Vor 100 Jahren: Borussia erstmals Westdeutscher Meister

Es war ein Elfmetertor mit ganz viel Anlauf. Gleich viermal musste Borussias Mittelstürmer Paul Pohl antreten, bis Schiedsrichter Wende mit der Ausführung zufrieden war. Pohl traf jedes Mal — und ebnete am 25. April 1920 mit dem Tor zum 1:1 im Finale um die Westdeutsche Meisterschaft gegen den Kölner BC den Weg für Borussias ersten großen Titel.

Bereits acht Jahre zuvor hatten die Borussen im Endspiel gestanden, damals aber gegen den Kölner BC 2:4 verloren. Nun kam es in Neuss zur Revanche. Pohl schoss die Borussen mit dem Elfmeter acht Minuten vor Schluss in die Verlängerung, in der Willi Jansen und erneut Pohl den Sieg perfekt machten.

Sieger des Rheinischen Westkreises Da das linksrheinische Gebiet in der damaligen Zeit noch von Belgien besetzt war und der Zugverkehr stark eingeschränkt war, gestaltete sich die Ermittlung des Siegers des Rheinischen Westkreises, dem Borussia – oder genauer gesagt der VfT u RSp M.-Gladbach – zugeordnet war, seinerzeit als äußert schwierig. Da die Zeit drängte und viele der Ligaspiele noch nicht absolviert waren, wurde der Sieger in einem Finalturnier gekürt. Die besten vier Mannschaften der Tabelle traten dabei gegeneinander an. Borussia bezwang Eintracht Mönchengladbach 3:1, setzte sich eine Woche später auch mit 2:1 gegen den VfJK Düren durch und zog somit in die Endrunde um die Westdeutsche Meisterschaft ein. Hier standen sich die acht Kreis-Sieger des Westdeutsche Spielverbands gegenüber. Einem 6:2-Sieg nach Verlängerung in Düsseldorf gegen Schwarz-Weiß Essen ließen die Gladbacher in Duisburg einen 1:0-Sieg gegen den SV Hamm folgen. Im Endspiel kam es dann in Neuss zum erneuten Aufeinandertreffen mit dem Kölner Ballspielclub. Pohl verwandelt im vierten Versuch Vor mehr als 10.000 Zuschauer wurde Borussia kalt erwischt. Die Kölner gingen bereits nach einer Viertelstunde in Führung. Lange Zeit sah es so aus, als ob dieser Treffer das Spiel entscheiden würde. Doch acht Minuten vor Schluss gelang dem „VfTuR“ der Ausgleich. Nach einem Eckstoß kam es im Strafraum zu einem Gedränge im Strafraum – und Schiedsrichter Wende entschied auf Handelfmeter. Paul Pohl trat an und verwandelte sicher. Doch eine Regeländerung von 1906 machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Diese besagte, dass der Torwart beim Elfmeter die Linie nicht mehr verlassen darf. Genau dies war aber passiert, weshalb der Schiedsrichter den Treffer nicht anerkannte. Und das gleich dreimal. Erst im vierten Versuch traf Pohl erneut – und diesmal zählte der Ausgleich auch. Borussia hatte sich damit in die Verlängerung gerettet. In dieser hatte sie dann die deutlich größeren Kraftreserven. In der 111. Minute sorgte Willi Jansen für den Führungstreffer, drei Minuten später sorgte Pohl für die endgültige Entscheidung. Borussia hatte mit dem Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft den größten Erfolg ihrer noch jungen Vereinshistorie errungen. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft unterlag sie allerdings mit 0:7 gegen den späteren Vizemeister Spielvereinigung Fürth. Hinweis: Einen ausführlichen Artikel zur Westdeutschen Meisterschaft 1920 findet ihr im kommenden FohlenEcho-Magazin.

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