Stindl: „Es war mir eine besondere Ehre“
Im Interview spricht Kapitän Lars Stindl über seine Gefühlslage vor seinem letzten Pflichtspiel im Borussia-Trikot und seine Verbundenheit zum Verein und der Stadt Mönchengladbach.
Lars, acht Jahre Borussia gehen am Samstag für dich zu Ende. Wie ist dein Gemütszustand vor dem Spiel gegen Augsburg?
Stindl: Seitdem ich meine Entscheidung, Borussia am Saisonende zu verlassen, bekanntgegeben habe, versuche ich jeden Moment, jedes Spiel und jedes Training einfach zu genießen und alles wie ein Schwamm aufzusaugen. Auch wenn die Situation gerade nicht einfach ist, freue ich mich sehr darauf, am Samstag noch einmal um 15:30 Uhr mit den Jungs im BORUSSIA-PARK ein Bundesligaspiel bestreiten zu dürfen. Ich versuche, so wenig emotional wie möglich an die Sache heranzugehen, auch wenn ich weiß, dass es emotional werden könnte.
Du bist nicht nur der Kapitän der Mannschaft, sondern auch der der Fans, die in der Kurve zuletzt regelmäßig ihre Liebe zu dir zum Ausdruck gebracht haben. Wie hast du ihre Reaktionen nach der Verkündung deiner Entscheidung aufgenommen?
Stindl: Das ist wirklich Wahnsinn. Ich hatte immer schon ein gutes Gefühl hier bei Borussia, es passte seit Tag eins. Wie viele positive Rückmeldungen und Liebesbekundungen ich in den vergangenen Wochen bekommen habe, ist einfach unglaublich. Es macht mich mega stolz und gibt mir ein sehr schönes Gefühl. Ich freue mich, dass ich in so positiven Gedanken bei den Fans bin, das ist etwas ganz Besonderes und hat einen extrem hohen Wert für mich persönlich.
Borussia und der Niederrhein sind zu deiner zweiten Heimat geworden....
Stindl: Natürlich weiß man immer, wo man herkommt und wo seine Heimat ist. Aber Borussia ist für mich ein Zuhause, ich fühle mich am Niederrhein absolut heimisch. In den ganzen Jahren hier habe ich mich total wohlgefühlt, auch privat. Die Geburten meiner Kinder hier werden mich immer mit dieser Region verbinden. Dass ich darüber hinaus auch sportlich so eine coole Zeit hier erlebt habe, macht mich mega stolz. Ich bin stolz darauf, Teil dieses Vereins gewesen zu sein, und dass ich den Leuten etwas von dem Vertrauen, das mir einst geschenkt wurde, zurückzahlen konnte.