Stolz trotz Niederlage: Reitz, Nicolas und Borussias Prozess

Nach dem 1:2 gegen den Bayern München war die Gemütslage bei den Fohlen eine Mischung aus Enttäuschung und Stolz – allen voran bei Moritz Nicolas und Rocco Reitz, für die das gestrige Duell gegen den deutschen Rekordmeister jeweils ganz besonders war.

Wie schon eine Woche zuvor nach dem 0:3 gegen Bayer Leverkusen wurden die Borussen auch gestern nach dem Schlusspfiff vor ihren Fans mit viel Applaus und lauten Sprechchören positiv verabschiedet. Zwar standen sie nach dem unglücklichen 1:2 gegen den FC Bayern München erneut mit leeren Händen da, doch der Anhang honorierte wiederum den großen Einsatz, den Mut und die Leidenschaft, mit der die FohlenElf dem deutschen Rekordmeister 90 Minuten lang begegnet war. „Die Jungs haben ihr Herz auf dem Platz gelassen. Das ist genau das, was wir sehen wollten. Auf die Leistung kann man stolz sein. Auch wenn am Ende kein Sieg dabei herausgesprungen ist“, sagte Sportdirektor Nils Schmadtke.

Bundesliga-Einstand bei Borussia für Nicolas, Heim-Startelfdebüt für Reitz

Einen großen Anteil, dass die Borussen den Bayern das Leben so schwer gemacht hatten, hatten die beiden Debütanten Moritz Nicolas und Rocco Reitz. Für Nicolas, der den verletzten Jonas Omlin im Tor ersetzte, war es das allererste Bundesligaspiel für Borussia überhaupt. „Moritz hat eine gute Vorbereitung absolviert, war vom ersten Tag an durchgängig dabei und hat es in den Testspielen gut gemacht. Er ist im Rhythmus“, erklärte Cheftrainer Gerarde Seoane vor der Partie, wieso er sich für den 25-Jährigen entschieden hatte. „Natürlich war ich nervöser als sonst, weil es ein besonderer Rahmen war. Als das Spiel dann lief, war ich aber in meinem normalen Film und habe versucht, mich auf mich und die Mannschaft zu konzentrieren“, sagte Nicolas, der Borussia mit starken Paraden vor weiteren Gegentoren bewahrte. In der 39. Minute lenkte er einen Kopfball von Leroy Sané mit den Fingerspitzen an die Latte, in der 70. Minute war er bei einem Kopfball von Serge Gnabry reaktionsschnell zur Stelle. In der Nachspielzeit kratzte der Keeper dann einen Kopfball von Eric-Maxim Choupo-Moting aus der Ecke. „Moritz hat es sehr gut gemacht. Er hat gute Reflexe gezeigt und hat versucht, mit Selbstvertrauen von hinten herauszuspielen", lobte Seoane. Beim Nicolas war die Gefühlslage gemischt: „Auf der einen Seite habe ich mich wahnsinnig gefreut, dass ich spielen durfte, auf der anderen Seite bin ich sehr enttäuscht, dass wir keinen Punkt geholt haben.“

In einem ähnlichen Gefühlschaos befand sich nach der Partie auch Rocco Reitz. Fünfmal war das 21-jährige Eigengewächs bislang in der Bundesliga zum Einsatz gekommen, davon lediglich bei seinem Einstand am 24. Oktober 2020 in Mainz (3:2) von Beginn an. Nun stand der Mittelfeldspieler erstmals bei einem Bundesligaspiel im BORUSSIA-PARK in der Startelf. „Abgesehen vom Ergebnis war es die geilste Erfahrung, die ich in meinem bisherigen Leben hatte. Ich hatte gefühlt 90 Minuten lang Gänsehaut. Schade, dass wir zwei Gegentore bekommen haben, obwohl wir über weite Strecken im Kollektiv gut verteidigt haben“, sagte Reitz, der die meisten Zweikämpfe aller Borussen bestritt (25), die meisten Tempoläufe (66) der Fohlen absolvierte und nach Jule Weigl die zweitmeisten Kilometer (12,6) abgespult hatte. „Rocco macht es wirklich gut. Er ist maximal ambitioniert und bringt viel Griffigkeit mit“, sagt Seoane.

Schmadtke: „Wir bleiben unseren Weg treu“

Sowohl Nicolas bei seinem Bundesliga- als auch Reitz bei seinem Heim-Startelfdebüt bekamen die volle Unterstützung der VfL-Anhänger zu spüren. Als Stadionsprecher Torsten Knippertz die Aufstellung verkündete und bekanntgab, dass Reitz von Beginn an spielt, brandete besonders großer Applaus auf. Bei Nicolas wurde jede gelungene Aktion des Torhüters frenetisch bejubelt. „Die Fans haben uns 90 Minuten nach vorne gepeitscht, das war überragend“, sagte Reitz, der – ebenso wie Nicolas – sinnbildlich für den Weg steht, den Borussia eingeschlagen hat. „Wir betonen immer wieder, dass wir auf junge Spieler setzen wollen. Das ist der Weg, den wir gehen möchten. Dieser Prozess braucht aber etwas Zeit“, sagte Schmadtke. Dass es mit dieser unerfahrenen Mannschaft auch Rückschläge geben könnte, war einkalkuliert. Daher bewahren Borussias Verantwortlichen trotz erst eines Punkts aus den ersten drei Bundesligapartien die Ruhe. „Es war uns allen klar, dass das Auftaktprogramm nicht leicht wird. Wir werden deshalb jetzt nicht unsachlich oder nervös, sondern bleiben unserem Weg treu“, betonte Schmadtke.

Moritz Nicolas hütete gegen den FC Bayern erstmals in der Bundesliga das Tor der FohlenElf.
Rocco Reitz stand das erste Mal bei einem Bundesliga-Heimspiel in Borussias Startelf.

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