Trotz bitteren Endes den Aufwärtstrend fortgesetzt

Die FohlenElf hat den Auswärtssieg in Freiburg haarscharf verpasst. Trotzdem bestätigte sie mit dem 3:3-Unentschieden ihren jüngsten Aufwärtstrend.

Trotz des unglücklichen Last-Minute-Ausgleichs zeigten sich die rund 3.400 mitgereisten VfL-Fans nach dem Abpfiff keineswegs enttäuscht und stimmen, als die Fohlen vor die Gästekurve traten, gemeinsam „Die Seele brennt an“. Es war ein klares Signal an die Mannschaft, dass sie die vor dem Spiel auf drei Bannern geforderten Attribute „Kampfgeist“, „Siegeswille“ und „Zusammenhalt“ in den 90 Minuten zuvor auf den Platz gebracht hatte. „Es ist bitter, dass es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat, denn die Jungs haben wirklich alles reingeworfen“, sagte Sportdirektor Nils Schmadtke, der das 3:3 dennoch als Schritt in die richtige Richtung bewertete: „Ein Punkt in Freiburg bestätigt unseren Aufwärtstrend. Wir sehen eine Entwicklung, müssen aber noch lernen, cleverer zu agieren. Aber das ist Teil des Prozesses, in dem wir uns befinden.“

Der SC Freiburg startete sehr schwungvoll in die Partie. Nachdem Merlin Röhl und Lucas Höler noch die frühe Führung verpasst hatten, sorgte Höler in der siebten Minute für das 1:0. „Uns ist der Eintritt in das Spiel gar nicht gelungen. Freiburg hat die erste Viertelstunde total dominiert und ist verdient in Führung gegangen“, konstatierte Trainer Gerardo Seoane. Nach 20 Minuten schaffte sein Team, sich aus der Umklammerung zu befreien und selbst die Initiative zu übernehmen. Jordan gelang per Kopfball der Ausgleich (25.). Vier Minuten später drehte Alassane Plea den Spieß nach feinem Solo komplett um. Die Fohlen waren nun klar am Drücker und erhöhten kurz vor der Pause auf 3:1. Nach einem VAR-Hinweis entschied Schiedsrichter Felix Brych auf Foulelfmeter, den Julian Weigl vergab. Doch da SCF-Keeper Atubolu bei der Schussabgabe zu weit vor der Torlinie stand, durfte Weigl noch einmal ran und verwandelte den zweiten Versuch eiskalt.

Nicht mehr für Entlastung gesorgt

Im zweiten Durchgang beschränkte sich Borussia fast ausschließlich auf das Verteidigen des Zwei-Tore-Vorsprung – und das klappte dank aufmerksamer Defensivarbeit zunächst gut. Bis Mitte der zweiten Hälfte ließ sie keine Torchance der Hausherren zu. Obwohl die Fohlen durchaus Räume zum Kontern gehabt hätten, kamen sie mit Ausnahme eines Schusses von Robin Hack, den Atubolu parierte, jedoch zu keinen Konterchancen mehr. „Wir hätten vorne die Bälle mehr halten müssen, um dann nachzurücken. Einige Situationen hätten wir besser ausspielen müssen und nicht so hektisch agieren dürfen. Daran merkt man, dass wir eine junge Mannschaft haben, die noch einige Spiele braucht, um erfahrener zu werden“, so Schmadtke.

In der 70. Minute passierte es dann doch, Noah Weißhaupt brachte Freiburg auf 2:3 heran. Von da an drückte der SCF die Fohlen tief in die eigene Hälfte und sorgte mit vielen Flanken und Standards immer wieder für Gefahr. „Nach dem zweiten Gegentor haben wir für keine Entlastung mehr gesorgt. Wir standen dann viel zu tief und haben es nicht mehr geschafft, die Bälle in den eigenen Sechzehner zu verhindern“, monierte Seoane. Als ein Kopfball von Tomáš Čvančara an den eigenen Querbalken geflogen war und auch Michael Gregoritsch eine Doppelchance nicht nutzen konnte, schien es so, als würde Borussia die Freiburger Drangphase unbeschadet überstehen.

Doch die letzte Aktion des Spiels bescherte den Gastgebern doch noch den Ausgleich. Fabio Chiarodia traf bei einem Abwehrversuch auf der rechten Seite des Strafraums unglücklich Weißhaupt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Vincenco Grifo zum 3:3-Endstand. „Wir können aus dieser Partie viel lernen. Das Halbzeitresultat war sehr positiv, aber wie wir in der zweiten Hälfte mit der Führung umgegangen sind, war nicht gut. Wir haben keinen gefährlichen Konter mehr gefahren und dadurch versäumt, das Spiel vorzeitig für uns zu entscheiden“, sagte Seoane. Trotzdem ordnete Borussias Cheftrainer die Ausbeute aus der Englischen Woche mit den beiden Siegen gegen Heidenheim und dem Remis in Freiburg als positiv ein: „Nach dem Spiel in Köln hat es definitiv eine Reaktion gegeben. Die Mannschaft ist sowohl symbolisch als auch auf dem Platz eng zusammengerückt und hat insgesamt viel besser verteidigt. Zudem hatten wir in allen drei Spielen gute Ballbesitzphasen. Auf dem können wir aufbauen. Wir sind aber weiter in unserem Prozess, und der Weg ist noch lang.“

Alassane Plea (r.) jubelt mit Joe Scally über sein Tor zum zwischenzeitlichen 2:1.
In der sechsten Minute der Nachspielzeit verwandelte Vincenzo Grifo einen Foulelfmeter zum 3:3-Endstand.

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