Borussia trauert um Hans-Jörg Criens

Hans-Jörg Criens kam 1981 vom VfR Neuss zu Borussia und spielte bis Oktober 1993 für die FohlenElf. Insgesamt kam er für Borussia in 341 Pflichtspielen zum Einsatz und schoss dabei 115 Tore. In der Bundesliga war er nach Jupp Heynckes und Herbert Laumen Borussias dritterfolgreichster Torjäger. Unvergessen sind vielen VfL-Fans bis heute vor allem seine beiden Tore im DFB-Pokal-Halbfinale 1984 gegen Werder Bremen, als Borussia durch einen 5:4-Sieg nach Verlängerung ins Finale einzog. Borussia Mönchengladbach wird Hans-Jörg Criens immer in dankbarer Erinnerung behalten. Unser aller Mitgefühl und unsere Anteilnahme gelten seiner Familie und seinen Angehörigen. Beginn der fußballerischen Laufbahn beim VfR Neuss Hans-Jörg Criens wurde am 18. Dezember 1960 in Neuss geboren und begann seine fußballerische Laufbahn als Sechsjähriger in der E-Jugend des VfR Neuss. Bis zur B-Jugend wurde er aufgrund seines starken linken Fußes meist als Linksaußen eingesetzt. Mit dem Trainer Klaus Schonz kam Criens jedoch überhaupt nicht zurecht, verlor vollkommen die Lust am Fußball und ging nicht mehr zum Training. So verpasste er, während er durch einen plötzlichen Wachstumsschub in einem Jahr zwölf Zentimeter in die Höhe schoss und deutlich an Schnelligkeit zulegte, die komplette A-Jugendzeit, in der sich der VfR in der Niederrheinliga mit den Nachwuchsteams der Bundesligisten maß. Als ihm sein Bruder, bis dahin Torwart in der zweiten Mannschaft erzählte, dass er nach einer Verletzung von nun an Feldspieler sein wolle, ließ Criens sich überreden und spielte ab sofort wieder – in der Kreisliga B. Dort lief es prächtig für den schlaksigen Stürmer und schon nach der Hinserie wollte ihn der Trainer der ersten Mannschaft des VfR in die Verbandsligamannschaft hochziehen. So spielte der Torjäger letztlich in seiner zweiten Saison bei den Senioren in der ersten Mannschaft. Dort war er auf Anhieb Stammspieler und gefürchteter Angreifer. In der Liga spielte der VfR Neuss in einer Gruppe mit Borussias Amateurmannschaft. Wolf Werner, der als Co-Trainer von Borussias damaligem Bundesligatrainer die Reservemannschaft häufig begleitete, war angetan – und beobachtete Criens einige Male. Werner lud den 21-jährigen Auszubildenden zum Chemikant schließlich zu Vertragsverhandlungen in die Geschäftsstelle auf der Bökelstraße. Criens unterschrieb erst einmal einen Amateurvertrag. Bei den Amateuren gehörte Criens dank seines ausgeprägten Torinstinkts schnell zu den Leistungsträgern, in der Nachwuchsrunde wurde er mit seinem Team in der Saison 1981/82 Vizemeister, im Jahr darauf Deutscher Meister. Erste Erfahrungen in der Bundesliga In der Bundesliga sammelte Criens seine ersten Erfahrungen: In der Saison 1982/83 kam er auf drei Einwechselungen. Es war eine denkbar schlechte Saison für jemanden, der allmählich in eine Mannschaft integriert werden wollte, Borussia ging am Ende der Spielzeit mit 18 Niederlagen auf dem zwölften Platz über die Ziellinie. Im neuen Jahr lief es wesentlich besser für Borussia, punktgleich mit dem Deutschen Meister VfB Stuttgart beendete die Mannschaft die Saison auf dem dritten Rang. Criens kam in der Saison 1983/84 auf insgesamt 29 Einsätze in der Bundesliga auf fünf im DFB-Pokal. Eine stolze Summe, auch wenn er in der Liga 21-mal und im Pokal viermal eingewechselt wurde. Criens erarbeitete sich den Ruf als idealer Einwechselspieler, der sofort auf Betriebstemperatur sein kann und in der Lage ist, spielentscheidende Tore zu machen. Sein erster Bundesligatreffer gelamg Criens am 20. August 1983. Borussia spielte bei Kickers Offenbach und der „Lange“ kam in der 69. Minute beim Stand von 2:4 ins Spiel. Drehen konnte er die Partie nicht mehr, aber immerhin spannend machen. Neun Minuten vor dem Ende gelang Criens das 3:4. Das ist jedoch nichts gegen das, was am 1. Mai 1984 passierte. Borussia spielte im Halbfinale des DFB-Pokals auf dem ausverkauften Bökelberg gegen Werder Bremen, Criens wurde eingewechselt und traf zum 4:4 – sowie in der Verlängerung zum 5:4-Endstand. Criens war zunächst der Joker schlechthin, in insgesamt 67 Bundesliga-Einwechselungen gelangen ihm 14 Tore. Die Saison 1983/84 war nicht nur die erste in der Criens kontinuierlich zu Borussias Kader zählte, sondern mit dem dritten Platz und dem Erreichen des DFB-Pokalfinales die mit dem Verein sportlich erfolgreichste. Während Borussia allmählich den Kontakt zur nationalen Spitze verlor, wurde aus dem Einwechselspieler Criens ein Leistungsträger. Er führte die Fohlen in der Folge häufig als Mannschaftskapitän aufs Feld und sah sich selbst mittlerweile als Leitfigur. Wechsel zum 1. FC Nürnberg Seine Rolle als Führungsperson füllte Criens auch in der Saison 1992/93 zwar vorbildlich aus, jedoch sorgten die Verletzungsanfälligkeit und die Tatsache, dass er inzwischen auch nicht mehr der Jüngste war, dafür, dass es immer mehr im Antritt fehlte. Eine Adduktorenverletzung zu Beginn der Rückrunde beendete die Saison für ihn vorzeitig und, Criens kam gerade einmal auf vier Saisontore. Die Zeit von Criens in Mönchengladbach lief allmählich ab. In der Spielzeit 1993/94 gehörte er zwar noch zum Aufgebot von Borussia, kam aber, nachdem er in den ersten vier Spielen noch in der Startelf gestanden hatte, später nicht über Kurzeinsätze hinaus. Schließlich wechselte er zum 1. FC Nürnberg. Wegen einer Knorpelverletzung fiel Criens aber häufig aus und stieg mit dem Verein in die Zweite Liga ab. Für den 34-jährigen „Langen“ begann die letzte Saison als Profi – im Unterhaus. Bei der 1:2-Niederlage beim 1. FC Saarbrücken erzielte er zwar noch den zwischenzeitlichen Ausgleich, wenige Wochen später musste er jedoch seine aktive Karriere endgültig beenden. Der Knorpelschaden im linken Kniegelenk zwang ihn zum Aufhören. Bei Borussia trainierte Criens später zwei Jahre lang die A- und die B-Jugend. Für Borussias Traditionsmannschaft, die Weisweiler Elf, war Criens bis zuletzt aktiv.

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