Borussia trauert um Ulrik le Fevre

Borussia trauert um Ulrik le Fevre. Der frühere Linksaußen, der von 1969 bis 1972 das VfL-Trikot trug und mit der FohlenElf zwei Deutsche Meisterschaften feierte, ist heute in seiner dänischen Heimat im Alter von 77 Jahren verstorben.

Seine Profikarriere begann Ulrik le Fevre 1964 im Alter von 18 Jahren. Als Jugendspieler beim dänischen Erstligisten Vejle BK noch im offensiven Mittelfeld eingesetzt, war er einer der Besten seines Teams. Dann, eines Sonntages, half er kurzfristig bei den Profis aus. Le Fevre überzeugte im Spiel gegen den FC Kopenhagen, machte auf sich aufmerksam und war plötzlich in der ersten Elf gesetzt. In den anschließenden Wochen entwickelte er sich bei Vejle auf der linken Außenbahn zum Leistungsträger, auch eine Berufung in die Nationalmannschaft ließ nicht lange auf sich warten. Mit gerade einmal 19 Jahren debütierte er für Dänemark. Schließlich wurde auch Borussia auf ihn aufmerksam, zur Saison 1969/70 wechselte er zur Mannschaft von Trainer Hennes Wesiweiler an den Bökelberg.

Zwei Meisterschaften mit Borussia

Die ersten Tage in Mönchengladbach brachten le Fevre an seine Grenzen. Während bei Vejle nur zweimal pro Woche trainiert wurde, standen beim VfL teilweise zwei Einheiten pro Tag an. Gleich in seinem ersten Jahr sicherte sich der Däne, den Günter Netzer später mal als impulsivsten „Jubler“ der Mannschaft bezeichnete, einen Stammplatz in Borussias Angriff. Er brachte es auf acht Tore und vier Vorlagen in 29 Bundesligaspielen. Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft, der ersten des Klubs überhaupt, inklusive. „Wir hatten nicht nur einen überragenden Kader und Trainer, sondern auch einen tollen Teamgeist.“

Seine nächsten zwei Jahre am Niederrhein verliefen nicht weniger erfolgreich. Auch am Ende der Saison 1970/71 stand der Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Zwar war le Fevre dabei nie der ganz große Torjäger – aber wenn der Däne traf, dann waren es meistens besondere Treffer. Wie zum Beispiel in seinem ersten Jahr, als er am 14. Spieltag zwei Minuten vor Schluss das entscheidende 1:0 gegen den 1. FC Köln erzielte und die Domstädter damit von der Tabellenspitze drängte. Später bezeichnete er diesen Treffer als den vielleicht wichtigsten seiner Karriere. Das schönste Tor aber sollte zwei Spielzeiten später folgen. Beim 7:0 gegen den damaligen Tabellenführer Schalke 04 traf er am 12. Spieltag nach einer tollen Einzelaktion zum 6:0. Später wurde dieser Treffer von der ARD-Sportschau zu Deutschlands erstem „Tor des Jahres“ gekürt.

Doch trotz allem, obwohl le Fevre eine überaus erfolgreiche und glückliche Zeit beim VfL erlebte, brach er am Ende der Saison 1971/72 nach insgesamt 90 Bundesligaspiele (21 Tore), 7 DFB-Pokalspielen (2 Tore) und 8 Europapokalspielen (3 Tore) für die Fohlen seine Zelte in Mönchengladbach ab und schloss sich dem belgischen Top-Klub FC Brügge an. So spielte er fortan fünf Jahre in Belgien, feierte im ersten Jahr gleich die Meisterschaft und später noch drei weitere nationale Titel. Anschließend ging er zurück zu Vejle, und auch mit seinem Heimatklub wurde er wieder auf Anhieb Meister. Egal, wo le Fevre hinkam, er brachte Erfolg mit. Und dennoch machte er nach nur einem Jahr bei Vejle Schluss. „Ich habe mein Ziel, Lehrer zu werden, nie aus den Augen verloren. Deshalb habe ich in meinem letzten Jahr bei Vejle schon parallel als Realschullehrer gearbeitet. Irgendwann war beides aber zu viel. Dann war Ende mit Fußball.“

Im BORUSSIA-PARK war Ulrik le Fevre bis zuletzt ein häufig und gern gesehener Gast. Zuletzt besuchte er im Oktober zusammen mit seinem Sohn das Heimspiel der Fohlen gegen Heidenheim. Borussia wird Ulrik le Fevre immer ein würdiges Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.

Ulrik Le Fevre trug von 1969 bis 1972 das VfL-Trikot.

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