Mit Friend zum direkten Wiederaufstieg

Beim Event „Die Legenden des Parks“ am Samstag, 17. Dezember, im BORUSSIA-PARK, werden zahlreiche Publikumslieblinge für das Legenden-Team auflaufen. Wir huldigen einigen von ihnen in persönlichen Porträts. Heute: Rob Friend.

Es hatte etwas von einem Déjà-vu. Da war Borussia also zum zweiten Mal abgestiegen und erneut kam da ein hochgewachsener, schlaksiger Typ „für vorne drin“, der den VfL zurück in die Bundesliga schießen sollte. So wie es Arie van Lent ein paar Jahre zuvor getan hatte. War dieser Rob Friend die kanadische Version 2.0 des Niederländers? Aber Kanada? Ein Land, in dem sportlich talentierte Menschen ihr Glück doch normalweise eher im Eishockey suchen? Immerhin war er aus der niederländischen Eredivisie gekommen.

Als die ersten anfingen, leicht unruhig zu werden, weil Friend in seinen ersten vier Partien kein Tor lieferte, begann er zu knipsen – und hörte nicht mehr auf. Ob Aue, Augsburg, St. Pauli oder Aachen. Doppelpack in Koblenz, Dreierpack in Fürth und Doppelpack in Osnabrück – der physisch starke Strafraumstürmer war in der Zweiten Liga angekommen. Und diese Liga passte perfekt zu ihm. Zu einem, der mit seiner „Physical Power“ Fußball arbeitete. Einer, der als „Ballfestmacher“ seine Mitspieler in Szene setzten konnte und damit auch ohne Tore wertvoll fürs Team war.

Wenn die Flanken von Marcel Ndjeng oder des ganze 26 Zentimeter kleineren Marko Marin in den Strafraum flogen und sich der 1,95-Meter-Mann zum Kopfball hochschraubte, waren seine Gegenspieler meist chancenlos. Und neben der aufgrund seiner Statur logischen Stärke des „Headers“ hatte Borussias Nummer 16 einen weiteren – heute würde man wahrscheinlich Signature Move sagen – auf Lager: die Brustannahme. Zahlreiche weite Schläge pflückte er herunter, um sie abzulegen oder – wie in Koblenz per Außenristflachschuss oder später in der Bundesliga in Hamburg mit der Pike – zu Toren weiterzuverarbeiten.

Mit seinen langen Beinen erreichte er so manchen Ball noch und grätschte ihn in die Maschen. Anglophile Fußballfans fühlten sich – nicht nur in diesen Momenten – an Englands Peter Crouch erinnert, zu dessen „Stelzen“ selbst heute noch Internet-Memes kursieren. Mit 18 Toren schoss Rob Friend Borussia zum direkten Wiederaufstieg – Mission gelungen.

Bis 2010 ging Friend für den VfL auch im Oberhaus weiter auf Torejagd, traf gleich bei seinem Bundesligadebüt. Und der Fußball hat ihn auch nach der aktiven Karriere nicht losgelassen. 2018 gründete er in seiner kanadischen Heimat einen Verein. 2021 wurde Friend mit dem Pacific FC Meister der Canadian Premier League.

Autor: Torsten Franken ist seit 2017 Redakteur des FohlenEcho und seit Jahrzehnten auch Anhänger des VfL

Dieser Text ist ein Porträt aus dem aktuellen „FohlenEcho – Das Magazin“. Du willst regelmäßig das exklusive VfL-Mitgliedermagazin im Briefkasten haben? Dann mach dich Borussia!

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