Rose: "Wir haben etwas Großes erreicht"

Marco, ein Foto vom letzten Spieltag zeigt Dich ein wenig gedankenverloren auf deinem Trainerplatz. Ein Bild, das ein wenig erinnert an das von Franz Beckenbauer, der nach dem gewonnenen WM-Finale 1990 allein über den Rasen spazierte… Rose:Die Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg in die Kabine, während ich noch auf die obligatorischen Fernsehinterviews warten musste. Also habe ich mir gesagt „Okay, du hast jetzt ein Bierchen in der Hand und solltest diesen Moment einfach genießen.“ Es war nicht so, dass ich die ganze Saison noch einmal hätte Revue passieren lassen, aber ich habe gespürt, wie lang diese Spielzeit durch die Corona-Pause war und wie die Anspannung allmählich abfällt. Und nicht zuletzt habe ich auch an unsere Fans gedacht und daran, wieviel größer die Freude jetzt wohl noch wäre, hätten wir diesen Erfolg gemeinsam feiern können. Das, was sich Borussia von dir versprochen hat, hast du hundertprozentig erfüllt. Aber wie ist es umgekehrt, wie waren deine Erwartungen und haben sie sich, abseits des rein Sportlichen, auch erfüllt? Rose:Dieser Verein existiert seit 120 Jahren, das ist gleichbedeutend mit einer enormen Tradition. Und jeder, der hierher möchte, trifft diese Entscheidung wohl ganz bewusst und muss dann auch bereit sein, sich ein Stück weit anzupassen. Ich habe mich im Vorfeld intensiv mit Borussia befasst und mich riesig gefreut zu einem Verein kommen zu können, der einerseits eine solche Strahlkraft hat, andererseits aber immer bodenständig geblieben ist. Und wenn ich von Strahlkraft spreche, meine ich damit zum einen die glorreichen Siebzigerjahre, aber auch die jüngere Geschichte, das vergangene Jahrzehnt, in dem hier sportlich, aber auch in Sachen Infrastruktur Großes geleistet worden ist. Ein Trainer kommt zu einem neuen Verein und bringt eine neue Spielauffassung mit: Hast du dir Gedanken darüber gemacht, wie gerade die gestandenen Spieler, die Platzhirsche, wie Matthias Ginter, Christoph Kramer, Lars Stindl oder Yann Sommer deine Ideen aufnehmen würden? Rose:Um ehrlich zu sein: Ich war schon gespannt, wie die Jungs das annehmen. Allerdings hatte ich im Vorfeld mit Dieter Hecking telefoniert, der mir versichert hatte, dass die Mannschaft sehr homogen sei und über einen hervorragenden Charakter verfüge. Ich habe dann sehr schnell gemerkt, dass die Jungs alle schwer in Ordnung sind und bereit waren, die Dinge anzunehmen. Trotzdem muss dir immer klar sein, dass du im Profi-Fußball am Ende des Tages an den Ergebnissen gemessen wirst. Der vierte Platz und damit der Einzug in die Champions League – Max Eberl hat gesagt, das sei „für Borussia wie eine Meisterschaft.“ Die Messlatte für die Zukunft hast du demnach sehr hoch gelegt. Kannst du diesen Erfolg erst einmal genießen, oder spürst du schon wieder die Anspannung, ihn möglichst zu bestätigen? Rose:Ich glaube, uns allen ist bewusst, dass wir etwas Großes erreicht haben, auch wenn für mich persönlich eine Meisterschaft ohne Schale keine ist. (lacht) Im Ernst: Ich weiß natürlich, was Max gemeint hat, und er hat diesen Erfolg absolut richtig eingeordnet. Dass man uns in Zukunft daran messen wird, daran ist für mich nichts Beängstigendes. Im Gegenteil, ich finde das spannend. Es wird darum gehen, nicht stehen zu bleiben, sondern sich weiterzuentwickeln, Widerstände zu überwinden und auch Rückschläge zu verarbeiten, so, wie uns das diesmal auch sehr gut gelungen ist.Das komplette Interview mit Marco Rose lest ihr im „FohlenEcho – Das Magazin“, Ausgabe 64. Ihr wollt auch das „FohlenEcho - Das Magazin“ lesen? Dann macht euch Borussia!

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