kein langsames Abtasten, das wird hier heute ein Offensivspektakel. Torchance reiht sich an Torchance, es geht hin und her. „Das Spiel stellte hinsichtlich Spielkunst beider Mannschaften und Dramatik alles bisher Dagewesene in den Schatten“, schreibt Manager Helmut Grashoff später in seinen Memoiren.

Herbert Wimmer bringt Borussia in Führung (24.). Einen beherzten Antritt schließt er mit links aus 16 Metern ab, die Kugel schlägt unten rechts ein. Kurz vor der Pause gleicht Herbert Neumann mit einem strammen Distanzschuss für den „Effzeh“ aus (40.). Nicht nur die Fans beider Lager, auch Sportreporter Ernst Huberty, der das Spiel für die ARD kommentiert und üblicherweise für eine objektiv nüchterne Wortwahl bekannt ist, ist begeistert.

Nahaufnahme auf Huberty in seiner Sprecherkabine:

Huberty: „Ist das ein herrliches Spiel! Das ist ein Spiel voller Technik, Kraft und Kampf. Das ist ein Pokalfight, der nicht gleichzusetzen ist mit einem Spiel rheinischer Frohnaturen, dafür ist der Einsatz auch zu hoch. Es ist wirklich so in diesem Düsseldorfer Stadion, dass jeder jedem Applaus gibt. Die Fanatiker-Blöcke haben sich aufgelöst, sehen, dass hier ein großartiges Spiel stattfindet und gehen mit. Ich kann mir vorstellen, dass Sie zuhause das Spiel aus Ihrem Sessel reißt. Also ich muss auch schon sagen, ich bin nassgeschwitzt wie die Spieler in der Kabine.“

5. Szene

Rheinstadion Düsseldorf, Halbzeitpause, Kabine der FohlenElf. Die Startelfspieler sitzen verschwitzt und erschöpft auf den Bänken. Trainer Hennes Weisweiler wirft einen Blick in die Runde, schaut dann zu Netzer hinüber, der in seinem Trainingsanzug etwas abseits sitzt und geht auf ihn zu.

Weisweiler: „Meinst du, du kannst spielen?“

Netzer: „Nein. Das ist ein derartig großartiges Spiel, das Beste, das wir das gesamte Jahr gespielt haben. Ich kann der Mannschaft nicht helfen. Wenn ich da jetzt reinkomme, bin ich ein Fremdkörper.“

6. Szene

Rheinstadion Düsseldorf, der Anpfiff zur zweiten Halbzeit ertönt. Sofort schwillt die Lautstärke auf den Rängen wieder an.

Netzer bleibt weiterhin auf der Bank sitzen. Und die Partie bleibt ein begeisterndes Hin und Her mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten. „Die 20. Torchance dieses Spiels. Wer hält das noch aus?“, fragt Ernst Huberty die Zuschauerinnen und Zuschauer an den Fernsehgeräten.

Eine knappe Stunde ist gespielt, da bekommt Borussia die große Chance, erneut in Führung zu gehen. Jupp Kapellmann hält den einschussbereiten Jupp Heynckes im Strafraum am Fuß fest.

Huberty: „Kein Elfmeter. Und doch Elfmeter, der Linienrichter hat es angezeigt! Aber lassen wir die Wiederholung sprechen. Oh ja, Elfmeter! Mit der Hand festgehalten. Heynckes, der eben gefoult wurde, schießt selbst… Unwahrscheinliche Reaktion von Welz. Verschossen.“

Mehrfach retten Pfosten oder Latte für eines der Teams. Bei der Vielzahl an Torchancen ist kaum zu glauben, dass es nach 90 Minuten immer noch 1:1 steht. Der Abpfiff von Schiedsrichter Kurt Tschenscher ertönt, die 22 Akteure sinken erschöpft auf den Rasen. Es gibt Verlängerung.

Drittes Kapitel – Die Selbsteinwechslung

1. Szene

Rheinstadion Düsseldorf, nach Schlusspfiff der regulären Spielzeit. Auf dem Spielfeld verteilt liegen oder sitzen erschöpfte Akteure Borussias und Kölns. Allen ist die Anstrengung deutlich anzusehen. Christian Kulik liegt bäuchlings auf dem Rasen, in der linken Hand eine Flasche Wasser. Die Beine sind nach oben ausgestreckt, ein Masseur fasst die beiden Füße und schüttelt Kulik die Beine aus. Netzer schlendert über das Feld, spricht mit einigen Teamkollegen. Dann sieht er Kulik und geht gezielt auf ihn zu.

Netzer: „Christian, kannst du noch?“

Christian Kulik: „Ich bin völlig kaputt.“

Netzer zieht sich die Jacke und die Trainingshose aus. Die Zuschauer im Stadion beantworten die Szenerie mit großem Raunen. Netzer rennt kurz an der Ersatzbank vorbei, wo Trainer Hennes Weisweiler sitzt.

Netzer (Richtung Weisweiler): „Ich spiele dann jetzt.“  

Nahaufnahme auf Kulik. Er geht davon aus, dass Netzer und Weisweiler diesen Wechsel ein paar Meter von ihm entfernt gerade absprechen und verlässt das Spielfeld. Im Hintergrund ist der Kommentar von Huberty zu hören:

Huberty: „Eine kleine Überraschung. Günter Netzer kommt doch noch zu seiner Abschiedsvorstellung. Ich kann mir vorstellen, dass es für Netzer jetzt nicht leicht ist, das letzte Mal für einen deutschen Bundesliga-Klub zu spielen.“

2. Szene

Rheinstadion Düsseldorf, Am Anstoßpunkt steht neben Bernd Rupp nun auch Günter Netzer – mit der ungewohnten Rückennummer 12 auf dem Trikot. Die Verlängerung wird angepfiffen.

Die erste dicke Möglichkeit haben die Kölner. Nach einer Ecke rauscht der ebenfalls eingewechselte Rainer Gebauer am langen Pfosten heran, erwischt den Ball mit der Fußspitze, Kleff hat keine Chance, heranzukommen – doch Ball und Spieler streichen haarscharf am Mönchengladbacher Kasten vorbei. Nur Sekunden später ist das Spielgerät bereits wieder in der anderen Hälfte, wo Berti Vogts es Netzer überlässt. Der dreht sich, nimmt Tempo auf und passt hinüber zu Rainer Bonhof. Mit einer kurzen Verzögerung spielt Bonhof einen Pass durch zwei Kölner hindurch perfekt in Netzers Lauf. Der dringt in den Strafraum ein – und schließt sofort mit links ab.

Zeitlupe. Im Hintergrund zunächst leise, dann immer lauter werdend Musik. Der Ball hoppelt kurz vor dem Schuss noch einmal auf. Die Kugel rutscht Netzer über den linken Schlappen über den Spann in Richtung Außenrist – und schlägt links oben im Winkel ein. Mit dem Einschlag des Balles im Netz endet die Zeitlupe. Netzers Stimme ist aus dem Off zu hören.

Netzer: „Wenn ich ihn schulbuchmäßig getroffen hätte, wäre es ein harmloser Roller geworden, aber der Ball landet oben im Winkel. Solches Glück, wie mit diesem Tor, hat man nur einmal in Millionen Fällen. Kaum bin ich im Spiel, bange noch darum, dass mir keine Aktion misslingt, da bin ich plötzlich auch schon König!“

Huberty: „Das kann man sich zum Abschied ja nur erträumen. Ins Spiel zu kommen, drei Minuten lang und dann ein sagenhaftes Tor zu schießen. 2:1!“

Halbnahe auf Netzer. Zeitlupe. Zwei Sprünge in die Luft inklusive Drehung um die eigene Achse.

Bonhof und Heynckes sind die ersten Gratulanten, der von Netzer ausgewechselte Christian Kulik kommt im Trainingsanzug auf den Platz gestürmt und fällt dem Spielmacher um den Hals. Auch die Fotografen hält es nicht mehr auf ihren Plätzen. Sie wollen aus nächster Nähe ein Foto schießen. Allen ist unmittelbar klar: Hier ist gerade etwas Historisches, etwas für die Ewigkeit passiert.

3. Szene

Rheinstadion Düsseldorf, Verlängerung

Noch sind 26 Minuten in der Verlängerung zu spielen. Chancen gibt es weiter auf beiden Seiten, doch die der Kölner entschärft Borussen-Schlussmann Wolfgang Kleff eine nach der anderen. Fällt doch noch der Ausgleich? Kleff scheint unüberwindbar. Es laufen die letzten Sekunden. Köln hat noch einmal einen Einwurf und leitet damit den letzten Angriff der Partie ein. Eine Flanke, ein Kopfball aus sieben Metern – Kleff hält die Kugel ein letztes Mal fest.

Huberty: „Und der Schlusspfiff. Der Deutsche Pokalsieger heißt Borussia Mönchengladbach.“

Die „Explosion“ des Abpfiffes entlädt sich bei Fans und Spielern gleichermaßen. Die Borussen rennen zum Hauptdarsteller dieses Endspiels, der die ersten 90 Minuten gar nicht mitgespielt hat. Auch die Fotografen wissen, wen sie in diesem Moment ablichten müssen. Nach zehn Jahren als Borusse endet das letzte der 358 Netzer-Pflichtspiele mit dem perfekten Drehbuch für den gebürtigen Mönchengladbacher.

Schwarzblende. Schriftzug: „50 Jahre später“. Zu sehen ist Günter Netzer, wie er in einem braunen Ohrensessel sitzt, einen Moment nachdenkt, sich etwas nach vorne lehnt und in die Kamera blickt.

Netzer: „Wenn Sie diese Geschichte verfilmen würden, dann würde man sagen: ‚So ein Kitsch, so ein Müll. Um Himmels willen, das kann man sich doch nicht anschauen. Aber es ist Realität.“

Abspann

Dieser Text ist ein Auszug aus Ausgabe 85 des FohlenEcho-Mitgliedermagazins. Du willst auch regelmäßig das Magazin erhalten? Dann mach dich Borussia.

Fotos: imago images

Derby im Finale: Im DFB-Pokalendspiel 1973 kommt es zum Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln.
Herbert Wimmer führt die Fohlen als Mannschaftskapitän aufs Feld.
Günter Netzer nahm zunächst auf der Bank Platz.
Günter Netzer macht sich für seine Selbsteinwechslung bereit.
Der Ball zappelt im Netz: Joker Netzer bringt die Fohlen in der 94. Minute mit 2:1 in Führung.
Nach dem Abpfiff jubelt die Mannschaft mit Siegtorschütze Netzer.
Die Fohlen stemmen die Trophäe in den Düsseldorfer Nachthimmel.

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